Leander Kirschner (Bamboo Artists CEO) im ThemaTakt-Interview

Die Tech-Firma der Musikindustrie: Bamboo Artists-CEO Leander Kirschner im Interview (Audio-Transkript)

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>> Tobias Wilinski: Willkommen Leander Kirscher, CEO Bamboo Artist. Meine erste Frage du bist mit Breakdance und dem organisieren von Breakdance Shows so ein bisschen in die Branche gestartet. Was ist denn so dein Breakdance Song? Der beste Song zum Breakdann.

>> Leander Kirschner: Cook in On Three burners feel good in.

>> Tobias Wilinski: Okay, wir starten direkt in die Anfänge, dann gehen wir so ein bisschen zu Bambou Artis und vielleicht auch noch dazwischen, was du da alles gemacht hast. Aber ist natürlich ein sehr unübersichtlicher Lebenslauf, alleine weil du halt dreimal bei Spotify warst in drei aufeinanderfolgenden Jahren. Da muss man erst mal ein bisschen durchblicken, aber vielleicht tun das die Leute nach diesem Interview. Erstmal würde ich trotzdem ganz, ganz früh starten. Du bist nämlich ausgezogen, bevor du 16 warst. Was würdest du sagen, wie hat das dein Leben nachhaltig beeinflusst?

>> Leander Kirschner: Es hat mir auf jeden Fall geholfen, meinen eigenen Weg zu gehen. Das war auch damals der Hauptentscheidungstreiber. Das Gefühl hatte unser Umfeld damals zu Hause, das war nicht ganz so einfach und ich hatte den Eindruck, dass sozusagen das hohe Maß an Stress, was es da vor Ort gab, dazu führt, dass ich mich selber persönlich verändere. Und das wollte ich nicht. Und das war auch der Hauptgrund auszuziehen. Ich gesagt habe okay, ich möchte meinen eigenen Weg gehen und vielleicht andere Umgangsformen auch, als dann damals der Fall war.

>> Tobias Wilinski: Was für Stress?

>> Leander Kirschner: So häuslicher Stress, sage ich mal. Also es war einfach zu der Zeit, ich glaube, da würden auch alle aus meiner Familie das supporten, das sagen zu können. Das ist einfach weit oft laut zu Hause, so eine gewisse aggressive Grundstimmung. Es war nicht so einfach, was dazu geführt hat, dass erst ich ausgezogen bin, dann meine Mutter ausgezogen ist und irgendwann haben dann meine beiden Brüder alleine in dem Haus gewohnt, weil mein Vater dann auch gegangen ist. Das war eine sehr interessante Zeit. Ich bin dann da irgendwann mal quasi zu Besuch gekommen und dann haben halt wirklich nur noch meine beiden Brüder da gelebt. Jao, würde ich sagen, war für uns, für uns alle, also ich habe zwei Brüder und zwar glaube ich fürde alle eine prägende Zeit.

>> Tobias Wilinski: Deine Brüder haben dann am Ende gewonnen. Die wohnen immer noch da, ne?

>> Leander Kirschner: Nee, die wohnen nicht mehr da. Also die sind natürlich auch irgendwann dann beide ausgezogen und meinr Bruder wohnt direkt bei mir die Ecke. Das ist sehr schön, den sehe ich sehr häufig. Mein anderer Bruder wohnt nicht ganz so nah dran, den sehe ich nicht ganz so oft. Aber jetzt mittlerweile würde ich sagen, haben wir alle in der Familie eine gute Beziehung. Also es hat am Ende auch geholfen. Das zeigt es auch manchmal, wenn irgendwie es nicht mehr vorangeht, manchmal auch gut ist, irgendwie einen Stopp zu machen. Und genau nach ein paar Jahren haben sich dann quasi alle wieder mehr angenähert und jetzt mit der räumlichen Distanz, jeder hat sein eigenes Leben quasi und man sieht sich gelegentlich, funktioniert alles wieder sehr gut. Als ich würde sagen, wir haben jetzt eine schöne Familienbeziehung mittlerweile.

>> Tobias Wilinski: Du hast 2012 schon Dezi-Belle mitgegründet und warst da auch CEO, da warst du ja gerade mal neunzehnte. Vielleicht der Weg dazu, du hast erzählt, dass die Leute auch neben deinem winzigen, also du hast irgendwie ein zwei Quadratmeter Zimmer, was ich mir gar nicht vorstellen kann, außer bei Harry Potter halt gehabt und dass die Leute neben dir aufgenommen haben, was natürlich da praktisch ist, wenn du in einem Schrank wohnst, dass es einfach eine gute Akustik ist. Aber vielleicht kannst du da von der Zeit nochmal berichten, du warst ja fünf Jahre da dran bei Db.

>> Leander Kirschner: Genau, also ich glaube, da muss ich kurz trennen. Das zwei Quadratmeter Zimmer war vorher in der Tat, also ich hatte erst so eine quasi wie so eine Besenkammer in Friedrichshain. Genau, da hatte ich die, die mir das Zimmer vermietet hat, im Backhand kennengelernt und die war dann so lieb, mir quasi am nächsten Tag dieses Zimmer zur Verfügung zu stellen. Und da habe ich dann kurz gewohnt und von da bin ich nach Prenzlauer Berg in so eine sehr große WG gezogen, die g vier undzig wurde da ist genannt. Und da hatte ich dann auch wieder so ein ganz kleines Zimmer, aber mit zwei Etagen als es war wirklich so, dass quasi in ne demmer vorher hat eben wie gesagt diese 1,20 Matratze nicht ganz reingepasst, man musste die an den Seiten hochklappen und in dem Zimmer, wo ich danach gewohnt habe in Prenzlauer Berg, wie gesagt, damals konn mein Prenzuer ber noch sehr günstig wohnen und da war das dann quasi genau Matratzenbreite, aber da war eine zweite Etage reingebaut worden und dadurch ging es dann. Also man hat quasi unten die zweigendwas Quadratmeter und oben auch nochmal nicht schlecht. Also dadurch ging es klar, da hätte man jetzt aber wobei unten hätte man wahrscheinlich noch eine Boost reinbekommen, aber genau das Recorden war dann schon in meiner Wohnung in Weding. Also ich bin dann genau eben wie du gesagt hast, mit 1819 dann in Weding gezogen und da hatte ich dann meine eigene Wohnung und die war dann ehrlicherweise viel zu groß für das, was ich hatte, weil ich hatte ja gar keine Möbel umgezogen, hatte dann erstmal keine Möbel, dann hatte ich ein paar Kumpels, die haben mir geholfen und dann gab es quasi eine Matratze und einen Fernseher und und dann hat sich das irgendwie von da ergeben. Da waren halt alle so ja gut, hier ist ja jetzt mega viel Platz, dann lass doch anfangen hier zu recorden. Dann habe ich das eine Zimmer noch untervermietet und in dem anderen haben wir dann quasi mein Betd und das Studio und die Labelzentrale und alles gehabt. Es war sehr lustig und dann haben wir das da halt Stück für Stück aufgebaut.

>> Tobias Wilinski: Du sagst, ihr habt 40 bis 50 Alben veröffentlicht. Welches war das beste?

>> Leander Kirschner: Da würde ich glaube ich niemandem was gutes tun, das hier zu sagen. Ich glaube wir haben ganz viele tolle paar Favoriten.

>> Tobias Wilinski: Was waren auf jeden Fall in den top fünf? Da können wir ein bisschen abschwächen.

>> Leander Kirschner: Also ich glaube ein Projekt, was mich auf jeden Fall in der Zeit irgendwie bewegt hat war Dope is Dope. Den beiden Jungs habe ich damals einfach sehr viel zusammengearbeitet. Die haben auch sehr experimentelles Album damals gemacht, das fand ich super super spannend. Aber es gab ohne Ende spannende Platten, an denen wir gearbeitet haben und das.

>> Tobias Wilinski: Label gibt es ja auch immer noch. Du hast verkauft oder deine Anteile daran verkauft?

>> Leander Kirschner: Genau richtig. Ich freue mich auch, dass es immer noch besteht und veröffentlicht. Da sind auch ganz ganz viele tolle Veröffentlichungen nach meiner Zeit quasi erschienen. Also das ist ja auch glaube ich immer das Schönste, wenn man irgendwie sieht, dass eine Sache, die man begonnen hat, dann auch ihren Weg weitergeht.

>> Tobias Wilinski: Bereust du es ein bisschen, dass du da jetzt keinen Anteil mehr drin hast? Also du hast in einemem Interview erwähnt, dass du ja auch von einem Katalog jetzt nicht mehr profitierst.

>> Leander Kirschner: Das ist richtig. Bereuen ist glaube ich das falsche Wort, weil man geht immer weiter und es ergeben sich neue Chancen und ich bereue die Entscheidung nicht. Ich glaube es war auch die richtige Entscheidung, weil natürlich wenn man ein Kapitel abschließt, ist immer Kapazität schafft neues Kapitel anzufange und glaube, dass das was ich jetzt mache quasi das auch ist, was mir am meisten Spaß macht und wo mein Skill am besten eingesetzt wird. Und das hätte sich wahrscheinlich nicht ergeben, wenn man nicht auch mal andere Entscheidungen früher getroffen hätte.

>> Tobias Wilinski: Was macht dir denn an deinem Job jetzt gerade am meisten Spaß, da mal vorzugreifen?

>> Leander Kirschner: Ich glaube, dass immer ganz viel passiert und es man ganz viel bewegt. Wenn ich jetzt gleich ins Office zurückkomme an einem Montag, dann liegen schon wieder 1000 Themen auf dem Tisch und man kann sich so, manchmal fühle ich mich wie so ein bisschen wie so ein Maulwurfen, der erstmal blind ist und reinkommt, sich dann durchwühlt und gucken kann, okay, wo sind irgendwie Sachen, bei denen ich jetzt wirklich besonders viel helfen kann. Und dann versuche ich halt da drauf zu gehen. Und das ist so das eine, das sozuagen immer unerwartet ist, immer neu. Ich glaube, das war ich. Ich bin ein sehr neugieriger Mensch. Ich finde es immer total spannend, jeden Tag mit neuen Situationen konfrontiert zu werden und eben auch viel zu lernen noch long the way. Und das zweite ist, dass man eben, dass man was aufbaut. Das ist natürlich auch irgendwie immer ganz toll, wenn man sieht, so eine Künstler innen Karriere, die irgendwo anfängt und dann arbeitet man da eine Weile gemeinsam dran und dann erreicht es plötzlich mehr Menschen, neue Menschen, bewegt mehr Menschen. Das ist glaube ich immer, das ist eigentlich der tollste Moment. Und wenn du mich fragst, in welchenm Moment es wirklich hinausläuft, sind es glaube ich echt die Konzerte dann. Also z.B. weiß ich noch genau, wir haben zart aus seinem Vertrag rausgekauft, dann aufgebaut. Zart man. Genau. Und als dann diese Release Show im Lido war, die DP Release Show, das war z.B. so ein ganz besonderer Moment, einfach weil es auch so nah dran ist. Da berinnert man sich sehr gut dran. Dann merkt man so, okay, hier kommt alles zusammen. Das ist wie der Junge, der vor ein paar Jahren irgendwie im Lido 50 Tickets verkauft hat und dann absagen musste und jetzt ist das Ding in einer halben H ausverkauft gewesen und alle können mitsingen bei einer Platte, die ein paar Tage vorher rauskommen ist. Es war ganz besonders und natürlich zahlt man jetzt nicht der einzige, sondern so Momente gab es auch bei den anderen Künstler innen. Aber ich glaube, das ist immer dieses, man steckt sehr viel Energie und Herzblut rein und dann merkt man, gibt es immer wieder diese Punkte, wo man merkt, okay, hier ist ein neues Level erreicht worden und das ist immer ganz besonders.

>> Tobias Wilinski: Noch mal auf deine vor bambou Zeit, also du hast ja dann DB verkauft, was dann auch parallel schon bei Nesoa ist, ein Label, worüber z.B. max Herre rauskam, Megalo rauskam. Da haben wir auch das erste mal Kontakt gehabt. War so zwischen 2016 undnd 18 mal eine längere Station für dich. Und du hast dann auch parallel ja schon Bambo Management. Lustiger Zufall, dass es auch schon Bamboo hieß. Wie war denn die Zeit damals und warum Bamboo Management und später nochmal Bambo Artis?

>> Leander Kirschner: Ich würde sagen, es war eine konstante Entwicklung. Also für die Zeit bei Nesula bin ich erstmal extrem dankbar. Da hatte ich einen ganz tollen Mentor, den wir beide kennen, God Gottschalk, der damals meinte Hey Leander, das was ihr hier independt underground und alleine macht, das ist total toll. Aber schau dir doch mal an, wie das auf der Major Seite läuft, da wirst du viel lernen. Und dann waril ich immer jemand, dem lernen total spaß gemacht hat und geötz ich auch direkt für einen sehr smarten Menschen gehalten habe, da dachte ich mir, das muss man sich zumindest mal angucken. Und dann genau, haben mir Max und Joy die Chance gegeben, da habe ich bei denen als sehr junger AnR angefangen und genau, durfte eben auf Projekten wie Megalo, BSMG damals mitarbeiten. Das hat natürlich total Spaß gemacht, war auch unfassbar für jemanden, also in meinem alter Megalow ein riesen Held für uns auch. Das war dann schon so quasi auch was großem. Das erste mal mitarbeiten vorher hat wir natürlich viel mehr verantwortet, wir haben alles selber gemacht, aber nie quasi auf, sag ich mal, der Relevanz. Und ich habe auch Max und Joy vor zwei Wochen oder so getroffen, mal wieder, oder drei Wochen, zwar auch sehr schön zu sehen, weil die natürlich auch sich ganz doll gefreut haben, was für einen weg man mittlerweile gemacht haben und ich denen auch nochmal sagen konnte, dass sie natürlich ihren Teil dazu beigetragen haben, so früh jemandem wie mir das Vertrauen zu schenken und hatte da auch sehr viel Freiheiten. Das war wirklich eine tolle Zeit, habe auch ganz viel gelernt, wie funktioniert sozusagen die Musikindustrie auf der anderen Seite, wenn man sich anschaut, wir machen alles selber, so wie wir denken, wie es richtig ist. Dann gibt es irgendwie so einen Konzern, der in vielen Dingen weiß oder glaubt zu wissen, was richtig ist. Und dann konnte man sich sehr gut quasi aus beiden Bildern seine Wahrheit bauen, sag ich mal. Genau. Und dann Bambo Management ist quasi einfach der Vorläufer von Bambo Artist. Also ich würde sagen, es hat, also Lustigerweise habe ich wirklich im Label angefangen mit DB, da hatten wir ganz klassischen Label, bin danach aber eben eher ins Management gegangen, wahrscheinlich auch einfach davon getrieben. Ich glaube, wenn du halt ein Label betreibst, dann musst du das wirklich mit deiner gesamten Zeit und Kapazität machen. Also ich glaube, es ist sehr schwer, das nicht full on zu machen, weil du einfach auch der gesamte Service Dienstleister bist am Ende. Ich glaube, eine Managementtätigkeit kann man immer auch gut noch neben einem Hauptjob machen. Das war damals auch einfach ehrlicherweise der Grund. Ich habe halt immer noch tolle Künstler innen gefunden, hatte Lust die zu fördern und ich würde sagen, es ist oft auch der klassische Einstieg im Management anzufangen. Du brauchst weniger Kapital, du brauchstgendwie keine große Infrastruktur, sondern du brauchst vor allem den Willen, die extra mi zu gehen, dich für deine Künstler innen einzusetzen und für die das bestmögliche rauszuholen. Man lernt ganz viel auf der Management Seiteite, weil man natürlich mit den Labels zu tun hat, mit den Verlägen zu tun hat, mit den Bookings. Und dann merkst du irgendwann, das funktioniert da gut, das funktioniert da besser. Und dann habe ich mir so Stück für Stück meine Sachen genommen und bin dann auch irgendwann aber zu dem Schluss gekommen, dass wo wir den größeren Impact für die Szene, für die Kultur, für die Künstlerinnen haben, ist eben auf der labeln Verlagsseite. Und deshalb hat sich dann Bambo Management irgendwann in Bambo Artists entwickeltau.

>> Tobias Wilinski: Ich würde auf Spotify gar nicht so stark eingehen, weil wie gesagt drei Jobs in drei Jahren. Vielleicht kannst du aber ein bisschen die Unterschiede der Jobs. Also es war jeweils so sechs bzw. Fünf Monate und das eben drei aufeinanderfolgende Jahre.

>> Leander Kirschner: Ja, Spotify, eine Firma, die ich immer noch sehr liebe, muss ich ehrlich sagen, hat mir total viel gegeben. War damals für mich genau das zweite Mal, dass ich in so einem tech Umfeld gearbeitet habe. Ja und die Jobs war Jaun nicht nicht genau. Das allererste Mal war ja wirklich eine interne Position. Also ich bin da als Praktikant hingekommen, da hat mich im Marketing. Ich hatte vorher keine offizielle Marketingerfahrung als es war nicht so, dass ich da. Ich weiß auch noch genau, die hat mich dann im Interview auch gefragt, was sind so besondere Kampagnen, die dir ja vorgestochen sind oder so. Da muss ich den ehrlicherweise sagen, ich habe zu der Zeit überhaupt kein Fernsehen geguckt, auch heute nicht. Und dann war ich ich weiß nicht so richtig, was da gerade im Fernsehen kommt oder was sowas ist, aber es gibt so ein paar Artist Kampagnen, die ich total spannend fand. Und so bin ich damals auf die zukommen. Da hab gesagt guck mal hier Livestreams, irgendwie was, was ich total interessant finde, da passiert gerade viel. Und ihr müsst euch vorstellen, das war zu einer Zeit, da war Livestream noch nicht so ein Thema. Und ich glaube, das fand ich am Ende noch spannend. Ist irgendwie glaube ich von dem, was sie erwartet haben, wenig Wissen damals hatte, aber viele andere Sachen mitgebracht habe und eben ich glaube auch diese Energie und Neugier und denen einfach klar gemacht habe hey, wenn ihr mir eure Welt näher bringt, dann werde ich sehr schnell versuchen da einzutauchen. Und so war das auch, als ich jetzt da wirklich eine klassische Consumer Marketing rolle. Also wir haben bzw. Das Team, wo ich supporten durfte, hat quasi Agenturen gesteuert, hat die großen Brand Kampagnen für Spotify entworfen, hat Artist Kampagnen umgesetzt von Marketingseite aus. Also ihr kennt bestimmt noch diese Mural, die in Berlin gebucht worden sind.

>> Tobias Wilinski: Ja, ich habe am Cotty gewohnt, da war es ja direkt.

>> Leander Kirschner: Da hast du dann immer gesehen. Genau, also da gab es ganz viele unterschiedliche spannende Projekte. Zum Teil haben wir auch Podcast promotet, das war damals ein ganz neues Thema auf Spotify. Nocho war wirklich ganz toll, die Zusammenarbeit mit. Genau, Vanessa war damals mal direkt Managerin mit Nachnamen Nicoli Darkeis, ich hoffe, ich habe es richtig ausgesprochen. Don’t shame me, die ist auch nicht mehr bei Spotify mittlerweile. Aber genau, Martin Richter, der leitet jetzt Pelletn, der hat damals Marketing Team geleitet und es war total spannend, weil einfach natürlich die Firma auch noch viel kleiner war. Es war noch pre IPO, also bevor Spotify an die Börse gegangen ist. Und ja, in der Zeit auch ganz tolle Leute, auch ein Roman Vasenmüller, der wirklich jemand ist, den ich total schätze, von dem ich viel gelernt habe. Oder Sven Ahrens, das waren damals so die beiden Business Menschen, die neben Michael Krause das erst deutsche, dann europäische Geschäfte vorangebracht haben und mittlerweile globale Rollen haben in der Firma. Also es war wirklich einfach eine wahnsinnig lehrreiche Zeit. Und wie gesagt, diese erste Rolle, ganz klassische Consumer Marketing Rolle, also man lernt wirklich okay, irgendwie Copywriting, sind die Copys gut geschrieben, muss man da was ändern, ist irgendwie visuell stark? Man lernt, wie muss man mit so einer Agentur umgehen, was sind die Rhythmen? Das sind ja auch Dinge, wenn quasi alles vorher im Kleinen gemacht hat, ist sozusagen dieses plötzlich an einem Projekt mit 20 Leuten zu arbeiten auch eine andere Sache. Es waren ganz viele Learning, die ich da hatte und natürlich auch so in diese Firma einzutauchen. Ich weiß noch, vorher hat man natürlich Spotify immer nur von außen mitbekommen und damals war auch noch nicht alle Musik auf Spotify. Das kann man sich heute, glaube ich, gar nicht vorstellen. Aber es war ein wahnsinnig spannender Einblick. Und dann hatte ich eben die Chance noch zwei ##mal zurückzukommen. Das war auch ganz toll. Das eine Mal habe ich quasi eine Elternzeitvertretung gemacht für den Michael Schneider, der jetzt bei uns bei Bambu arbeitet.

>> Tobias Wilinski: Krass.

>> Leander Kirschner: Genau.

>> Tobias Wilinski: Der macht dann bal deine Elternzeitvertretung?

>> Leander Kirschner: Ja, unter anderem. Wirklich. Also nächsten Monat, wenn ich dann raus bin, dann werden er und andere in der Company übernehmen. Genau. Und da dann habe ich im AR so ein Label Partnerships TE gearbeitet. Das sind quasi diejenigen, die mit den Künstlerinnen, mit den Labels in Austausch gehen, sozusagen das Sprachrohr von Spotify nach außen oder auch von den Leuten von außen zu Spotify. Nach innen. Und genau das ist im Prinzip so eine, es Leuten nicht aus der Musikindustrie zu kommen, ist glaube ich, eine typische Key Account Management Role. Das gibt es in jeder anderen Firma auch. Man muss sich quasi die wichtigen Partner innen kümmern, deren Bedürfnisse finden, gute Kommunikation. Und das ist natürlich auch wieder eine ganz andere Rolle gewesen. Da lernt man irgendwie, wie schafft man es, sehr viel Kommunikation in eine viel zu kurze Woche zu bringen, weil natürlich irgendwie alle haben immer noch Bedürfnisse und man möchte auch allen gerecht werden. Genau, und habe da eben einzelne interne größere Projekte auch schon umgesetzt. Das war auf jeden Fall eine sehr, sehr spannende Zeit. Und genau, das dritte mal war dann quasi nach meiner, nach meiner Uber Zeit. Und da bin ich quasi auch in das gleiche Team noch mal zurück. Aber die Rolle war ein bisschen anders gestrickt. Da durfte ich auch viel auf so Data Themen arbeiten. Da gab es damals ein großes globales Projekt, Track ids heißt es. Das hatte sich Mike Palasch ehrlicherweise ausgedacht und dann global ausgerollt. Und ich war quasi neben einer US Kollegin der Ronny, derjenige, der das mit ausrollen durfte. Also ich hatte dann quasi die operative Verantwortung dafür. Und genau, das war auch ein super spannendes Thema, wenn man natürlich mit vielen Menschen aus anderen Märkten auf der Welt zu tun hatte, auch verstanden hat, wie funktioniert deren Szene, was den Künstler innen wichtig? Wie kriegen wir das marketingseitig gut aufgestellt? Und eben auch diese ganzen. Da gab es ein paar Automatisierungen, Data Tools und die habe ich auch alle dafür gebaut. Und das hat sehr viel Spaß gemacht.

>> Tobias Wilinski: Was war Track ids?

>> Leander Kirschner: Track ids, das gibt es auch heute noch. Also musst am besten track ids auf Spotify eingeben. Das ist so ein typisches Thema. Es kommt auch aus der elektronischen Szene. Da wird typischerweise immer nach der track id gefragt. Also wenn quasi DJs einen Track spielen, dann möchten Leute mal wissen, was ist dieser Track? Und daher kommt es quasi. Und das sind Playlisten, die von DJs kuratiert werden und in der Regel halt Musik featuren, die selber cool finden. Und das ist wie so ein Discovery Tool. Ich glaube, es ist auch sehr interessant, weil oft sagt man ja, ich finde z.B. black Coffee ein DJ, ich super cool finde, dann guckst du die Playlist dir an und entdeckst da im besten Fall eine neue Musik. Und das war so ein bisschen das Thema. Damals war elektronische Musik auf Spotify zu der Zeit noch nicht so groß stattgefunden hat, dafür so ein bisschen so eine eigene Heimat zu finden, die auch näher an der Kultur dran ist, weil es ist ja ganz stark eine DJ getriebene Kultur.

>> Tobias Wilinski: Okay, ich würde Amazon glaube ich, ein bisschen überspringen. Da hast du z.B. auch Podcast aufgebaut, kam es auf die Idee z.B. auch gerade Leute von TikTok zu holen, mit dem mal Podcast zu machen. Und das hat sehr gut funktioniert. Und zu Uber kurz springen, weil du da ja auch sagst, das hat dich am meisten geprägt in der Unternehmenskultur. Und auch heute bist du mit einem Uber hergekommen, also bist du auch treu geblieben. Vielleicht kannst du da nochmal was hast du von Uber insbesondere mitgenommen, dann eben Bambo zu gründen, reinzubringen?

>> Leander Kirschner: Ich bin auf jeden Fall Uber Heavy Nutzer. Bin ich jetzt nicht unbedingt stolz drauf, aber gibt der Alltag leider so her. Aber Ubers Company ist eine wahnsinnig beeindruckende Firma, auch heute noch. Also wenn jemand jetzt nicht gerade in der Musikindustrie arbeiten würde, dann kann ich aber darauf hinweisen, wir heiern gerade wieder, also anss z.B. aber auch sonst, wir heiern generell immer sehr stark. Wenn man aber anderswo lernen möchte, dann würde ich sagen, eine Company, sehr, sehr gut zu lernen, ist auf jeden Fall uber. Die Firma ist einfach extrem gut strukturiert. Es gibt im Prinzip für alles Dokumentationen, Prozesse, Abläufe. Es werden extrem gute Leute gehet. Also das macht wirklich den Unterschied der Firma. Ich glaube, man sieht ja auch gerade, wie uber, gerade auch gegen die Konkurrenz in Deutschland Freenow oder in den USA Lift, sich auch sehr stark durchsetzt. Einfach weil die Firma besser geführt ist, war am Ende des Produkt. Uber ist ja das gleiche Produkt wie Lift und das gleiche Produkt wie Freenow. Und ich finde, das macht es immer besonders spannend, wenn quasi alle das gleiche Produkt haben, dass sich trotzdem eine Firma mit Abstand durchsetzt. Das zeigt ja immer ganz klar, das ist die bessere Firma gewesen. Vor allem, wenn man ja sagen muss, dass Uber auch nicht gerade den politischen Support hatte. Also das war damals wirklich eine Zeit, wo man ständig Sorgen hatte, dass die Firma verboten wird und wir ganz oft uns smarte Lösungen ausdenken mussten, die dann quasi compliant sind, die den Regeln entsprechen, aber trotzdem für die Kundinnen und die Fahrer innen auch ein umsetzbares System darstellen. Ich glaube, das war so das Overall, was ich am meisten gelernt habe bei Uber. Auch in stressigen Situationen besonnen zu handeln, rational zu denken, sehr analytisch über Dinge zu denken, sich viele Zahlen zu ziehen. Ich habe auch bei Uber so viel programmiert wie nie in meinem Leben, weil es eben auch was ist, was da an sich. Also ich würde sagen, fast jede Person bei Uber hat schon sehr gute Kenntnisse, zumindest in Sequel, also mich selber data zu ziehen und die meisten können wir auch ganz okay programmieren. Da würde ich mich dann auch dazu zählen. Und du merkst, da sind so viele Dinge gewesen. Es war echt eine spannende Zeit. Also auch da eigentlich eh nicht wie der heutige Job. Man ist jeden Tags Office kommt und es gab mehr zu machen, als man schaffen könnte. Und dann auch da ein wichtiges Thema, muss man gut priorisieren, sich überlegen, okay, was ist wirklich wichtig gerade? Wo stecke ich meine Zeit rein? Und ja, auch damals irgendwie größere Projekte. Ich durfte die Covid Rescue damals steuern. Das war wirklich ein europaweites Projekt, wo unfassbar viele Menschen beteiligt waren, die möglichst schnell wissen, Tools bekommen mussten, eben damals so viele unserer Partner innen durch die Covid Krise zu retten wie möglich. Also tolle Zeit, wahnsinnig viel Verantwortung bekommen, konnte sehr technisch arbeiten, habe mit den smartesten Leuten überhaupt da gearbeitet. Es wirklich eine sehr, sehr prägende Zeit.

>> Tobias Wilinski: Und dann hast du halt gesagt okay, jetzt ist es Zeit Bambu zu gründen. Wie? Also gab es da bestimmt Auslöser für, dass du gesagt hast, jetzt ist es soweit?

>> Leander Kirschner: Ja, der Auslöser war ganz klar ein w neun neun zu der Zeit, die eben über die Bunde esintroduce, über einen befreundeten Producer. Dann gab es einen Videoall, wo man sich mal kennengelernt hat, der glaube ich für beide Seiten so ein bisschen merkwürdig war. Ich glaube für die Jungs auch sehr ungewohnt. Die hatten vorher auch schon viele so Label Gespräche geführt und ja, glaube ich da zum Teil auch nicht so zufrieden gewesen.

>> Tobias Wilinski: Du hast auch erzählt, dass die Mama gefragt hat, wie können die gleich bleiben, auch wenn sie sehr erfolgreich sind? Was hast du denn darauf geantwortet?

>> Leander Kirschner: Nicht nur das, sie hat sogar gefra wie stellen wir sicher, dass ihr Sohn nicht zu viel Geld verdient? Finde ich auch immer noch beeindruckend die Frage. Also man muss wirklich sagen, die Eltern von den Jungs, die sind halt alle sehr einem sehr guten Mindset aufgewachsen. Die haben den ein sehr gutes Mindset weitergegeben und genauo was ihr damals gesagt habe, ich hoffe, ich gebe es so ungefähr richtig wieder, dass ichte ich kann nicht verhindern, dass man, wenn man das sehr erfolgreich macht, potenziell damit auch mal viel Geld verdient. Aber was ich denen garantieren kann, dass ich immer jemand bin, dem es wichtig ist, dass man menschlich bleibt, dass man irgendwie nahbar ist, dass man viel ist zu den Leuten und eben vielleicht trotz des kommerziellen Erfolgs nicht zu stark seinen Charakter verändern lässt. Und ich würde sagen, es ist auch bei allen von den Jungs immer noch ganz klar gegeben, also wer ein, neun mal persönlich getroffen hat, der oder die weiß das. Die sind super humble, nett, hilfsbereit, sind auch immer noch sehr eng mit ihrem ganzen alten Freundeskreis verbandelt, nehmen sich dafür auch immer wieder die Zeit, nehmen sich Zeit für ihre Familie. Also ist wirklich ganz herzlich, die so beim Wachsen zu sehen. Dafür, dass sie ja schon auch Superstars unserer Generation sind, muss man ehrlich sagen.

>> Tobias Wilinski: Nochmal zur Grüdun, was hast du investiert? Also was hast du überhaupt als Infrastruktur gebaut? Direkt Büro gemietet und so weiter. Und weißt du noch, wie teuer das ungefähr war, überhaupt erstmal vom Fleck zu kommen?

>> Leander Kirschner: Also ich könnte es nicht mehr zu 100 % sagen, aber genau, im Prinzip ist es Stück für Stück gewesen. Würde ich auch jeder Person empfehlen, dass man immer guckt, was braucht man wirklich gerade, und nie gleich zu groß zu denken, was Setup Kosten angeht. Weil oft kann man auch im Kleinen schon viel bewegen. Ich weiß noch früher, wie gesagt, meine Companies, die waren alle bei mir zu Hause und da war es dann das erste Mal, dass es da rausgegangen ist. Genau, da haben wir dann schon, ich habe quasi meinen Job gekündigt, musste dann noch kurz meine Frau und meine Mutter von überzeugen oder abholen. Und dann haben wir unser erstes Büro, das war 1/3 von einem Raum oder ein halber Raum, den wir bei Sinbus, das ist ein ganz kleines Indie Label, die eher so im Indie Bereich unterwegs sind, Gitarremusik, bisschen ältere Bands, aber ganz tolle Leute. Und die waren so nett, uns quasi ihren halben Raum damit vermieten. Es war de facto wirklich nur ein großer Tisch und den haben wir dann gesessen. Genau, und das war dann Setup. Also ich hatte vorher auch schon über die Menschen Firma gab es da immer so ein bis zwei Mitarbeitende, die haben wir dann quasi auch rübergezogen in das neue Bamboo, was ich dann als Full Service Firma aufbauen wollte. Und da sind wir dann relativ schnell gewachsen. Aber eben dieses Initial Investment ins Büro war jetzt nicht wahnsinnig teuer. Also das war, waren die Tische, die ja schon drin waren. Wir haben alles übernommen, was ging. Wir haben uns, glaube ich, da echt wenig geholt. Aber was natürlich ein Investor ist, erstmal in das Team zu investieren, die Menschen zu bezahlen. Genau, und dann eben Stück für Stück diese Firma auszubauen. Ich glaube auch immer noch, dass Personal wahrscheinlich der mit Abstand größte Block über die Zeit gewesen ist.

>> Tobias Wilinski: Ja, wirdst du wahrscheinlich in Zukunft auch.

>> Leander Kirschner: Sein, würde ich jetzt von ausgehen.

>> Tobias Wilinski: Okay, also, aber hast du noch eine ungefähre Zahl? Weißt du noch, wie teuer der erste Monat war? Der zweite oder so?

>> Leander Kirschner: Erste Monat könnte ich nicht sagen aber als ich weiß wir schon dass ich sozusagen in der Anfangszeit habe ich auf jeden Fall Geld verloren quasi oder Geld investiert würde ich eher sagen. Genau einfach weil man unterschätzt es auch oft was dann so eine Coetity kostet, weil man auch viele Sachen drumherum hat. Du musst irgendwie Steuerberatung, Buchhaltung und und und da kommen hal viele Themen on top deshalb kann ich auch einem er raten sozusagen kalkuliert lieber mit ein bisschen mehr Puffer aber es ist eben auch ganz normal das Ding am Anfang investment brauchen also gerade wenn man halt ein Label aufbaut, dann ist eben oft so dass sich das erst hinten raus lohnt, weil es ist ganz schwer mit Künstler innen auf einem gewissen Level schon so viel Profit zu machen. Das ist qu quasi nicht nur das Projekt selbst im Profit ist das ist ja schon mal super, dann sind erstmal alle happy, dann sind auch die Künstler in glücklich, sondern das vergessen auch oft die Leute auf der anderen Seite, dass das was quasi der Gewinn von einem Projekt ist, ist ja für das Label eigentlich der Umsatz und da gehen dann quasi noch Mitarbeitenden kosten Bürokosen, essen, trinken, Fahrten und so weiter ab bis dann quasi der wirkliche Gewinn für die Firma dasteht und genau ich glaube auf Projektbasis einen Profit zu machen istmal wesentlich einfach als auf Firmenbasis. Dafür brauchst du dann schon eine gewisse Größe auch.

>> Tobias Wilinski: Aber macht dein Buch schon Gewinn oder guckst du ähnlich wie Amazon noch mehr oder weniger alles rauszuballern, dass eben gerade kein Gewinn entsteht sozusagen?

>> Leander Kirschner: Also wir investieren schon immer noch sehr sehr stark. Also Bau ist ist schon eine profitable Firma. Ich glaube sonst würde das auch zu unsicher sein irgendwann. Also es gab wirklich jahrelang die Zeiten wo am Anfang des Monats noch nicht genug Geld drauf war die Gehälter Ende des Monats zu bezahlen.

>> Tobias Wilinski: Krass.

>> Leander Kirschner: Da habe ich aber den Mitarbeitenden auch immer gesagt ihr könnt euch docauf verlassen. Ich habe dafür quasi mein Leben lang gearbeitet. Es gibt diese Reserven im Hintergrund die ich nofalls in die Firma reingebe und das habe ich auch ein paar mal gemacht wenn es irgendwie mal Geld gebraucht hat. Deshalb kann ich auch nicht ganz genau sagen was reingeflossen ist. Es wird schon einiges gewesen sein. Jetzt sind wir aber an dem Punkt, dass die Firma an sich profitabel ist. Also sie kann sich komplett selbst decken nur durch das was wir hier gemacht haben. Nichtsdestotrotz investieren wir fast alles wieder zurück. Also es ist jetzt nicht so ich habe auch kein besonders hohes Geschäftsführergehalt vor allem verglichen zu was man irgendwie sonst vorher in der Tex Szene verdient hat. Aber genau das ist auch das was Wichtiges am Ende, das gehört ja auch dazu. Und es gibt immer tolle Möglichkeiten, die wir sehen, wo das Geld wieder investiert werden kann. Sei es eben das Team zu erweitern, dann überlegen wir uns hey, jetzt z.B. haben wir eine ganz tolle neue Person gewonnen, die von Netflix zu uns kommt und den Verlag joinen wird. Und das sind die Investments in die so ein Geld reinen.

>> Tobias Wilinski: Sinc licensing, oder?

>> Leander Kirschner: Unter anderem, genau. Also die Person wird quasi den Verlag leiten bei uns und hat auch sehr starke administrative Erfahrung, soll aber natürlich auch den Sync Bereich weiter ausbauen. Klar, das ist dann oder kommt auch.

>> Tobias Wilinski: Aus dem Spinc, dachte ich jetzt wegen Netflix.

>> Leander Kirschner: Genau, genau. Also ja da und das sind dann direkt so Sachen und da fallen mir direkt noch 20 andere Sachen eino wir fragen ja auch immer bei unseren Künstlerinnen nach, was ist es, was ihr braucht, was wünscht ihr euch? Und zum bei auch ein Thema, was immer wieder aufkommt ist so Brand Koops. Also auch hier brands madde euch immer gerne. Und da bin ich auch immer wieder am überlegen, wann ist der Punkt es sich lohnt eine Person Vollzeit dafür einzustellen? Das ist ja ganz klar, brauchst du immer eine gewisse Schwelle. Aber eigentlich, das sind immer wieder so Themen, dass wir überlegen, OK, wo können wir eigentlich noch einen besseren Service leisten? Für den besseren Service werden uns die Künstlerinnen, die Autorinnen am Ende auch immer bereit sein zu bezahlen und ja, dann da reinzugehen. Jetzt z.b. planen wir unser Office umzuziehen, weil es ein bisschen klein wird, dann ist das halt wieder ein größerer Invest. Verträge, wir machen ja alles independent. Das heißt, wenn wir jetzt z.b. so einen Verlagsvertrag unterschreiben mit jemandem, dann bekommt die Person ja dafür einen Vorschuss. Und gerade im Verlagsbereich ist es so, dass sowas oft erst über lange Zeit eingespielt wird. Also wenn wir jetzt einer Person auf deren aktuellen Zahlen Forschuss zahlen, dann kann man davon ausgehen, dass man oft erst nach zwei, drei, manchmal auch vier Jahren es erst recoop hat, wie man sagt. Und das ist natürlich auch ein Teil der Investments. Investments in neue Verträge oder auch in den Aufbau von Künstlern. Zartmann z.B. haben ja auch am Anfang viel mehr Geld reingesteckt als er gebracht hat. Das dann das, was ich gesagt hatte, auf Projektbasis war es sogar im Minus. Und jetzt mittlerweile ist aber natürlich so, des hat man auf so einem tollen level performt, dass das, was die initial investiert haben, dass jetzt sozusagen langsam wieder rausgeholt wurde und dann fängt er quasi an für die Gesamtfirma einen Beitrag, eine Contribution zu leisten.

>> Tobias Wilinski: Bevor wir auf Signings gehen, nochmal zu deinem Team. Wonach stellst du Leute ein? Also suchst du eher nach Spezialist innen oder Allrounder? Hast du da so eine Präferenz?

>> Leander Kirschner: Ich würde sagen, dass ich nicht zwischen Spezialist innen und Allroundern so stark unterscheide. Wenn ich da eine leichte Präferenz hätte, wären es wahrscheinlich eher Allrounder. Also ich mag schon generell Leute, die sehr, sehr gerne sich in neue Sachen reindenken, viel lernen. Ich glaube, das ist auch etwas, was bei BMWu sehr besonders ist, dass man schnell seine Rolle wechseln kann, mit ganz vielen Dingen Berührung hat. Also mehr auch als jetzt in der klassischen Major Firma, weil einfach mehr Dinge bei uns innerhouse gemacht werden. Aber ich glaube, viel wichtiger ist mir, wonach heiern wir ganz stark? Wir versuchen immer eine hohe willingesss to learn. Also wollen die Leute lernen? Sind die neugierig? Können sie zeigen, dass sie sich neue Skills angeeignet haben? Sind sie strukturiert und organisiert? Und bringen sie eine sogenannte Bias for Action mit. Das ist was, was bei Uber auch immer sehr wichtig war. Das ist quasi dieses, man möchte Dinge nach vorne bringen, dieser inhärente Drang, das ist das Profil, was tendenziell am besten bei uns funktioniert, weil du wirst, wenn man bei uns anfängt, sehr viel Verantwortung haben und auch die Erwartung haben, dass da, wo du Verantwortung hast, viel passiert. Und meistens könnte es eben Leute, die auch Lust auf so eine Situation haben, die neugierig sind und dann, wir geben ganz viel Wissen mit. Es gibt ganz viele Dokumentation bei uns, es gibt ein super Onboarding, es gibt ein sehr hilfreiches Team. Das heißt man man bekommt die Ressourcen alle, aber man muss dann schon auch so eine Person sein, die okay, ich nehme diese Ressourcen, versuche die ganz schnell zu verinnerlichen und dann danach zu arbeiten. Und dann kann man, glaube ich, bei uns eine sehr, sehr spannende Zeit haben.

>> Tobias Wilinski: Ihr habt z.B. eine Release Checklist mit über 100 Punkten. Sagst du wie wie ist denn die Angst, dass ich jetzt zu euch komme und dann einfach all die Dokumente, ihr habt das ja alles schön aufgeschrieben, einfach mitnehme und dann halt dieses ganze Wissen irgendwie weitertrage oder für mich nutze? Das ist da. Ja, natürlich. Ich denke mal, das ist ein Grund, warum manche Unternehmen halt intransparent sind, weil die Angst davor haben.

>> Leander Kirschner: Ich glaube, es ist ein großer Fehler, den die Unternehmen da machen. Wir haben grundsätzlich ein extrem hohes Vertrauen in unsere Mitarbeitenden. Wir sind sehr transparent und teilen eigentlich fast alles. Also bis hin zu, warum werden bestimmte Geschäftsentscheidungen getroffen? Warum machen wir das so oder so? Es gibt auch ein Backstage Format wo ich mich regelmäßig den Fragen der Mitarbeitenden stelle damit wir quasi alle die gleiche Basis haben und in die gleiche Richtung denken nicht heißt, dass es nicht auch Kritik gibt, das ist ganz normal. Also ich w sagen ich kriege auch recht viel Kritik ab, finde es auch gut und wichtig nur so können wir zu der bestmöglichen Entscheidung am Ende kommen. Aber jetzt muss mir noch mal kurz.

>> Tobias Wilinski: Helfen was einfach die Angst davor, dass.

>> Leander Kirschner: Jemand mit dem wissen sollte Informationen, Materialien mitnehmen. Also ich meine genau wie gesagt wir vertrauen den Leuten, die bekommen ganz fa an die Hand und es wäre wahnsinnig dumm zu sagen, weil wir Angst haben, dass Leute immer was mitnehmen schließen wir wissen aus und wissen dass sie dadurch weniger gut arbeiten können. Das wäre ja quasi wie die Kündigung an dem Tag auszusprechen wo man eine Person hit. Also wir gehen eher davon aus, dass die Leute auch wissen was die Firma denen gegeben hat. Dann ist natürlich so, dass bei uns alles über die Drive stattfindet, das heißt es lässt sich ehrlicherweise auch technisch tracken. Also wir sehen schon wenn jemand jetzt irgendwas in privaten Dokument von Firma auf privat verschieben würde und natürlich ist es jetzt grundsätzlich nicht erlaubt unsere Kontaktlisten oder eben diese Checklisten mitzunehmen. Das würde mich schon ein bisschen ärgern wenn ich das dann woanders sehe. Ich ge ich gehe aber davon aus, dass niemand bei uns das machen würde und diese Wissensvermittlung ist ja der zweite Punkt, dass Leute glauben ja was ist wenn du denen alles erzählst und dann gehen die nach einem Jahr woanders hin. Da gibt es zwei Dinge zu also erstmal denke ich mir, das ist ja auch ein bisschen das was wir den Leuten versprechen wenn zu uns kommen du kommst hierher und du bekommst ganz viel Wissen und du wirst dich schneller entwickeln als anderswo und deshalb sind die Leute auch so nachgefragt. Also bei uns ganz oft so eine Person arbeitet ein Jahr bei Bambu, zwei Jahre bei Bambo und dann wird die quasi für eine Stelle geheiertt in einem der großen Firmen für die man sonst 10 Jahre arbeiten müsste, weil quasi die Leute dann bei Universal sagen ja gut, eine Person die ein Jahr bei MB gearbeitet hat, hat quasi eine Ausbildung bekommen wie als hätte sie fünf Jahre in der Musikindustrie gearbeitet, wenn die dann zwei Jahre da ist, wie als hätte sie 10 Jahre da gearbeitet und das sorgt natürlich auch dafür, dass die besten Leute zu uns kommen wollen, weil die sich denken ja gut diese super Ausbildung, diese Reputation, die nehme ich mit und wenn wir das einschränken würden, würden wir ja schon diesen Vorteil der Leute zu heren verlieren und ich möchte ja auch in der Zeit wo sie bei uns sind die bestmögliche Arbeit leisten können. Dafür muss man einfach dieses Vertrauen haben, muss man wissen teilen immer wieder. Ich habe immer eher das Gefühl, ich teile zu wenig Wissen. Also ich frage mich immer wieder, wie kann ich es schaffen, noch mehr von dem, was ich mitbekomme von meinen Learnings an alle Leute rauszugeben, damit eben wirklich im besten Fall eine Person, die zwei Wochen bei Bambu ist, das gleiche Wissen hat wie wie ich. Das ist das ultimative Ziel und ich finde, man sieht auch, dass es auch Leute gibt, obwohl sie immer wieder Angebot von außen bekommen, trotzdem gerne bei uns bleiben möchten. Weil ich glaube auch, dass diese Umstände sehr besonders sind und dazu auch führen, dass man Lust hat lange zu bleiben.

>> Tobias Wilinski: Wie viele Artists zet ihr? Hast du da irgendwie so ein Ziel pro Monat, pro Jahr oder so?

>> Leander Kirschner: Das ist lustig, wir haben gerade darüber nachgedacht, mal so Ziele einzuführen, aber einfach nur, das ANR Team auch besser zu steuern und dass sie sich quasi selber auch vergleichen können, Quartal zu Quartal so ein bisschen gucken, wie stehen wir. Nichtsdestotrotz ist es so, dass wir nur sign, wenn wir auch spannende Talente finden. Also manchmal ist es einfach so, dass man das Gefühl hat, es gibt hier gerade nichts, was uns begeistert und dann se wir auch einfach nicht. Gerade z.B. in den letzten Monaten haben wir auf Labelseite sehr wenig gesigned, was aber auch mal okay ist. Also das ist ja das Schöne, dass die Firma eben nicht diesen wir haben nicht den Drang, wir müssen nicht sein, theoretisch, weil wir haben die letzten Jahre einige tolle Künstlerinnen entwickelt und uns verlassen ja auch keine Künstlerinnen in der Regel. Das heißt, da gibt es schon eine super Basis, mit der man arbeiten kann. Wenn wir es sein, dann aus Überzeugung, weil wir glauben, hier tut sich wirklich was. Im Verlag seien wir ein bisschen stärker als im Label aktuell, weil da gibt es wirklich so, dass wir sagen, da gäbe es gerade einige Bereiche, wo wir viel Bedarf haben. Z.B. haben wir einige Dance Acts gesigned auf Label Seite und da ist es natürlich super, wenn man dann auf Verlagsseite quasi Dance Producer innen, Topl Liner innen hat, selber viele Dance Songs auch produzieren zu können. Da geht es auch einfach darum, dass man im Dance busines werden auch viele Songs hin und her geschickt und da möchte man quasi die guten Songs lieber bei sich gebaut haben, dann hat man als erstes Zugriff drauf. Das ist z.B. einen Vorteil, den es da gibt. Also gerade suchen wir wirklich ganz gezielt eben dann z.b. einen Verlag und da gibt es dann auch ein Ziel da haben dann gesagt okay, wir wollen irgendwie eine Handvoll Leute in dem Bereich sein, die dann auch viel zusammenarbeiten können. Sowas genau. Oder wir machen relativ viel in US gerade so da bauen wir das beim Geschäft relativ stark aus. Wird es wahrscheinlich auch bald eine sehr, sehr krasse News geben mit einem Signing, was wir mit dem erfolgreichsten Produzenten Duo da auf der anderen Seite gerade machen. Und da z.B. auch bra haben wir auch immer wieder Bedarf für Dinge. Also sei es jetzt irgendwie Samples, die in eine bestimmte Richtung gehen, die dann da passen und dann sucht man sich den oder die beste Sample Maker in aus. So ergibt es das ganz oft ist oft demand getrieben, dass wir merken hey, hier fehlt uns gerade was, hier brauchen wir was und dann zahlen wir, weil natürlich auch viele unserer Autoren schon sehr gut ausgelastet sind. Also wenn ich mir jetzt irgendwie Barrey, Moritz Dawr, Robert Weiner angucke, die haben immer so volle Kalenderau dann auf der Punkt okay, jetzt jetzt brauchen wir eigentlich noch jemanden in der Qualität, der oder die dann bestimmte Sessions übernehmen können.

>> Tobias Wilinski: Ihr set jetzt auch nicht nur mit dem Gedanken das wird der nächste Superstar so riesig wie Agu oder habe ich das Gefühl, weil ihr habt eine Playlist, wo alleine 18 Stunden drin sind. Also das kann ja alleine Konkurrenz gedankenmässig finde ich gar nicht funktionieren. Wir sind ja auch so Liebhaber Dinge mal dabei, wo ihr sagt okay, das ist einfach geile Musik und wir wollen das pushen, aber wir wissen, dass das jetzt wahrscheinlich mehr oder weniger auf null rauskommt. Oder müsst ihr schon immer so den Gedanken habeny das muss schon ordentlich plus machen, weil wir sind noch nicht so groß, dass wir jetzt mal so ein liebha Budding da reinpacken können, sage ich mal.

>> Leander Kirschner: Es ist der Mix aus beiden. Nur so funktioniert es am Ende auch. Also du hast richtig erkannt, wir machen auch Liebhaberprojekte. Ich meine, wir haben auch einen Xaver über viele Jahre begleitet, seit er klein und klar, das macht uns auch immer wieder Spaß. Ich glaube, das gehört auch dazu. Und ich sa mal, das ermöglicht ja auch das kommerzielle Geschäft, dass man dann immer wieder sagen kann okay, wir tun hier was für die Kultur. Es kann natürlich nicht überhand nehmen, weil am Ende muss die Firma sich finanzieren. Und deshalb sage ich, ist Bambu schon grundsätzlich eine Company, die darauf ausgelegt ist, Karrieren zu skalieren. Also wir sind besonders gut da drin, wenn man sagt ich bin Künstler in und ich möchte die Spitze erreichen, dann sind wir die Company, mit der man am höchsten die Wahrscheinlichkeit hat, diese Spitze zu erreichen. Das ist schon auch unsere Value Proposition. Und dadurch, dass wir es immer wieder schaffen, Künstler innen von Newcomer oder Mid level auf Superstar Level zu entwickeln, gibt einem das dann quasi den Spielraum, eben wieder die eher RC Projekte zu machen, die dann eben genau, die dann sag ich mal oft gerade auf null rauskommen. Moritz z.B. Ähnlich. Das ist unfassbar gute Musik. Ich liebe seine Musik. Das haben wir ja damals auch gesigned. Und er ist ja auch das Schöne bei uns im Verlag und im Label und im Verlag sehr wahnsinnig erfolgreich als Producer. Da verdient er sein Geld. Und im Label gucken wir uns irgendwie einmal im Jahr in die Augen undgen okay, wo stehen wir gerade? Ze minus. Na gut, machen wir aber weiter bei Moritz.

>> Tobias Wilinski: Warum sagt man da nicht ey, dein Name ist vielleicht zu schwer zu googeln? Das ist ja so ein klassiker Ding.

>> Leander Kirschner: Ist ehrlicherweise noch niemand auf die Idee gekommen. Guter Punkt. Ich finde es auch irgendwie sweet. Ich sage ehrlich, die Amis z.B. finden es total geil, dass dass so ein Act Moritz heißt irgendwie, es hat Taste und er heißt ja auch einfach wirklich Mod Mode. Downer ist ein echter Name. Moritz, dein Artsname, Downer, sein Producer Projekt, das funktioniert auch irgendwie cool. Ich bin mir sicher, seine Zeit wird noch kommen. Also der ist z.B. auch ich sage, die Qualität der Musik ist so gut. Er hat sich ja bewusst dafür entschieden, man zu sagen, ich möchte nicht diesen Vermarktungsweg gehen. Und da unterstützen wir ihn noch bei und sagen okay, you do your music und wir sind trotzdem dein Partner.

>> Tobias Wilinski: Würdet ihr ein Artist ohne Social Media sein?

>> Leander Kirschner: Jaras ich glaube, es gibt auch unterschiedliche Wege, wie man sich vermarkten kann. Ich glaube nur, dass natürlich Social Media total helfen kann. Ich mein, Agu hat ja auch mal Tler of the creator referenziert. Das kennen glaube ich auch recht viele, das Interview, wo er meinte, du steckst so viel Zeit in deiner Musik, wie kannst du keine Zeit in die Vermarktung danach stecken? Weil wenn man schon besondere Kunst macht und da viel Energie investiert, dann ist es eigentlich nur fair, die gleiche Energie auch darin zu investieren, diese Kunst möglichst viel Menschen zugänglich zu machen. Gibt es auch unterschiedliche Leute. Es gibt Leute, die sagen ich möchte gar nicht. Mir ist egal, wie viele Leute es hören. Sage ey, fair. Das ist vielleicht auch eine Person, wo Bamboo nicht der optimale Partner ist. Wenn man dann sagt ich möchte eigentlich in meinem Kämmerchen, ich mö komplett in Ruhe gelassen werdende einfach nur releasen. Da können wir bestimmt auch unseren Teil beitragen auf der sales Seite z.B. für gute Platzierungen zu sorgen. Oder auch, es gibt auch ganz viel Marketing, was man machen kann, ohne dass der Act selber was tun muss. Das ist auch etwas, was Leute immer unterschätzen. Also zu Bambu kommen und gut im Marketing werden, bedeutet nicht, ich stelle mich jeden Tag vor die Kamera und mache TikToks, sondern das bedeutet zu verstehen, wie funktionieren bestimmte Mechanismen, die aneinander gehen, wie funktionieren die Plattform. Und das sage ich auch immer wieder, es gibt auch viele Möglichkeiten, ohne Involment vom Act selber, trotzdem gutes Marketing zu machen. Und ganz viel ist auch, früher war ja klassisch SEO eine Search engine Optimization für Webseiten. Genau sowas kannst du auch als Artist für dein ganzen Profile machen. Du kannst dein Spotify Profil sehr stark optimieren, du kannst dein YouTube Profil sehr stark optimieren. Und nur durch diese Optimierung, ohne dass du irgendwas inhaltlich anders machst, führt es dazu, dass du mehr Abonnentn aufbaust, mehr Streams erzeugst.

>> Tobias Wilinski: Wie lange sind Artist bei euch gebunden?

>> Leander Kirschner: Tendenziell schon eher länger, ehrlicherweise. Wir machen z.B. auch gar nicht dieses Track Geschäft, was viele der Major machen. Es geht irgendeinen Song auf TikTok viral, dann zahlt man den einen Song. Das ist für uns nicht so interessant. Wir bauen long term Careers, das ist unser Ziel. Ich glaube, das haben wir jetzt auch immer wieder bewiesen. Viele unserer Künstler innen wurden oft schon abgeschrieben. Dann heißt es immer ja, kom neun, die sind nicht mehr relevant. Und dann kommen sie wieder die Ecke, gehen wieder auf die Eins und verkaufen in Dresden Karten in einer Show. Ich glaube, das haben wir wirklich bewiesen, dass quasi aus. Es gab immer so ein Umfeld an Künstler innen, die mal auf demselben Level waren und unsere Acts haben sich davon eigentlich immer sehr weit abgehoben, ohne da jetzt einen Namen zu nennen. Aber ich glaube, man kann gucken, wer damals so die anderen gehypten Act in der Zeit von ein Taused neun, hunder neun oder in der Zeit von Shiau waren, die da groß geworden sind. Und gerade weil wir diesen Fokus auf langfristige Karrieren haben, ist es eben so, dass tendenziell die Bindung auch länger ist.

>> Tobias Wilinski: Was heißt länger? Fünf Jahre, 10 Jahre?

>> Leander Kirschner: Also ist ja in der Regel nicht in Jahren, sondern in Alben. Aber genau, wir reden schon über mehrere Alben. Also es gibt jetzt, es gibt glaube es gibt keinen Deal bei Bambu, wo nicht mehrere Optionen drin sind. Genau aus den genannten Gründen. Wir investieren eben sehr stark. Würde für keinen Sinn machen zu sagen, das versuche ich auch den Künstlerinnen dann immer zu erklären, wenn ihr jetzt zu einem der Major geht und einen Platte Deal macht oder so, oder eine Single und sieben Songs, da könnte ich dir vorstellen, wie hoch der Investment da sein kann. Weil die Leute natürlich auch ja gut, wir kaufen es jetzt ein, wir haben nicht so viel danach, lass es mal low risk fahren, einfach nichts investieren, gucken, was passiert. Aber das ist genau das Gegenteil von dem Babu Ansatz. Wir wür immer sagen hey, pass auf, entscheide ich dafür, langfristig mit uns zu arbeiten. Und dann sind wir aber auch bereit, aufs erste Album keinen Profit zu machen, von mir aus aufs zweite Album auch keinen Profit zu machen und dann aber halt hinten raus eine hoffentlich sehr, sehr langfristige Groß Karriere zu bauen. Und ich glaube, da werden immer wieder super Beispiele füren. Manchmal dauern Dinge auch einen ritaliner z.B. jetzt einen krassen Hype und da arbeiten wir auch schon relativ lange zusammen oder einen AOR. Auch seine zweite Single haben wir schon gemeinsam rausgebracht. Und das ist auch eine Karriere, die hat sich halt Stück für Stück entwickelt. Und da gab es auch mal den Moment, wo der Vertrieb nicht mehr daran geglaubt hat, die Option nicht gezogen hat, wir dann bei dem Künstler keinen Vertriebsstil hatten, dann gesagt haben, wir finanzieren das noch mal selber, gehen voll rein, haben es dann noch mal gedreht, inependent, ein paar Nummern veröffentlicht und da hat er auch wieder einen sehr guten neuen Vertriebsstil gemacht. Und ich glaube, genau sowas können wir halt als independent label machen und es geht anderswo eben nichts. Man eben sagt ja gut, wir gehen auch durch die Krise mit dir, solange wir eben sehen, da ist tolle Kunst und da wird hart gearbeitet auf der anderen Seite. Und wenn wir das beides sehen, dann sind wir auch immer bereit, auch mal, sag ich mal, durch eine dürre Phase zu gehen und dich eben langfristig wirklich zu begleiten. Also das ist ein sehr wichtiger Punkt für uns, weil ich eben glaube, dass Karrieren, sie mir auch in den USA zum Teil immer später aufgehen. Also gerade so Superstar Karrieren, Sabrina Carpenter jetzt oder Chaperoone, das sind ja beides AC, die jahrelang am Start waren, viele ALM veröffentlicht haben und man möchte ja auch nicht die Person sein, die jahrelang investiert und dann, wenn es abgeht, nicht mehr dabei ist. Also deshalb tendenziell langfristigere Verträge. Aber ich sage auch so, ich bin immer jemand, der eine Person aus dem Deal rauslassen würde. Also wenn Egg bei uns nicht zufrieden ist, ich glaube, es können auch alle sagen, Gab gibt keinen Act, der sich nicht von uns trennen konnte. Gibt es ja auch mal, dass man sich trennt. Und da bin ich auch. Also wir kommen ja von der Artist Seite, wir verstehen das so. Ich würde niemanden zwingen, bei uns zu bleiben.

>> Tobias Wilinski: Mal zu einem speziellen Beispiel. Ihr habt ein Ta neun komn neun unter Vertrag genommen, als ihr Song frisch gar nicht mehr frisch war und ihr habt den Song von Daily Plays auf bekommen. Was waren da z.B. eben Aktionen, die ihr gemacht habt, das hinzubekommen? Also so ein Katalog son quasi zu arbeiten? Schon.

>> Leander Kirschner: Ja, also genau das finde ich auch mal noch ein sehr spannendes Beispiel. Genaud 19 damals zu uns gewechselt, frisch war schon ein paar Monate draußen, hatte so diesen ersten TikTok Hype, dann war der Halype schon wieder abgeflacht, aber man hat eben gemerkt okay, der Song macht irgendwie was mit den Leuten und dann das, was ich vorhin auch erwähnt hat, das ist eben nicht die eine Sache, sondern es ist die Vielzahl von Dingen, die man dann verändert hat. Also wir haben uns zusammengesetzt und gesagt okay, was ist alles, was uns einfällt? Und dann fing es halt natürlich an mit also eind neunndert waren damals auch selber noch nicht auf TikTok, meine ich. Da haben wir halt angefangen, da ein bisschen was zu machen. Wir haben auch angefangen, den Song auch über Insta noch mal stärker zu pushen, weil es auch oft was die Leute unterschätzen, wenn die sagen ja, das geht hier auf TikTok viral. Also wenn Song auf einer Plattform viral geht, dann hat er meistens auch das Potenzial auf anderen Plattformen noch viral zu gehen. Dann haben wir Instagram, YouTube noch mal optimiert, haben auch mit Influencern gearbeitet und dann eben über verschiedene Wege, als ich sage ist ein guter Mix aus organischem Marketing, also Dinge, die man selber in der Hand hat als Act eben selber TikToks zu drehen, auch für seine Community da zu sein, ist uns auch immer sehr wichtig. Also Alle unsere Künstler innen sind sehr Fan da in der Regel. Und es war z.B. auch was das 1009 HU viel kommentiert haben, bei anderen Creations gerepostet haben, dann fühlen sich die Fans natürlich auch bestärkt und machen es mehr. Wir sind natürlich auch nochmal in Repitch gegangen. Es war so, dass obwohl der Song ja schon ziemlicher Hit war, muss man ehrlich sagen, also ein Song, der selbst nur Streams am Tag macht für newcomer Act ist schon sehr, sehr gut und haben natürlich auch da versucht, die Plattform zu überzeugen, den wieder mehr zu playlisten. Und es hat ehrlicherweise damals auch ziemlich lange gedauert, werde ich mich immer noch erinnern, weil das damals total schwer war, genre mäßig einzusortieren. Für die Jungs war das natürlich ganz klar rappt, die haben gerappt, aber damals waren Rap Playlisten eher Gangster Rap Playlisten und deshalb hatten wir es total schwer, Umfelder zu finden. Heute gibt es z.B. eine Mirht Now auf Spotify, aber solche Playlist Umfelder, die gab es damals noch nicht oder waren damals noch nicht so stark. Da hieß es halt hey, warum wollt ihr jetzt, das sind doch irgendwie nette Jungs aus Dresden. Wie sollen die jetzt in den Modus Mio kommen oder in eine deutsche Brandneu oder ähnliche Umfelder? Und dann für so die Hit umfelder war es dann doch zu wenig pop, weil so richtig pop ist es ja auch nicht. Es war nicht einfach, aber das war z.B. auch eine der Sachen, dass wir natürlich versucht habe mit Marketing diesen Anstieg und dann hast du ein höheres Level und mit dem höheren Level gehst du halt wieder los zu den DSPs, zu den Partnernnen und zeigst und sagst Hey, guck mal, der Song steigt hier ganz stark, den müsste doch jetzt auch noch mal mehr platzieren, oder? Oder bitte findet ein Plätzchen, das wir jetzt platzieren. Und dankenswerterweise sind natürlich diese Plattformen, die gucken sich auch data an, ganz klar, die handeln sehr stark danach. Deren Auftrag ist ja, das zu finden, was die User innen am Ende wollen. Und wenn man sieht, dass sowas bei den Fans so stark ansteigt, dann kriegt man irgendwann auch mal mehr Playlisting. Und dann hat sich das so Stück für Stück hochgeschaukelt, dass dann quasi über die Listen wieder mehr Streams kamen. Dann ist das Ticktow Momentum noch mal gestiegen auf TikTok natürlich auch verschiedene Aktionen mit TikTok auch zusammen gemacht, muss man auch sagen. Vielen Dank an TikTok für den super Support, auch damals schon bei Ein Tad neun. Und ja, das ist das, was ich sage. Es ist immer ganz schwer. Die Leute fragen immer sow was die magic source und wenn es eine Sache wäre, dann wäre es ja auch total einfach und dann würden wir jeden Tag hunderte Acts breaken. Es ist eben genau dieses wir setzen uns wirklich intensiv hin und versuchen jeden kleinen Baustein zu optimieren und dann die Summe der vielen einzelnen Teile sorgt dafür, dass es dann eine geschmeidige Sache ist, die sehr schnell nach vorne geht. Und das ist glaube ich wirklich der große Unterschied. Und der kommt eben auch daher, dass wir für die Anzahl an Acts ein sehr, sehr großes Team sind. Also bis sowas mitarbeiten, wobei ihr an.

>> Tobias Wilinski: Sich Leute habt, die eigentlich nur ein Thema arbeiten. Also ein Tause 909 neun hat nicht irgendwie Personen, die so super viele andere Themen haben, sondern da kümmert sich schon eigentlich immer eine oder zwei oder drei. Wie läuft das Abo? Weil es ist ja natürlich umso schwieriger, weil du brauchst ja natürlich viel mehr Leute umso mehr Acck zu hast, wenn du diese Strategie fährst.

>> Leander Kirschner: Absolut. Ist was, was uns auch stark unterscheidet, glaube ich, dieser enge Fokus. Deshalb sage ich ja auch, brauchen wir die langfristigen Verträge, weil sich sowas eben am Anfang oft nicht lohnt. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass die Ex Erfolgreichkeit ist natürlich auch deutlich höher. Also ist jetzt auch nicht so, dass. Aber ich würde sagen, jeder. Also die sehr großen Ex bei uns. Genau, die werden in der Regel von einer Person exklusiv gearbeitet. Zum Teil ist dann da noch eine Assistenz auch dabei. Dann haben wir auch immer sehr viele Praktikantinnen und Werkstudierende, die quasi so bei uns dann ausgebildet werden, die nächste Generation an Arzst und Label Manager innen zu entwickeln. Und das ist auf jeden Fall ein Konzept. Also auf Hun Aku, der arbeitet schon recht intensiv und selbst wenn es so eine Ebene runter geht, hast du dann manchmal so ganze Teams. Also z.B. zartmann, das arbeiten Leona und Nele und Piri, aber die arbeiten dann quasi Zartmann, Aaron und Sampane bei uns. Aber du siehst, der Ratio ist trotzdem gegeben und da macht es dann z.B. auch Sinn, weil da eine sehr erfahrene Person wie Leona dann quasi eine sehr motivierte und auch schon erfahrene Person wie Nele hat und dann quasi gern die Nanamen. Nele Baumann, glaube ich, Leona Walter Gen. Genau. Und die haben da quasi noch ein Prakti dabei und und der lernt quasi von deren Erfahrung. Also ich muss sagen, da sind wir sehr ähnlich, wie man es vielleicht im Consulting kennt. Da gibt es ja auch so eine sehr starke Ausbildungskultur, also dass Leute jung in die Firma kommen, von erfahreneren Leuten lernen und dann so einen relativ klaren Karriereweg in der Firma haben. Und das ist glaube ich sehr ähnlich bei meinem wo dass man eigentlich weiß, okay, ich fange an, dann lerne ich erstmal, dann gehe ich in so eine Assistenzstellle, dann bekomme ich irgendwann Verantwortung für meinen ersten kleineren Artist und wenn ich da einen sehr guten Job mache und mich beweise, dann kann ich entweder wächst der Act mit oder ich kann dann selber irgendwann auf einem größeren Act arbeiten. Das ist so die Idee. Damit natürlich auch die. Ja genau, die besonders erfahrenen Leute, die wollen ja auch immer wieder neue Herausforderungen haben, können dann aber auch besonders gut neue junge Leute ausbilden.

>> Tobias Wilinski: Du sagst Sales skills sind super wichtig, also verkaufsskills. Was ist denn gerade. Wenn du noch Wasser willst, hole ich dir. Was sind denn gerade skills, die ich als Artist brauche, mich besser verkaufen zu können?

>> Leander Kirschner: Ich glaube, das ist wirklich genau das gleiche, wie wenn du jedes andere Produkt verkaufst. Also deshalb kann ich auch jedem wenn man jetzt z.B. noch ein sehr junger Künstler in Isto, sagen wir mal bist jetzt, man hört hier zu und ist 14 und überlegt sich 15, wie bringe ich meine Karriere voran? Dann kann es euch auf jeden Fall nicht schaden, bei einem normalen Sales Joop zu gehen und da zu lernen. Egal was ihr da verkauft, ihr lernt halt zu verkaufen. Und das ist, es macht keinen Unterschied, ob man Magazine verkauft oder ob man sich als Künstler verkaufen muss. Weil am Ende geht es nur darum, du gehst die Interaktion mit anderen Menschen. Das ist natürlich was, auch das muss man erstmal lernen. Man hat oft Charam, die muss man loswerden, sich gut vorzubereiten, das gehört auch zu Sales dazu. Also ich merke z.B. künstlerinnen, die sich bei uns melden und zu uns kommen wollen und die mir da gegenüber sitzen und die sich sehr viel mit der Firma beschäftigt haben. Da habe ich direkt ein besseres Gefühl, weil ich merke, aha, das sind Leute, die denken sich in eine Situation rein und die bereiten sich vor. Und das wirst du in ganz vielen anderen Situationen auch brauchen. Der Unterschied ist gar nicht so groß zwischen zu auf Tour gehen, weil da musst du auch wissen, ich gehe einen Monat auf Tour, ich muss mir jetzt was geiles ausdenken, damit ich später auf der Bühne stehe und nicht irgendwas sage, sondern was sage, was die Leute bewegt. Und ihr merkt die Situationen, die sind sehr ähnlich. Auch wenn du einen Deal verhandeln willst, wenn du confident wirkst und schaffst irgendwie eine starke Ausstrahlung zu haben, wirst du einen besseren Deal bekommen. Genauso hilft sie auf der Bühne confident zu sein, weil du wirst mehr Fans überzeugen können. Ja, ich glaube, das ist wirklich was. Eben. Und Leute von sich zu überzeugen, one by one. Also z.b. das ist auch eine Geschichte, die werde ich nie vergessen. Als Agu damals pre acact bei ein taused 990 war auf der allerersten Tour, da war 1909 noch sehr klein, da haben wir in so paar hunderter Coappas gespielt und Agu hat Preact gemacht. Niemand kannte ihn da, aber er war wahnsinnig gut auss. Schon als Prejeact, als wirklich auf die Bühne, hat einen Abriss gemacht, die Leute nach wen, wer ist dieser Typ? Und das ist natürlich das, weil er sich gut verkauft hat. Er ist rausgekommen, er hat sich eine geile Show überlegt. Er hatte damals auch schon viele Specials, der hat er den Wein ausgeschenkt und sowas. Und nach der Show und das hat er auch vorher schon angekündigt auf der Bühne, hat immer gesagt, ich komme danach zu euch runter. Ich quatsch mit jedem einzelnen von euch, der Bock hat. Und er hat es auch wirklich gemacht und hat da one by one seine Tour verkauft. Also der ist wirklich zu den Fans gegangen und hat gesagt ä, ich glaube, er hat auch irgendein Special, dass er sogar meinte, ich schenke euch jetzt irgendwie was oder ich mache das, wenn du jetzt Tickets kaufst und hat sich dann wirklich von den Leuten zeigen lassen, wie sie die Tickets gekauft haben. Aber es war natürlich wahnsinnig effektiv, weil ganz viele Leute sagen, sie kaufen ein Ticket, dann vergessen sie es wieder. Aber wenn der Art es neben dir steht und dich überzeugt mit Sales Skills, dann kaufst du das Ticket und schon hat er damit halt seine erste Tour ausverkauft. Und da sieht man es wieder. Also es hilft dir irgendwie einen Deal zu kriegen. Es hilft dir das richtige Feature zu machen, es hilft dir Tickets zu verkaufen und es gehört heutzutage im Alltag einfach dazu. Also als Künstler in bist du wie so ein kleines Startup und das wichtigste ist natürlich der R d Bereich, Research development, da wo du geile Musik machst. Also die Musik ist natürlich das aller allerwichtigste, aber wenn du sehr gute Musik machst, kannst du quasi über gute Sales Skills, über gutes Marketing viel mehr aus dem rausholen, was da ist.

>> Tobias Wilinski: Was für Tipps hast du noch für aufstrebende Artists?

>> Leander Kirschner: Ganz viel machen. Also ich glaube, viele Leute denken, es ist irgendwie Glück oder es ist sich das hunderttausende Video angucken, wie jemand erfolgreich geworden ist. Das würde ich beides abstreiten. Natürlich gehört auch mal Zufall dazu, aber man kann den Zufall sehr stark beeinflussen. Also ich bin ja e jemand, der stark in Wahrscheinlichkeiten denkt. Und jetzt einfach mal angenommen, es ist nicht so schwer herauszufinden, wo sind die Events, wo sag ich mal, sich typische Szene bewegt. Und als Act kannst du auf alle diese Events gehen oder in vielen Fällen und das ist z.B. schon mal ein Anfang, dann connectst du mit anderen Künstler innen, connectest mit Ars z.b. wenn es dir wichtig ist, gerade einen Deal zu bekommen, wenn man ein Feature möchte. Es ist es immer möglich herausfinden, wie kann ich so eine Person mal persönlich kennenlernen und dann eben ganz viel Musik machen. Also auch die erfoleichsten Künstlerinnen haben alle sehr viel gemacht. Also wirklich jeden Tag ins Studio gehen, jeden Tag Songs schreiben. Da wird man einfach besser, Songs zu schreiben. Ja und eben auch einfach veröffentlichen, nicht warten, wenn irgendwie ihr sagt, ihr kriegt, ihr findet niemanden, der euch gerade ze will oder die dann veröffentlicht. Fangt an, macht Promo. Je mehr ihr selber macht, desto eher wird irgendeine Person auf euch zukommen und sagen das sieht ja schon so spannend aus, da möchte ich jetzt gerne mitarbeiten. Deshalb also wirklich gebt Gas und eignet euch so viele Skills wie möglich an. Also ich glaube auch heute als Künstlerin, wenn du nicht selber Videos schneiden kannst, zumindest auf ein Basic level. Es geht nicht darum, krasse Hollywood Fililme zu schneiden, aber du sagst ey, ich kann mich hinsetzen und ich kann irgendwie schnell den TikTok hatten oder ich könnte auch mal so ein easy Musikvideo zusammenbauen. Hilft wahnsinnig, spart die riesen Kosten am Anfang. Und z.b. in Agu hat auch alle seine Videos, also früher hat er die wirklich komplett selber gemacht und auch jetzt noch ist es wirklich, das sind seine Homies von damals, der Shoutout an Tiltinki, der wird dann immer Montagabend angerufen, wir müssen morgen drehen und es dann Mittwoch schneiden und dann sitzt ein Aku die ganze Nacht mit dem und die schneiden das Biss Donnerstag früh oder manchmal die Fans werden es kennen bis Donnerstag kurz vor Release und machen das fertig. Aber weil er halt, der könnte das auch abgeben, aber er weiß, so wird es noch geiler. Und das hilft ihm total, dass er halt selber diesen Skill hat. Gustav auch. Gustav hat das Frischvideo hat er selber geschnitten und selber gefilmt, glaube ich auch. Also wirklich auf iPhone, wo vorhinüber gesprochen hat. Man braucht wirklich gar nichts. Also die haben damals auf einem, ich glaube die TA hatten so ein €50 Mikrofon, darauf haben die aufgenommen, haben dann ihr iPhone genommen, damit gedreht und dann hat er das selber zu Hause geschnitten und daraus ist irgendwie so ein mega Hit wie frisch entstanden mit mittlerweile 120 Millionen Streams. Man braucht wenig außer Motivation, Neugier und den Willen was zu schaffen.

>> Tobias Wilinski: Wie nutze ich Wahrscheinlichkeitsrechnung, erfolgreicher zu sein als. Hast du Beispiele, wo du abwägst und sagst, dass uns so und so wahrscheinlich ist es das Partisane Sample Clären oder so? Ist das ein Beispiel, wo du sagst, hier, da ist doch so und so.

>> Leander Kirschner: Wahrscheinlich, wenn immer dasgen wirklich immer in Wahrscheinlichkeiten. Partisan ist ein gutes Beispiel. Da haben wir, ich weiß gar nicht, ob man das so sagen kann, aber da war damals genau die Überlegung, releasen wir das, ohne dass gecleart ist oder nicht? Also kurz dem Hintergrund, so ein Sample muss man eigentlich anfragen. Und das war aber ein Sample, was noch nie gecleart wurde. Also ich war mir relativ sicher, die Wahrscheinlichkeit ist, wenn wir die fragen, bevor der Song draußen ist und die es uns nicht erlauben, die ist sehr hoch. Und was machen wir dann? Da gibt es quasi eigentlich keine andere Möglichkeit. Also quasi das Denken in Szenarien. Also wenn wir anfragen, gibt es nur, die können ja sagen, die Wahrscheinlichkeit sehr gering oder nein sein, die ist sehr hoch. Wenn die nein sagen, haben wir keine Möglichkeit mehr. Die zweite Variante ist dann, wir bringen den Song einfach raus und dann melden die sich. Was kann dann passieren? Die können dir sagen, den Song sofort runternehmen. Da musst du den Song runternehmen, da musst du eine kleine Strafe auch zahlen, aber in Deutschland z.b. gar nicht so viel. Und dann haben wir genau diese wahrscheinliche abgeworben und gesagt, gut, wenn wir den rausbringen, die können es immer noch verbieten, aber dann ist ja trotzdem das Szenario besser als am Anfang, weil da war der Song zumindest mal draußen, hat für Aufmerksamkeit gesorgt oder sie können es uns dann noch erlauben. Und wir haben auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie uns im Nachhinein erlauben, für deutlich höher gehalten. Wenn wir dann Argumente haben, also wenn der Song super läuft, ist ja die Wahrscheinlichkeit höher, dass man es erlaubt bekommt. Und wenn der Song nicht gut läuft, dann ist es eigentlich egal, weil wenn der Song nicht gut läuft und die dir dann nicht erlauben, dann nimmst ihn einfach runter. Wenn er aber gut läuft, erhöht es er die ganze Zeit die Wahrscheinlichkeit erlauben. So denke ich dann über so eine Situation nach. Und da war ja das witzige auch noch, dass ich dann in die Research gegangen bin und da gab es damals viel Stress mit Universal, weil Shiago kommt ja im Vertrieb über Universal. Und da meinten die damals, ihr könnt so ein Sony ohne Kering rausbringen. Dann musste ich denen garantieren, dass wir sämtliche Schuld auf uns nehmen, wenn da was passiert. Universal hat sich komplett freigestellt, weil die waren der Meinung, nicht rausbringen. Und da muss ich natlich sagen, im Nachhinein war das die richtige Entscheidung, dass wir den rausgebracht haben. Und dann war das auch eine sehr lange Diskussion über Monate mit den Originalrechteinhabern, weil es wie gesagt ein Sam ist, was noch nie gecleart wurde. Und dann habe ich, da würde ich sagen, das ist auch eine unserer Stärken, so ein Case dann zu bauen. Da habe ich den wirklich gezeigt, guck mal, ich habe hochgerechnet, was werden die mit ihrem Anteil verdienen, wenn die uns jetzt diese Erlaubnis geben und dann eben eine Beteiligung bekommen. Und da habe ich herusgefunden, dass eine private equity Firma, also Firmen, die andere Firmen kaufen, hinter diesem Label aus L stand und habe dann quasi der Person aus der Private Equity Firma geschrieben und gesagt, hey, guck mal, wir wollen hier gerade was clearen von eurem Label, was euch gehört. Und wenn die jetzt nein sagen, wirst du in die nächsten Jahre so viel Geld verlieren. Unsere private equity Firmen, die haben nur ein Ziel, maximal Geld zu verdienen. Das heißt, der hat dann quasi sich beim Label nochmal gemeldet, man hätte bitte findet mit ihr eine Lösung. Und jetzt haben wir dieses Sample wirklich exklusiv für den europäischen Raum dann im Endeffekt geklärt. Und das war genau so ein Denken in Wahrscheinlichkeiten. Und das klingt jetzt auch sehr komplex, aber irgendwann gewöhnt man sich einfach daran, dass man im Alltag halt in so Szenarien denkt. Eine Person mich auch sehr geprägt hat, muss ich sagen, Francis de Vericot ist ein französischer Professor, der auch lange in den USA geteach hat und ich habe ja in der ESMT meinen Master gemacht und da war das ein Professor, der hat Judgment und Decision Making gelehrt, das sehr stark ist. Ein krasser Mix aus Psychologie und Mathe und das ist eigentlich genau das. Und bei dem habe ich später auch Juggement Decision Making zwei gemacht. Das dann wirklich schon, da würde ich sagen, bin ich dann auch an meine Mathe Grenze gekommen, als es dann darum geht, sehr lange so Decision Trees auszurechnen. G dann damals hat er einen echten Case auch mitgebracht. Seine Tochter hat damals, musste quasi eine OP machen, die einen sehr hohe Wahrscheinlichkeit tödlichen Ausgang hat und er musste dann quasi verschiedene Überlebenswahrscheinlichkeiten unnölichen Krankenhäusern ausrechnen. Also unfassbar, der Case werde ich nie in mein Leben vergessen. Desb der gewinnt auch jedes Jahr diesen Teachers Award. Das ist wirklich einer der krassen Professoren auf der Welt. Wenn ihr die Chance habt, der gibt auch manchmal so externe lectures, guckt euch das an oder hat auch Bücher geschrieben. Wirklich, der hat mein Denken so stark geprägt, weil der mit so Sachen kamen, auch diese ganzen Biases, die man als Mensch hat, sich damit zu beschäftigen, ist auch wahnsinnig spannend, dass man halt weiß, okay, man hat z.B. alsoelt mal human bices, das kann ich wirklich jeder Person empfehlen, geht tiefer rein. Aber eine Sache z.B. ist, dass man generell Menschen dazu neigen, sorry, ich habe es immer alles auf Englisch gemacht, da habe ich immer so viel Anglizismen drin. Aber so eine Selbstüberschätzungsbeias zu haben. Also grundsätzlich sollte man davon ausgehen, wenn man auf eine Entscheidung kurz warte mal, ich weiß ja, dass ich als Mensch grundsätzlich dazu neige, Dinge zu positiv einzuschätzen. Gegeben dieses Wissens würde ich die Entscheidung immer noch genauso treffen. Und alleine sich dieser Bias bewusst zu machen, hilft ganz oft auch bessere Entscheidungen zu treffen. Und da gibt es wahnsinnig viele Biases. Auch z.B. in Gruppen ist auch ein ganz typisches Phänomen, dass wenn du in der Gruppendiskussion bist, dann versuche ich auch eigentlich eher erst andere Meinungen zu hören, weil natürlich, wenn ich meine Meinung reingebe, ich relativ stark die Meinung der anderen beeinflusse. Das heißt, es hilft z.B. auch in Gruppen oft anonym zu voten oder Meinungen abzugeben und die erst zu sammeln und dann zu bewerten. Das hilft z.B. auch diesen. Weil sonst werdet ihr ganz oft merken, dass wir in der Gruppe die ersten zwei Leute A sagen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die anderen danach A sagen, viel höher, als wenn die ersten zwei Leute nicht A gesagt haben. Und davon gibt es unfassbar viele Dinge, die einem helfen, im Alltag bessere Entscheidungen zu treffen.

>> Tobias Wilinski: Wir haben jetzt schon 20 vor. Hast du noch 10 Minuten?

>> Leander Kirschner: 20? Ja, lass ich kurz gucken. Nichts. Der hier vor der Tür steht, der Künstler, dessen Namen ich nicht nennen darf. Okay, kommt jetzt gerade Hauptbahnhof an. Komm, machen wir noch fünf, oder?

>> Tobias Wilinski: Okay, du hast gerade gesagt, dass das auch. Gutes Wortspiel. Argumente. Ich weiß nicht, ob das das nächste Album wird, aber dass das Aß Sample nur in Europa geklärt ist. Agu ist ja auf US Tour, das heißt als. Oder wird auf US Tour gehen, dann kann man es da gar nicht hören wahrscheinlich.

>> Leander Kirschner: Doch, doch, es ist nur. Also wir haben das Samble weltweit geklärt, aber wir haben es für Europa exklusiv. Es darf niemand anders mehr.

>> Tobias Wilinski: Achso, okay, okay, okay. Dann nochmal eine zusammenfassende Frage. Ist wahrscheinlich Summe seiner Teile und schwer zu bewerten, aber so Sachen wie AG, US Tour, Red Bull Soundclash, Times Square, Billboard oder eben auch eine Reeperbahn Receion, das sind ja alles so Sachen, wo man sich denkt, bringt es was? Mit Sicherheit, weil sonst würdet ihr das nicht machen und ist besser als nix. Aber gab es irgendwas, wo du sagst, das hat wirklich einen krasseren Effekt gehabt? Z.B. keine Ahnung, im Times Square ist dann so ein Ding und dann hast du auf einmal einen Anstieg in den USA oder sowas oder eher weniger? Kann man das schwer tracken als.

>> Leander Kirschner: Ich würde sagen, diese Times Square Placements, die sind eher symbolische Placements. Trotzdem vielen Dank an unsere Partner bei Spotify, die das möglich machen. Freuen sich Künstler innen immer ganz doll und ist auch irgendwie was besonderes, aber es ist nicht so, dass es jetzt einen großen Impact aufs auf irgenwie Streams oder Fans hätte. Sowas wie die repae Reception ist jaas, was wir als Label bezahlen. Das würde ich sagen, ist schon immer sehr gut, unsere Künstler innen nochmal der Industrie vorzustellen. Muss man einfach ehrlich sagen, re Festival, da sind die kommen alle Booker innen vorbei, da kommen die ganzen anderen ans vorbei und da ergeben sich immer danach neue Sachen, sei es Festival Bookings, sei es irgendwelche Feature Anfragen, Vertriebsanfragen, solche Themen. Ich glaube, es ist natürlich immer eine Frage, die man sich stellt, weil genau sowas kostet uns als Label natürlich schon immer relativ viel Geld, sowohl Drebahn Festival als auch die Label nach, die wir einmal im Jahr machen, wo wir auch Künstler innen vorstellen. Und dann machen wir immer noch große Camps, also auch ein Auslandscamp, immer wo unsere ganzen Künstlerinnen und Autorin zusammenkommen. Das sind alles Dinge, die kosten sehr viel Geld, die auch nicht irgendwie mit Art des Budgets verrechnet werden, sondern die wir aus unserem Profit als Firma bezahlen. Aber ich glaube schon, dass ist es viel bringen. Es bringt die Leute zusammen, es ist auch immer ein tolles Event für unser Team ist toll, es macht einfach Spaß, es schafft neue Kontakte und es ergeben sich immer Dinge daraus, gerade aus dem internationalen Camp. Ich würde sagen, das ist das, was für die Kreativität am meisten tut. Da stehen immer spannende Features oder auch Artists, die mit Producer innen das erste Mal zu tun haben, da neue Beziehungen pflegen. Also das, ich würde sagen, da wo neue Musik geschaffen wird, bringt viel, da wo neue Kontakte in der Szene aufmerksam geschaffen wird, bringt auch was, aber wahrscheinlich von der Relation nicht ganz viel wie das Camp. Und ja, sowas wie die US Tour ist natürlich ganz klar die Strategie auch agu internationaler zu entwickeln. Also auch das, ich sage ja ganz wir sind oft sehr datengetrieben und uns sehr fa da. Und es ist was, was quasi auf beides zutrifft, weil wir haben einfach gemerkt über die Zeit immer mehr internationale Fans dazugekommen sind. Wir streamen ja auch viel in den Livestreams wurde dann oft auf Englisch gefragt, es wurde oftfragt hey, please comme here, please come there. Und da haben wir gesagt gut, wenn die Fans das wollen, dann probieren wir das einfach mal. Und dann haben wir quasi erstmal gesammelt, in welchen Ländern wollen die dann haben wirklich gesehen, dass USA das Land war, wo die meisten Fans sich eine Show von AGO gewünscht haben und dann haben wir das halt kurzfristig organisiert und jetzt geht er sogar schon in drei Monaten auf US Tour. Und es ist ja auch fast alles ausverkauft. Also wir haben wirklich New York erste Show in Stunden ausverkauft, dann zweite New York Show auch ausverkauft, LA ausverkauft, Chicago ausverkauft und jetzt gibt es quasi noch eine letzte Zusatzshow in LA und eine letzte Zusatzhow in New York und die denke ich, werden auch in wenigen Wochen ausverkauft sein. Dann ist es ja auch was, was auch wieder auf diese Brand von Ago einszahlt. Er ist so dieses larger than life. Er ist irgendwie wie so ein super Saiyajin, finde ich, kommt er manchmal rüber, wenn man Dragon Ball geguckt hat. Und das finde ich, zahlt da auch wieder ein. Er hat hier in Deutschland die größten Bühnen zum Teil bespielt, macht jetzt Whlheide Trabrennbahn dieses Jahr. Und dann ist ja so eine Frage für ihn auch, okay, was ist der nächste Schritt? Und es gibt ja ganz, ganz wenige Acts der letzten Jahrzehnte aus Deutschland, die so eine internationale Karriere geschafft haben. Und ich denke eher wird der nächste sein.

>> Tobias Wilinski: Du bist von, ich würde sagen, wenig Geld, weil sehr kleines Kinderzimmer, zu sehr viel Geld gekommen. Also wenn du sagst, wie viel Aktien du alleine von Spotify hältst, wie hat sich dein Verhältnis zu Geld verändert?

>> Leander Kirschner: Ich glaube, ich gehe immer noch sehr bewusst damit aber rational. Also meine Frau ist da genauso, die ist aus der Mongolei damals nach Deutschland eingewandert mit ihrer Familie und die kommen auch aus sehr, sehr einfachen Verhältnissen. Und deshalb fällt es uns immer noch schwer, so sinnlos Geld auszugeben, sage ich mal. Ich fliege auch immer noch immer economy. Ich bin noch nie in meinem Leben Business geflogen. Wir haben jetzt auch keine überdimensional große Wohnung, würde ich sagen, sondern ja, ich habe da auch wenig Freud dran, sondern was mir am meisten spaß macht, ist wirklich diese Firma zu entwickeln. Da bin ich wahnsinnig stolz drauf, mit den Ex coole Sachen zu machen. Und es gibt natürlich Dinge, wo man natürlich ein bisschen lockerer ist. Also ich esse sehr gerne, das heißt, ich esse, esse immer das, worauf ich Lust habe. Und da gönnen wir uns was, sage ich mal, oder Dinge, die einem auch das Leben leichter machen. Dass irgendie, wir mittlerweile z.B. auch eine Haushaltskraft haben, die alle ein bis zwei Wochen supportet, weil es einfach. Ja, das sind dein Dinge. Ich würde sagen, wofür ich, was ich am meisten schätze, dass man finanziell besser aufgestellt ist, dass man sich manche Dinge erleichtern kann, dass man irgendwo Zeit sparen kann oder dass man sich nicht mehr verrückt macht, wenn man jetzt irgendwo 20 oder dreiig Euro verloren hat. Aber nichtsdestotrotz ist immer noch so, also ich würde sagen, ich gebe schon verhältnismäßig wenig Geld aus, investiere sehr viel und z.B. die Sachen mit Spotify ist ja auch einfach durch einen selber Standard. Ich habe sehr früh sehr viel in Spotify investiert, jetzt die Aktie sehr gut gelaufen über die Zeit. Das kann ich auch jeder Person empfehlen. Investiert viel und früh diversifiziert gut zwischen verschiedenen Asset Klassen. Guckt euch unterschiedliche Dinge da mal an. Ja und genau, also ich glaube, es gibt einem mehr Entspannung. Das hilft auf jeden Fall. Und die Freiheit sich nicht durch Geld sozusagen Entscheidungen abändern zu lassen. Son dass man sagen kann, gerade auch sow hey, wir gehen mit der Company immer wieder ins Risiko, weil wenn da was wäre, würde ich es immer privat ausgleichen. Das sind glaube die größten Vorteile, die kommen, oder dass man eben, wenn man jetzt irgendwas machen will, das auch wahrscheinlich machen könnte.

>> Tobias Wilinski: Abschließende fra was wünschst du dir für die Musikindustrie?

>> Leander Kirschner: Für die Musikindustrie? Ich glaube, die auf gar nicht so einem schlechten Weg verändert sich auch konstant. Ich glaube, was ich mir wünschen würde ist ja gut frage ehrlicherweise. Ich glaube, es könnte noch mehr diverses Talent geben. Das ist immer wieder ein Thema. Wir arbeiten da auch drauf hin. Es ist gar nicht so leicht. Ich glaube, das ist eine Aufgabe, an der müssen wir alle sehr stark arbeiten, dass wir quasi stärker zwischen eine stärkere Beteiligung von viel mehr Artists haben, von PoC Artist, von Trans Art ist einfach, dass quasi die Repräsentation da stärker gegeben ist. Das ist auf jeden Fall was, woran wir arbeiten können. Das ist generell auch für Frauen, auch auf der mitarbeitenden Seite einfaches in der Musikindustrie. Das ist auch ein Thema, was wir leider immer wieder mitbekommen, dass da spiegel mir einfach Mitarbeitende, dass sie dann zum Teil nicht so ernst genommen werden odert anders behandelt werden. Ich glaube, das ist auf jeden Fall immer noch ein Thema in unserer Industrie und woran wir alle arbeiten sollten und können. Mir eingeschlossen natürlich.

>> Tobias Wilinski: Und was würdest du dir für dich?

>> Leander Kirschner: Ich glaube, dass ich ein bisschen entspannter werde noch. Das versuche ich mir jedes Jahr vorzunehmen. Man noch lange was davon hat, dass ich mich weiterntwwickle und eine bessere Führungskraft auch für mein Team bin. Ich glaube, da ist auch immer noch viel Room for Improvement. Ich sehe auch immer wieder die Themen, daran arbeite ich sehr stark. Ich glaube, das würde mich am glücklichsten machen, wenn ich jetzt Ende des Jahres z.B. hingucke und sehe okay, ich habe es geschafft, dass es noch angenehmer ist für die Leute bei uns zu arbeiten, dass noch mehr Wissen verteilt wird, dass die Prozesse klarer sind, dass es einfach läuft und dass ich quasi selber immer überflüssiger werde. Das ist eigentlich meine meine letztendliche Idee.

>> Tobias Wilinski: Aber Rente ist noch nicht in Sicht.

>> Leander Kirschner: Also Rente ist glaube ich ein Konzept. Also ich zahle eh auch nicht in die Rentenkasse ein. Das heiß meine einzige Rente ist sozusagen die Firma und alle anderen Assets sozusagen, an denen ich arbeite und ich glaube, es wäre auch sehr langweilig. Also ich kann mir wirklich nicht vorstellen, ich ich werde safe auch mit 70 noch arbeiten, einfach weil es mir Spaß macht, aber eben einem anderen Rahmen. Ich glaube, irgendwann muss man es anpassen. Ich kriege jetzt auch ein Kind, das wird bestimmt auch einiges verändern. Und da irgendwie ein guter Vater zu sein, für meine Frau da zu sein, für unsere Tochter da zu sein und trotzdem für die Company da zu sein und das alles am besten Fall ungestresst und glücklich, dann ist perfekt mit gutem Essen.

>> Tobias Wilinski: Ja. Vielen, vielen Dank für deine Zeit, Leander Kirschner.

>> Leander Kirschner: Danke, Tobias. War mir eine Freude.