Musikbusiness-Update Oktober

Adele-Rekorde, Milliarden-Investitionen, Keychange – Musikbusiness-Update Oktober

Preise fallen, Preise steigen, Preise verliehen

In dieser Folge erfahrt ihr, was ihr an Musikbusiness-News verpasst habt. Abonniert den ThemaTakt-Podcast, um die News früher zu bekommen. Wenn ihr Musik entdecken wollt, folgt ThemaTakt-Radio auf Spotify und hört Megaloh in der aktuellen Folge. Ihr könnt mich auch finanziell unterstützen über paypal.me/thematakt.

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Themen:

– Preis für Popkultur
– Keychange-Studie zur Gleichberechtigung und Geschlechtervielfalt in der deutschen Musikindustrie
– Stefanie Kim startet bei Warner Music
– Warner Music Group x Twitch
– Adele bricht Streaming-Rekorde
– KKR kauft Kobalt-Music-Katalog
– Hipgnosis x Blackstone
– Streaming-Dienste wollen Songwriter*innen
– weniger Geld zahlen
– Apple Music Voice Abo für 5 Dollar
– Einnahmen durch TikTok, Facebook, Peloton & Co
– Coldplays ökologischer Fußabdruck
– DopeClass – HipHop x Classic
– Summer Cem x Sony Music
– Spotify x Shopify (feat. Alexander Schröder)
– Eventim Ticket Pass

Der Preis für Popkultur ist zum fünften Mal verliehen worden. Ich war da und durfte Ätna, Schmyt, badmómzjay und Danger Dan live sehen. Danger Dan stand auch die Hälfte der Show auf der Bühne, weil er drei Preise gewonnen hat. Lieblings-Solokünstler, Lieblingslied und Lieblingsalbum „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“. Mine konnte zwei Mal gewinnen: Lieblings-Solokünstlerin und Lieblingsvideo „Hinüber“. Lieblingsbands wurden die Ärzte auf Platz 2 die Giant Rooks. Lielbiingsproduzent Markus Ganter, der unter anderem mit Casper, Drangsal oder Zugezogen Maskulin gearbeitet hat. Hoffnungsvollste Newcomerin ist Zoe Wees geworden. Schönste Geschichte ging an den Podcast Cui Bono WTF happened to Ken Jebsen und die No Angels haben den Preis fürs Lebenswerk gewonnen. Was mich besonders freut, sind die Auszeichnungen spannendste Idde/Kampagne für Deutschrapmetoo und gelebte Popkultur für Tour D’Amour, eine Aktion, die mithilfe von Musiker*innen Geld für Geflüchtete sammelt. (Hier könnt ihr spenden.) Was ich bei der Preisverleihung etwas komisch fand, ist, dass die letzte Kategorie und mit der letzten wird ja suggeriert „jetzt kommt die wichtigste Auszeichnung, darauf haben alle gewartet“, dass das die Auszeichnung für den Solo-Künstler ist. Warum setzen wir ans Ende nicht das Lieblingsalbum oder den Lifetime Achievement Award? Ich sag wir, weil ich auch Mitglied beim Verein für Popkultur bin. Werde ich also nochmal ansprechen.
https://www.preisfuerpopkultur.de/winner/

Studie zur Gleichberechtigung und Geschlechtervielfalt in der deutschen MusikindustrieIn der ThemaTakt-Reeperbahn-Festival-Folge hat CEO Alexander Schulz schon über die Keychange-Studie gesprochen. Ich verlink sie euch in den Shownotes und stelle jetzt nur ein paar Punkte vor. Die Studie kommt zu folgenden Ergebnissen:

– Die Chancengleichheit in der Musikindustrie nehmen Männer positiver wahr als Frauen
– Die knappe Mehrheit der Teilnehmer*innen sagt aber, dass sich die Chancengleichheit in den letzten 5 Jahren verbessert hat
– Fast jede der befragten Frauen hat in der Musikwirtschaft schon diskriminierende Erfahrungen erlebt
– Beim Musikkonsum achtet nur jede fünfte Person darauf, ob sie eine weibliche oder abinäre Person hört
– Bei 16-29-jährigen spielt das schon eine größere Rolle
– Geschlechtervielfalt wird in den nächsten Jahren also mehr in den Fokus der Industrie rücken

Die Keychange-Studie sieht drei Herausfoderungen

1. Vorurteile – Männer werden häufig Eigenschaften zugeschrieben, die in der Branche für Erfolg stehen. Frauen mit schwächeren Attributen assoziiert und auf ihr aussehen reduziert.
2. Männliche Netzwerke – Netzwerke sind in der Industrie extrem wichtig, häufig bestehen diese Gruppen aber komplett aus Männern und grenzen andere Geschlechter aus.
3. Fehledne Risikobereitschaft – Die Musik-Industrie ist mit großen Risiken verbunden. Das fördert risikoscheues denken à la „das haben wir doch immer schon so gemacht“.

Stefanie Kim startet bei Warner Music Central Europe.
Sie leitet bei der Warner den neu geschaffenen Bereich Corporate Communication, Diversity, Equity & Inclusion. Stärkt also Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion. Steffi Kim kennt ihr aus ThemaTakt-Folge 55 eine meiner Lieblingsfolgen. Im Interview hatte Steffi Kim alte Strukturen bei Major-Labels kritisiert. Worüber ich mich jetzt freue: Steffi kritisiert nicht einfach, sondern sie macht und ist jetzt in einer Position in der sie ein Major-Label verändern kann.

https://beta.musikwoche.de/details/464418

Wir bleiben bei der Warner Music Group, die arbeitet jetzt als erstes Major-Label mit dem Livestreaming-Portal Twitch zusammen. Es soll Behind the Scenes und exklusive Streams von Warner-Künstler*innen geben, aber auch eigene Shows. Geplant ist The Drop ein Format bei dem die Hosts und das Publikum über Musiknews diskutieren, eine Freestyle-Battle-Show namens Freestyle Throwdown und eine Show in der Künstler*innen über ihre Vorbilder plaudern namens „The One“.
https://beta.musikwoche.de/details/464274

Adele bricht Streaming-Rekorde
Sowohl bei Amazon Music als auch bei Spotify hat Adele mit ihrer Single „Easy on me“ Rekorde geknackt. Ihre erste Veröffentlichung seit 5 Jahren. Bislang hat die K-Pop Gruppe BTS mit etwas mehr als 11 Millionen Streams innnerhalb von 24h den Rekord, Adel hat 19.75 Millionen Streams also fast doppelt so viele. Diese Zahlen sind die Chartrelevanten Streams. Spotify zählt pro Account wohl nur 10 Streams pro Tag, alle darüber werden nicht gezählt. Mit denen kommt Adele sogar auf 24 Millionen Streams.

Adele’s Easy On Me shatters BTS’s Spotify record for day-one global plays

Kommen wir zu Musik-Investments und nicht die Millionen-Peanuts, sondern Milliarden!

KKR kauft für 1,1 Millarde Dollar den Katalog von Kobalt Music ein.
Im Katalog sind die Rechte von mehr als 62.000 Songs enthalten.
Songs von Lorde, The Weeknd und Major Lazer sind dabei.
KKR hat Anfang des Jahres angekündigt auch mit BMG zusammenzuarbeiten, um ordentlich Musikrechte zu kaufen. BMG war an diesem Deal aber nicht beteiligt.

https://beta.musikwoche.de/details/464994

Der Hipgnosis Song Fund ist ein Fonds, der massig Musikrechte einkauft. Der Wert liegt mittlerweile bei geschätzten 2,2 Milliarden Dollar und der Wert wird wachsen, denn Hipgonsis arbeitet ab jetzt mit Blackstone zusammen. Ein Investment-Unternehmen, dass mehr als 600 Milliarden Dollar verwaltet. 1 Milliarde Dollar investiert Blackstone jetzt in Hipgnosis. Aber das ist erst der Anfang meint Qasim Abbas von Blackstone im Interview mit Music Business Worldwide. Im selben Interview sagt, Hipgnosis-Chef Merk Mercuriadis, dass er sich bislang 40% seiner Zeit darum kümmern musste Geld zu sammeln, um eben Musikrechte zu kaufen. Jetzt kann er sich darum kümmern, diese gut zu managen, also möglichst viel Geld zu erzielen. Außerdem möchte er eine Songwriter Gilde etablieren. Dass wird gerade mit Blackstone als Partner einfacher, meint Merck Mercuriadis. Und diese Songwriter Gilde braucht’s wahrscheinlich auch.
https://beta.musikwoche.de/details/464759

What do Blackstone’s billions mean for Merck Mercuriadis’ mission for songwriters?

Spotify und andere Streaming-Dienste wollen Songwriter*innen weniger Geld zahlen.
Krasser noch sie schlagen in den USA den niedrigsten Lizenzgebührensatz aller Zeiten vor. In den USA wurde das Urheberrechtsgesetz aka Copyright Act schon drei Mal erneuert. Spotify, Apple, Amazon, Pandora und Google haben jetzt dem US Copyright Royalty Board vorgeschlagen, was sie zwischen 2023 und 2027 gerne an Songwriter zahlen würden. Das machen sie alle 5 Jahre. Der Musikverlegerverband NMPA will natürlich möglichst hohe Sätze erzielen. NMPA-Chef David Israelite hat aber schon verraten, dass die Streamingdienste weniger Zahlen wollen, als jemals zuvor. Ihn überrascht das nicht, weil sie immer noch die Vereinbarung von 2018 anfechten. 2018 wurde entschieden, dass der Satz für Songwriter von 10.5 auf 15.1 Prozent steigen soll. Das war damals die größte Steigerung in der Geschichte. David Israelite dazu: Wenn ihr das nächste Mal eine Werbung seht, von einem Streaming-Service, der behauptet, sich für Songwriter einzusetzen, erinnert euch daran, dass die Handlungen mehr Aussagen, als leere Gesten.“

Spotify and other streaming services propose ‘lowest royalty rates in history’ for songwriters

Apple Music halbiert den Abo-Preis, wenn ihr den Dienst nur über die Sprachsteuerung nutzt. Statt 10 Dollar würde es euch dann nur 5 Dollar monatlich kosten. Musik zum Schleuderpreis. Allerdings fallen Premium-Dienste wie 3D- oder Lossless-Audio, Songtexte und die Suche an der Tastatur weg. Ich persönlich frage Siri nur nach dem Wetter – und hätte keine Lust in der vollen U-Bahn „Hey Siri spiel Baby one more Time von Britney Spears“ zu schreien. Das ganze zu flüstern macht die Sache auch nicht besser. Das sogenannte Apple Music Voice Abo soll ab Herbst in 17 Märkten starten u. a. in Deutschland und Östtereich.
https://beta.musikwoche.de/details/464962

Willkommen zum neuen Record Business – so titelt Musicbusiness Worldwide
Denn Musik schafft nicht nur durch Streaming einen Haufen Kohle – mehr als 270 Millionen Dollar hat die Warner Music Group über TikTok, Peloton, Facebook und andere „alternative“ Plattformen jährlich eingenommen. Das hat CEO Steve Cooper in einem Interview mit Goldman Sachs verraten. Laut Cooper hat Warner dabei einen Marktanteil von knapp 16% rechnet man das hoch spülen diese (ich sag mal nicht-streaming)-Plattformen fast 1.5 Milliarden Dollar in die Musikindustrie. Und dieser Betrag wird in den nächsten Jahren wachsen. Warum? Unter anderem weil Plattformen, die Musik verwenden, das mittlerweile immer häufiger tun und die Nutzer*innen-Zahlen wachsen. So hat TikTok vermeldet, dass mittlerweile mehr als 1 Millarde Leute die App monatlich nutzen.

Welcome to the new record business: Warner Music Group is now generating over $270m from TikTok, Peloton, Facebook and other ‘alternative’ platforms annually

Drake hat in diesem Jahr entschieden schon seinen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern und in das nachhaltige Start-Up Aspiration zu investieren. Jetzt plant Coldplay eine umweltbewusste Welt-Tour. Im Vergleich zur letzten Tour vor knapp 5 Jahren, wollen sie dabei 50% der Co2-Emissionen einsparen. Laut Musikwoche wollen sie das mit verschiedenen MItteln schaffen: einer wiederaufladbaren Showbatterie, kostenlosem Trinkwasser – um Plastikflaschen zu vermeiden, einem gepflanzten Baum pro Ticket und 10 Prozent der Einnahmen möchte Coldplay and Umwelt- und Sozialprojekte spenden. Außerdem will die Band die Tour nutzen, um sie auszuwerten und der Live-Musik-Branche Infos zur Verfügung stellen.
https://beta.musikwoche.de/details/464898

DopeClass heißt ein neues Projekt von SonyMusic. Mit dem Projekt möchte die Sony Klassik und Hip Hop-Kultur verbinden. Bislang haben Singer-Songwriterin Alexa Feser, Credibil, Majan und Sero mit den Producern Alexis Troy, Hitnapperz und Kilian und Jo Songs aufgenommen, die Klassik-Stücke samplen. Ein richtig krasser Song ist Lacrimosa von Majan und Taiimee, findet ihr auch in meiner Spotify Playlist. ThemaTakt die Playlist zum Podcast.
https://beta.musikwoche.de/details/464440

Das Label von Summer Cem Namens OG Scorpion Gang arbeitet jetzt mit Sony Music zusammen. Genauer gesagt mit dem Hip Hop-Label von Sony Music das heißt Gold League (nicht zu verwechseln mit Goldmann Music – dem Label von Xatar). Bis jetzt hat Summer Cem insgesamt 6 Artists auf seinem Label. Im November soll eine Label EP erscheinen.
https://beta.musikwoche.de/details/464955

Spotify x Shopify

Auf Spotify-Artist-Profilen gibt’s schon ein paar Integrationen. Ihr könnt spenden per PayPal sammeln und Konzerte per Ticketmaster oder Songkick aufs Profil packen. Merchandise anzeigen ging auch schon, aber nur über Merchbar.com in Zukunft könnt ihr dafür auch Shopify nutzen. Momentan allerdings noch nicht in Deutschland. Alexander Schröder ist Host vom Redfield Podcast ein Musikbusiness-Podcast, den ich euch sehr ans Herz lege und Inhaber von Redfield Records, er beschäftig sich also schon seit vielen Jahren mit Merchandising. Ich hab ihn gefragt, wie er die Kooperation einschätzt.

O-Ton

Redfield-Podcast-Kollege Alexander Schröder
Ich würd mich freuen, wenn es eine gute Merchandise-Integration bei Spotify geben würde. Hab erst letzte Woche nach Merch gesucht und find’s manchmal echt mühsam offiziellen Merch zu finden. Wenn ihr googlet kommen halt erstmal ganz viele inoffizielle Ergebnisse wie redbubble. Aber ich will ja die Artists selbst unterstützen. Falls ihr für Weihnachten shoppen wollt, offizielle Merchstores in Deutschland sind z. B. EMP, Bravado, Impericon oder krasserstoff.

Spotify to let artists turn their profiles into ‘a virtual merch table’ with new Shopify partnership

Eventim nutzt jetzt einen Ticketpass, der nur auf dem Handy geöffnet werden kann. Auf diese Weise soll das Verkaufen auf dem Schwarzmarkt unmöglich werden. Eventim will jetzt außerdem in den USA Fuß fassen.
https://beta.musikwoche.de/details/464475

Damit ThemaTakt in Deutschland fuß fasst und bekannter wird, erzählt einer Person in eurem Freundeskreis von diesem Podcast. Teilt die Folge auf Instagram, Linked.in whatever. Ihr könnt mich auch finanziell unterstützen über paypal.me/thematakt. Vielen Dank an Freddy, Salim, Katja und Caroline. Danke an Gregorie Kalala für die redaktionelle Mitarbeit. Wenn ihr über Spotify hört, sucht nach ThemaTakt-Radio, da hatte ich Rapper Megaloh zu Gast. Folgt ThemaTakt überall wo’s Podcasts gibt und bleibt sympathische. Mein Name ist Tobias Wilinski danke fürs zuhören und bis bald!

Lesetipp: Interview mit dem Head of Music von TikTok

Tobias Toxik Kargoll im Interview bei ThemaTakt

Was ist die Erfolgsformel Hip Hop? Tobias „Toxik“ Kargoll (HipHop.de & The Ambition) im Interview

Tobias „Toxik“ Kargoll arbeitet schon seit mehr als 15 Jahren in der Musikindustrie. Damals ist er bei HipHop.de gestartet, Chefredakteur und mittlerweile Herausgeber geworden. Um diesen Lebensabschnitt geht’s in der kommenden Folge. In dieser geht es vor allem um The Ambition – ein Beratungsunternehmen, das Marken in der HipHop-Kultur verwurzeln möchte. The Ambition hat Tobias im Januar zusammen mit Phillip Böndel gegründet. Das Interview mit Phillip hört ihr in ThemaTakt-Folge 61. Während Phillip CEO ist, ist Tobias Chief Cultural Officer bei The Ambition. Weil die beiden sich tief in die HipHop-Recherchen geschmissen haben, haben sie außerdem ein Buch geschrieben: „Erfolgsformel Hip-Hop“. Es erzählt die Geschichte von Hip Hop in den USA und in Deutschland und versucht daraus Erfolgsformeln abzuleiten. Wenn ihr diese Folge teilt und @ThemaTakt markiert, nehmt ihr am Gewinnspiel teil und könnt ein Exemplar gewinnen. Ein Gewinn ist auf jeden Fall mein neues Format ThemaTakt-Radio, das findet ihr exklusiv auf Spotify. Es ist im Prinzip ein Podcast mit Musik.

Folgt natürlich auch dem ThemaTakt-Podcast, damit ihr die nächste Folge mit Toxik auf jeden Fall auf dem Schirm habt.

Das Buch „Erfolgsformel Hip-Hop“ bestellen*

Kapitel:

07:00 The Ambition-Gründung
11:55 Zusammenarbeit mit der Basketball Bundesliga
29:08 Toxiks Rapkarriere
33:06 Wie erstellt The Ambition Rechnungen?
34:12 Wissenschaftliche Arbeit hinter The Ambition
40:32 Was ist Brand Safety (Markensicherheit)
45:42 Wo fängt HipHop an?
48:00 Wie Toxik The Ambition, HipHop.de, Lrnings & Erfolgsformel Hip Hop gleichzeitig geschafft hat
52:27 Arbeit am Buch „Erfolgsformel Hip-Hop“
55:55 Kapitel Hackermentalität am Beispiel Selfmade Records
01:02:49 Tipps für aufstrebende Künstler:innen

Teil 2 des Interviews:

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*Amazon-Affiliate-Link (bestellt ihr darüber, wird es nicht teurer, aber ich bekomm etwas Geld von Jeff Bezos)

——
Musik: Benethy

Intro-Voice: Henrike Möller

Interview & Produktion: Tobias Wilinski

Genannte Namen und Begriffe:
Weiterlesen

Tobias Wilinski, das ThemaTakt-Logo und die Aufrschrift ThemaTakt Radio.

Music + Talk-Format „ThemaTakt-Radio“ ab jetzt auf Spotify!

Endlich wieder über Mukke reden!

Songs entdecken, über sie sprechen und sie natürlich auch hören – das erwartet euch bei ThemaTakt-Radio. Es ist ein Music + Talk-Format, dass es exklusiv auf Spotify gibt. Host ist Tobias Wilinski, zu Gast sind Spannende Leute aus der Musikwelt. Sie präsentieren in der Show ihre Lieblings-Songs, reden über die Produktion ihrer eigenen Lieder oder stellen unterschätzte Künstler:innen vor. Die ersten Gäste sind Tamara „TAM“ Güçlü, Alexander Barbian und (bald) Megaloh! Folgt ThemaTakt-Radio auf Spotify.

Hört auch den Musikbusiness-Podcast ThemaTakt!

Tobias Wilinski (ThemaTakt) neben Andreea Gleeson (TuneCore-CEO) auf dem Reeperbahn-Festival.

Auf dem Reeperbahn Festival mit…

Rund 25.000 Besucher*innen über vier Tage gab’s auf dem Reeperbahn-Festival 2021. 35 Venues, 285 Liveshows und 250 Acts. Beim Festival gibt’s nicht nur Konzerte, sondern auch ein Konferenzprogramm. Das klingt jetzt sehr politisch, ist es aber gar nicht (also oft schon). Es sind einfach Vorträge, Diskussionen oder auch Einzelcoachings. 2020 gab’s den Konferenzteil nur digital. In diesem Jahr gab’s rund 2.0000 teilnehmende Fachbesucher*innen. Außerdem gab’s Showcases wo Labels z. B. ihre Künstler*innen präsentieren wollen, Networking-Events und 4-Awardverleihungen.

In dieser Folge findet ihr Interviews mit Reeperbahn Festival-Geschäftsfüher Alexander Schulz, TuneCore CEO und Keychange-Botschafterin Andreea Gleeson gesprochen und mit Marit Posch. Die hat einen Talk zum Thema „Wie komme ich in Playlisten“ gehalten, der natürlich gut besucht war. Marit Posch ist Deutschlandchefin von IDOL. Das ist ein Digitalvertrieb, der in Paris sitzt. Außerdem ist sie Mitgründerin von Hyper Culture einem Musikprojekt-Management und hat schon 2009 Labels mit Modeselektor gegründet. Ihr merkt, es ist längst überfällig, dass Marit Posch in diesem Podcast zu Gast ist.

Kapitel:

03:14 Marit Posch-Interview
07:29 Wie viele Songs sollte ich veröffentlichen
13:26 Wünsche für die Musikindustrie
17:43 Andreea Gleeson-Interview
19:05 Fokus für TuneCore – Indie-Künstler:innen supporten
22:04 „Music-Publishing braucht Modernisierung“
23:50 Wie TuneCore und Keychange für Gleichberechtigung kämpfen
31:37 Alexander Schulz-Interview
33:03 Reeperbahn-Festival-Geschichte
42:54 Zukunftspläne Reeperbahn-Festival
48:20 Wie werde ich auf dem Reeperbahn-Festival gebucht?

Keychange Studie „Geschlechtervielfalt in der Musikwirtschaft“

„Be the Change“ Studie.

Unterstützt ThemaTakt unter https://www.paypal.com/paypalme/thematakt

Folgt dem ThemaTak-Podcast und ThemaTakt-Radio:

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——
Musik: Benethy

Intro-Voice: Henrike Möller

Interview & Produktion: Tobias Wilinski

Genannte Namen und Begriffe:

Danger Dan
Spotifys Release Radar
Radio Juicy
Battle of The Bands (Show)
CBGB (Club)
TuneCore-Rewards (eine Masterclass)
Songtrust
Centric
FL Studio
Native Instruments
Nuclear Blast
Groove Attack
Groover
TikTok
FKP Scorpio
Karsten Jahnke Konzertdirektion
Häkken
Elbjazz
South By Southwest
Anchor-Award
German Music Talent Wunderkinder
Mojo Club
James BKS

Die Aufschrift Musikbusiness-Update-September. Rechts ThemaTakt-Host Tobias Wilinski

Musikbusiness-Update September – UMG-Börsengang, ABBA-Comeback, Genius-Verkauf

UMG-Börsengang, ABBA-Comeback, Genius-Verkauf

In dieser Folge erfahrt ihr, was ihr an Musikbusiness-News verpasst habt. Abonniert den ThemaTakt-Podcast, um die News früher zu bekommen. Wenn ihr Musik entdecken wollt, folgt ThemaTakt-Radio auf Spotify.

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– Die Recorded Music-Einnahmen sind in den USA gestiegen
– ABBA is back
– Portishead macht SoundCloud-Cash
– Börsengang der Universal Music Group
– Spotify-Stream-Analyse von Drakes Album Certified Lover Boy
– Spotify Music + Talk startet in Deutschland + ThemaTakt-Radio
– Apple Music nutzt Shazam für Auszahlungen in DJ Mixes
– Investments in NFT-Plattfomren
– Medialab kauft Genius für 80 Millionen Dollar
– Der Musikvertrieb TuneCore ernennt Andrea Gleeson zur CEO + Keychange
– Live Nation will Lateinamarikas größtem Konzertpromoter kaufen
– Tipps für Artists: Fanklub.com & Tracklib
– Filmtipp: Je Suis Karl

Die Recorded Music-Einnahmen sind in den USA gestiegen
Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 sind die Einnahmen für aufgenommene Musik in den USA im ersten Halbjahr 2021 ordentlich gestiegen. Von 5,6 auf 7,1 Millarden Dollardas sind 27%. Das vermeldet die RIAA die Rercording Industry Association of America in ihrem Mid-Year Music Industry Report. Streaming macht knapp 84% der Einnahmen aus – ungefähr soviel wie im Vorjahr. 2 Drittel der Einnahmen sind durch bezahlte Streaming-Abos entstanden. Innerhalb eines Jahres sich 9 Millionen Menschen in Amerika ein Abo gegönnt. Die Einnahmen durch Vinyl haben sich fast verdoppelt, aber das liegt auch daran, das im ersten Halbjahr 2020 die Plattenläden dicht waren. RIAA-Chef Mitch Glazier freut sich über das Wachstum und darüber, dass immer mehr Dienste z. B. kurzvideo-Plattformen oder Fitness-Apps sich um Musik-Lizenzen bemühen und dadurch auch neue Einkommensquellen entstehen.
Auch interessant 9 Millionen Dollar sind durch Rintonge oder Ringback-Verkäufe entstanden. Wer zur Hölle kauft 2021 noch Klingeltöne oder sind das alles Leute, die ihr Jamba-Sparabo nicht gekündigt haben….

US recorded music revenues grew $1.5bn in H1 2021 compared to the first half of last year

Abba is back
40 Jahre nach ihrem letzten Album hat die legendäre Band ABBA ein neues Album angekündigt. Es wird Voyage heißen und hat in UK innerhalb von 3 Tagen die 80.000 Vorbestellungen überschritten und damit einen neuen Pre-Order-Rekord geknackt (den vorher Take That gehörte). Ich vermute, das liegt aber auch daran, dass es 4 verschieden Versionen von CDs, Kassetten und unzählige Vinyls gibt. Außerdem hat Abba monatelang und mit der Unterstützung von 850 Menschen Technkiker*innen etc. ein virtuelles Event auf die Beine gestellt. Das ihr aber dann in der Abba-Arena in London sehen könnt. Das Album erscheint am 5. November

After announcing their first studio album in 40 years, ABBA surpass 80,000 UK pre-orders in just three days

Portishead macht SoundCloud-Cash
Im Update Juli hab ich schon berichtet, dass die Band Portishead den Song „SOS“ (ein Abba-Cover übrigens) exklusiv auf SoundCloud veröffentlicht hat. Eine weitere Besonderheit, sie wurden dabei nicht anteilig am gesamt gehörten vergütet,sondern über die Fan Powered Royalties. Laut SoundCloud hat der Song innerhalb eines Monats durch die Methode mehr als das sechsfache an Einnahmen erzielt, als unter dem Pro-Rata-Modell. Die Einnahmen will Portishead für den guten Zweck spenden.
https://beta.musikwoche.de/details/463971

Die Universal Music Group ist an die Börse gegangen
Der größte europäische Börsengang des Jahres. Bislang war nur das Mutter-Unternehmen Vivendi an der Börse, seit dem 21. September könnt ihr auch Universal-Aktien kaufen. Nach dem Börsengang ist die UMG-Aktie zwischenzeitlich um knapp 40% gestiegen und UMG über 46 Milliarden Euro wert. Auch die Warner Music Aktie ist an dem Tag um 10% gestiegen und kann sich wohl bei der Universal bedanken.
Vorm Börsengang musste Universal schon Informationen im sogenannten Prospectus veröffentlichen und da waren ein paar interesannte dabei:
Laut UMG hat kein Universal-Artist für mehr als 1% der Recorded-Music-Einnahmen gesorgt. Die Top 50 Artists machen gerade mal 23% der Einnahmen aus. Im Umkehrschluss: Mehr als drei Viertel der Einnahmen.
Mehr als die Hälfte der Einnahmen kommen von Musikstücken, die älter als drei Jahre sind. Also der sogenannte Katalog. Knapp die Hälfte der Einnahmen (49%) mach Universal in Nordamerika. Im Prospectus macht UMG aber auch darauf Aufmerksam, dass eine Abhängigkeit zu Streaming-Diensten besteht. Sollte Spotify beispielsweise krasse Änderungen im Playlisting vornehmen, könnten Universals Einnahmen sinken.

Vincent Bolloré is about to own $7bn-plus of Universal shares… and other things we learned from UMG’s new prospectus

Spotify-Streams von Drakes Album Certified Lover Boy
Mit mehr als 153 Millionen Streams am ersten Tag, konnte Drake die Streamingzahlen seines Albums Scorpion um mehr als 20 Millionen Streams toppen. Den Rekord für die meisten Spotify-Streams in einer Woche konnte sein neues Album aber nicht brechen. Da liegt Scorpion noch immer deutlich vorne. 2018 kam es raus und wurde in der ersten Woche fast 560 Mio. Mal gestreamt. Certified Loverboy konnte nicht ganz die 500 Mio.-Marke knacken. (Kanye Wests Donda hat übrigens 442 Mio. Streams in der ersten Woche gesammelt.) Allerdings hat Scorpion 25 und Certified Lover Boy nur 21 Songs, das wirkt sich natürlich auf die Gesamtstreams aus. Die durchschnittlichen Streamingzahlen pro Song sind tatsächlich höher. Statt 22.4 kam ein CLB-Song auf durschnittlich 23.7 Millionen Streams in der ersten Woche. Scorpion hatte bei Release schon drei Hits, CLB kam ohne Hit raus. Vor oder Nachteil? Die Analyse von MBW zeigt auch wie schnell das Interesse an Musik sinkt. Vergleicht man Tag 1 und Tag 5 haben sich die Streamingzahlen bei Scorpion fast halbiert. CLB hatte am 5. Tag nur noch 1 Drittel der Zahlen vom Releasetag. Und dass obwohl es mit mehr als 365 Millionen Spotify-Nutzer*innen mehr als doppelt so viele gibt, wie noch vor 3 Jahren – als Scorpion rauskam. Vergleicht man die Zahlen aller Spotify-User*innen und Drakes monatliche Hörer*innen wird ein krasser Unterschied klar: Damals hat jede dritte Person auf Spotify Drake gehört, drei Jahre später sind es nur noch halb so viele also 16%. MBW kommt zu dem Ergebnis, dass die Zeit der Megahits und Megastars den Zenit überschritten hat. Dadurch dass so viel Musik veröffentlicht wird, wird es für einen Drake vermutlich unmöglich seinen Streaming-Rekord nochmal zu brechen.

Drake’s Certified Lover Boy had a huge first week on Spotify… but not as big as Scorpion’s

Drake’s Certified Lover Boy, Spotify, and the destruction of the all-dominant streaming superstar

Spotify Music + Talk startet in Deutschland
Seit dem 18.08. also einen Tag vor meinem Geburtstag gibt es das radio-ähnliche Musikkomentar-Format jetzt auch in Deutschland. Schon vor einem Jahr ist es in den USA gestartet und hat ziemlich gute Shows hervorgebracht. Z. B. „Black Girl Songbook“, „Key Notes“ und „Loud“. Und soll ich was verraten. Ab Oktober gibt’s eine neue Show: ThemaTakt-Radio!

Apple Music nutzt Shazam für Auszahlungen in DJ Mixes
Für 400 Millionen Dollar hat Apple im Jahr 2018 Shazam gekauft. Jetzt ermöglicht es der Streaming-Dienst, dass Musik in einem hochgeladenen DJ Mix automatisch erkannt wird und die Leute bezahlt, die die Rechte an der Musik halten. Laut Apple Music wurden DJ Mixe über 300 Mio. Mal auf der Plattform gehört und mehr als 3 Millionen Nutzer*innen hören mindestens einmal im Monat einen Mix über Apple Music. In den letzten 12 Monaten hat sich diese Zahl verdreifacht.
Gute News auch von Twitch. Die Livestreaming Plattform, die übrigens Amazon gehört, hat sich mit der National Music Publishers Association auf eine Partnerschaft geeinigt. In Zukunft möchte Twitch Geld ausschütten an Künstler*innen deren Songs in Livestreams gespielt wurden. Bislang gab es da mehr als 1.000 Copyright-Klagen.

Apple Music is now using Shazam technology to identify tracks in DJ Mixes so that rightsholders get paid

Twitch strikes deal with music publishers

Investments in NFT-Plattfomren
Im May hat die NFT-Plattform OneOf 63 Millionen Dollar eingesammelt. Im August hat die NFT-Plattform MakersPlace 30 Millionen US-Dollar eingesammelt. Im September hat RCRDSHP – eine NFT Plattform für elektronische Musik 5 Millionen Dollar eingesammelt. NFTs sind meist digitale Sammlerstücke. Das bislang teuerste NFT – ein digitales Kunstwerk wurde im März für 69 Millionen Dollar bei Christies versteigert. Das Potenzial ist riesig, die Frage bleibt, welcher von all den Marktplätzen wird sich am Ende durchsetzen. Und natürlich auch, werden NFTs massentauglich und bleibt es für die meisten Leute ein unverständliches Nischending für Menschen, die zu viel Geld haben?
https://www.musicbusinessworldwide.com/dance-music-nft-platform-rcrdshp-closes-multi-million-dollar-seed-round-backed-by-the-buyers-of-69m-beeple-digital-art-piece/

Medialab kauft Genius für 80 Millionen Dollar
Medialab (nicht zu verwechseln mit dem Media Lab Bayern) ist eine Holding Company. Sie hat schon die Mixtape-Plattform Datpiff und WorldStarHipHop gekauft.
Genius wurde 2009 gegründet von 2011 bis 2016 war ich der Chef von Genius in Deutschland und bin dadurch überhaupt in die Musikbranche gekommen. Die Zeit war sehr spannend, ich hab das komplette Team zwei Mal für ein paar Wochen in Brooklyn – New York besucht und hatte das Gefühl etwas sinnvolles zu tun: Eine Community aufzubauen, die zeigt wie viel in Songtexten insbesondere in Rap-Texten steckt. Ich war auf Konferenzen mit den mittlerweile ehemaligen Chefs von Uber oder WhatsApp – da hab ich mich schon ziemlich cool gefühlt. Die Zeit war aber natürlich auch anstrengend. Neben meinem Studium lastete da viel Druck auf mir. Wie dem auch sei, nachdem Genius über die Jahre als Startup immer wieder Geld eingesammelt hat knapp 80 Millionen Dollar insgesamt. Fühlt es sich mit dem Verkauf an MediaLab für mich jetzt so an, als sei die Reise zu Ende. In den USA wurden nach dem Akquisition Leute entlassen und, dass in Deutschland oder Frankreich mal wieder neue Leute eingestellt werden in weite Ferne gerückt.

Lyrics firm Genius acquired for $80m by MediaLab


https://beta.musikwoche.de/details/463967

Der Musikvertrieb TuneCore hat eine neue CEO
Andrea Gleeson übernimmt die Position, die seit April 2020 unbesetzt war. Außerdem wird Gleeson US-Botschafterin von Keychange. Keychange möchte erreichen, dass in der Musikindustrie 50 Prozent Frauen oder gleichgeschlechtliche Minderheiten in Organisationen arbeiten oder auf Festivals auftreten. In Deutschland setzt sich unter anderem Labelcheffin Lina Burghausen für Keychange ein. Die habe ich in ThemaTakt-Folge 60 interviewt. TuneCore und Believe unterstützen auf dem Reeperbahn Festival den Gender Equality Hub. Ich hab auch das Glück aufs Reepberbahn-Festival nach Hamburg zu fahren und bin schon dort, wenn ihr das hört.
Auch mein letzter Interviewpartner und TuneCore-Deutschlandchef Colin Schrinner wird da sein. Wenn euch TuneCore noch nichts sagt, oder ihr euch über euren Musikvertrieb lernen wollt, hört das zweiteilige Gespräch mit Colin überall wo’s Podcasts gibt.

TuneCore, which paid out over $400m to indie artists last year, has a new CEO: Andreea Gleeson


https://beta.musikwoche.de/details/463972

Live Nation will Lateinamarikas größtem Konzertpromoter kaufen

Der Live Event-Gigant Live Nation will Aktien im Wert von 450 Millionen Dollar ausgeben. Und von dem Geld 51% des Konzert Promoter OCESA Entretenimiento kaufen. Eigentlich wollte sie den Deal schon 2019 angehen, dann kam Covid und der Deal ist geplatzt.
OCESA veranstaltet jährlich mehr als 3.000 Events für knapp 6 Millionen Menschen in Mexiko und Kolumbien und besitzt 13 Venues mit insgesamt fast 250.000 Sitzen.

Live Nation to buy majority stake in Latin America’s biggest concert promoter for $450m


https://beta.musikwoche.de/details/463875

Tipp für Künstler*innen
Fanklub.com ist gestartet. Die Plattform ist eine monatliche Crowdfunding-Seite wie Steady oder Patreon – mit dem Fokus auf Musik. Auf der Website könnt ihr euch als Band oder Artist anmelden und einen Fanklub gründen. Euren monatlich zahlenden Fans könnt ihr über Fanklub.com Livestreams anbieten, Gästelisten-Plätze verlosen oder mit den Fans Nachrichten austauschen. Die Fans zahlen mindestens 1.99 pro Monat, 10 Prozent davon behält das Unternehmen selbst ein. (Beachtet aber auch, dass Transaktionsgebühren und Steuern von den 1.99 abgezogen werden.)
Die Seite sieht jetzt noch nicht so geil aus, aber den Austausch von Artists und Fans zu fördern auch finanziell ist natürlich super. Mehr über die Plattform erfahrt ihr im Redfield Podcast. In Folge 84 ist Fanklub.com Gründer Sebastian Krol zu Gast.
https://www.fanklub.com/communities/search

Tracklib – Plattform für Producer*innen, die gerne samplen
Mehr als 100.000 Songs von Isaac Hayes bis Mozart findet ihr auf der Plattform Tracklib. Das Unternehmen sitzt in Stockholm und hat in einer Funding-Runde gerade mehr als 12 Mio. Dollar eingesammelt. Es gibt verschieden Preismodelle für euch bei denen ihr 6, 14 oder 30 Dollar pro Monat zahlt.
https://www.tracklib.com/howitworks/

Filmtipps
Je suis karl
Schon vor seiner Premiere durfte ich den Film im Kino gucken und anschließend einer Diskussionsrunde mit Regisseur Christian Schwochow lauschen. Luna Wedler, Jannis Niewöhner und Milan Peschel sind in den Hauptrollen. Ich will gar nicht zu viel verraten, der Film thematisiert neue Rechte Bewegungen, die sich eben nicht mehr in Bomberjacke und Springerstiefeln kleiden, sondern in Anführungszeichen „ganz normal“ aussehen und für die Rekrutierung auch viel mit Musik arbeiten. Johann-Christoph Laubisch, der mich erst auf den Film aufmerksam gemacht hat, spielt z. B. einen französischen Rapper mit rechten Texten. „Je suis Karl“ ist seit dem 16. September im Kino. Schaut ihn euch an.

Lesetipp: Das Potenzial von Gaming und der Musikindustrie

Und hört euch ThemaTakt-Radio an. Bald erscheinen die ersten Folgen, deswegen folgt auf Spotify. Diesen Podcast hier findet ihr neben Spotify überall wo’s Podcasts gibt. Ich freu mich über ne Bewertung bei Apple Podcasts. Vielen Dank für die redaktionelle Unterstützung Anna Maria Conconi. Unterstützt ThemaTakt über paypal.me/thematakt oder thematakt.de/spenden. In der nächsten Folge interviewe ich übrigens HipHop.de-Herausgeber, The Ambition-Gründer und Erfolgsformel-HipHop-Buchautor Tobias „Toxik“ Kargoll. Mein Name ist Tobias Wilinski. Bis bald!

Colin Schrinner zu Gast im ThemaTakt-Podcast.

Independent Musik veröffentlichen – TuneCore-Deutschlandchef Colin Schrinner im Interview

Dieses Interview ist für alle Do it Yourself-Artists da draußen, die sich die Frage stellen „Wie bringe ich meine Musik am besten independent raus und wie behalte ich meine Musik-Rechte?“
Colin Schrinner ist Head of Tunecore Germany. TuneCore gehört zum Musikvertrieb Believe. Ein Musikvertrieb sorgt dafür, dass eure Musik bei allen DSPs wie Spotify, Deezer, Amazon und Apple Music landet – und auch bei MediaMarkt und Saturn. Um über Believe zu veröffentlichen (wenn ihr beispielsweise Marketing-Unterstützung braucht oder einen Vorschuss) müsst ihr unter Vertrag genommen werden. Das machen A&Rs wie Marc Leopoldseder (den hört ihr in Folge 27 im Interview). Wenn ihr einfach nur digital eure Musik rausbringen wollt, reicht euch die Believe-Tochter Tunecore. Das ist ein DIY-Vertrieb. Davon gibt es eine Menge zum Beispiel Distrokid, Recordjet, CD Baby, iGroove, Spinnup und noch mehr. Tunecore ist im Vergleich zur Konkurrenz momentan etwas teurer, dafür behaltet ihr 100 Prozent eurer Rechte an der Musik.

Playlist-Pitching, Auszahlungen, automatisches Mastering – darum geht’s in zweiten Teil des Interviews mit Colin Schrinner. Es geht außerdem um die Unterschiede von TuneCore zu anderen digitalen Musikvertrieben. In der zweiten Hälfte blicken wir auf Colins ganz eigenen Weg in die Musikbranche, vom Studium in Amerika, dem Job bei Warner Music zum Head of Tunecore Germany. Natürlich gibt’s auch wieder jede Menge Tipps für aufstrebende Künstler:innen. Folgt dem ThemaTakt-Podcast auf Spotify oder wo immer ihr Podcasts hört und lasst eine Bewertung bei Apple Podcasts da. Supportet über paypal.me/thematakt oder leitet die Folge an eine Person weiter, die mehr übers Musikbusiness wissen möchte.

Digitale Musikvertriebe im Vergleich.

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Musik: Benethy

Intro-Voice: Henrike Möller

Interview & Produktion: Tobias Wilinski

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Die Aufschrift Musikbusiness-Update-August. Rechts ThemaTakt-Host Tobias Wilinski

Musikbusiness-Update August 2021 – Majorlabels, Spotify & Milliardenbeträge

Warner Music, Rihanna, Milliarden-Beträge

In dieser Folge erfahrt ihr, was ihr an Musikbusiness-News verpasst habt. Abonniert den ThemaTakt-Podcast, um die News früher zu bekommen.

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Themen:

– Major-Labels machen 2.5 Millionen Dollar pro Stunde
– Hybe to the moon
– deutsche Musikindustrie wächst weiter
– Spotify gewinnt 7 Millonen Premiumnutzer*innen hinzu
– Spotify will eigene Aktien zurückkaufen
– Rihanna ist Milliardärin
– AEG Presents will nur geimpfte auf Events lassen
– UK-Regierung startet ein Versicherungsprogramm für Konzertausfälle
– Für Live Nation geht’s bergauf
– Warner rüstet nach Börsengang um
– Distrokid über eine Milliarde wert
– Rin startet nachhaltige Streetwear Marke „Ljubav“
– WMG x Lightbox
– Warner x Madonna
– Linktree kauft MusicLinks
– TikTok x Shopify
– Haftbefehl und Shirin Davids mit Eistees
– Stirbt der Streaming Megahit?
– Kanye West bringt zum Donda-Album eine eigene Bluetooth Box raus
– Streaming-Dienst Anghami baut Entertainment Venues auf der ganzen Welt
– Spotify bringt Sänger Schmyt mit Riesenfläche auf den Time Square
– Alex Barbian startet seinen Podcast Sinus (und ist per Sprachnachricht zu Gast)


Die Major-Labels machen 2.5 Millionen Dollar pro Stunde
Wie viel Kohle haben die drei Majors im 2 Quartal 2021 gemacht? Das hat Music Business Worldwide ausgerechnet. Demnach hat Recorded Music 4,6 Milliarden Dollar generiert ein Plus von 40% im Vergleich zum Vorjahresquartal. Wenn man die globalen Publishing Einnahmen dazurechnet haben die Universal-, Sony- und Warner Music Group sogar 5.6 Milliarden Dollar umgesetzt. Also knapp 62 Millionen Dollar pro Tag.

Hybe to the moon
Ein Plus von 40% lächerlich. HYBE das Label BTS hat das doppelte Wachstum. Um mehr als 79% ist der Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal gewachsen. Von 108 auf 244 Millionen Dollar


Die deutsche Musikindustrie wächst weiter
In den ersten 6 Monaten des Jahres hat Deutschlands Musikindustrie mehr als 900 Millionen Euro umgesetzt. Alleine von physischen Musikverkäufen und Streaming. Nach dem ersten Quartal war die deutsche Musikindustrie laut BVMI um 9% gewachsen. Nach dem 2. Quartal ist es eine Steigerung von mehr als 12 Prozent im Vorjahresvergleich. Fast 80% der Einnahmen kommen aus dem Digitalgeschäft. Die Trends aus dem 1. Quartal haben sich weiter fortgesetzt. Die CD-Verkäufe sind weiter eingebrochen, die Vinyl-Verkäufe weiter gestiegen. Ich sage, dass spätestens in 2 Jahren die Vinylverkäufe mehr einbringen werden als CD-Verkäufe.

Spotify gewinnt 7 Millonen Premiumnutzer*innen hinzu
Im ersten Quartal waren es 158 im 2. Quartal sind es 165 Millionen Premium-Abonennt*innen. Im Vergleich Netflix konnte nur ein Viertel davon also 1.5 Millionen Leute dazugewinnen.

Spotify will eigene Aktien zurückkaufen
Und das im Wert von 1 Milliarde Dollar. Im Moment ist Spotify knapp 37 Milliarden Dollar wert. Das hängt aber immer vom Aktienkurs ab, steigt er ist das Unternehmen mehr wert, sinkt er ist das Unternehmen weniger wert. Und könnte z. B. schneller von konkurrierenden Unternehmen gekauft werden. Falls ihr euch also mal gefragt habt, warum CEOs überhaupt Wert auf den Aktienkurs geben, weil das Geld haben sie ja eh eingesammelt. Das ist ein Grund. Und warum kauft ein Unternehmen jetzt seine eigenen Aktien? Ein Grund ist, dass der Kurs dadurch steigen kann, alleine von der Ankündigung. Spotify sagt damit nämlich: „wir glauben so sehr an unser unternehmen, dass wir jetzt aktien von uns selbst kaufen.“ und spotify sagt damit auch, dass die Aktien gerade günstig sind. Weil Aktienkurse durch Angebot und Nachfrage entstehen, ist zu erwarten, dass der Kurs steigt, sobald Spotify anfängt für 1 Milliarde Aktien zu kaufen. Um das auch noch in einen Maßstab zu setzen. Vivendi also das Mutterunternehmen der Universal Music Group hat knapp 1.45 Milliarden Dollar an Spotify anteilen – und möchte die auch nicht verkaufen. – Disclaimer: Ich selbst habe auch Spotify-Aktien seit Dezember 2020. Würde ich sie heute verkaufen, hätte ich 18% Verlust gemacht. Gucken wa mal.

Rihanna ist Milliardärin
Forbes schätzt ihr Vermögen auf 1.7 Milliarden Dollar. Damit ist wealthiest female artist und hinter Oprah Winfrey zweitreichste Entertainerin. Das liegt aber weniger an Rihannas Musik, sondern vor allem an ihrem Kosmetik-Unternehmen Fenty Beauty. Rihanna gehören 50% davon und die sind 1.4 Milliarden Dollar wert. Als Fotograf*innen Rihanna auf ihr Millardärinnen-Dasein angesprochen haben, soll sie geantwortet haben. „God is Good.“ By the way. Das ist die Bedeutung meines. Tobias heißt Gott ist gut. Falls ihr euch das mal gefragt habt.

AEG Presents will nur geimpfte auf Events lassenDer Anschutz Entertainment Group oder AEG gehören Venues in den USA beispielsweise und verlangt ab dem 1. Oktober, dass Konzertbesucher*innen sowie Mitarbeiter*innen geimpft sind. Grund ist u. a. die Ausbreitung der Deltavariante. Ob die Impfflicht so einfach durchzusetzen ist, wird sich zeigen, weil manche US-Bundesstaaten diese Impfflicht verbieten.

Die Regierung Großbritanniens startet ein Versicherungsprogramm für Konzertausfälle
1 Milliarde Dollar will die Regierung bereit halten, falls Events wegen Covid gestrichen werden. 1 Milliarde Dollar oder 750 Millionen Pfund – klingt erstmal viel, aber der Livesektor in UK ist Schätzungsweise jährlich 70 Milliarden Pfund wert. 700.000 Jobs. Da kann man auch schon mal was für ausgeben.

Für Live Nation geht’s bergauf Fünf Quartale in Folge sind die Einnahmen von Live Nation gesunken.Das liegt vor allem an der Pandemie und dass es kaum Konzerte gab. Im 2. quartal des Jahres sind die Einnahmen aber wieder gestiegen. Vor allem US und UK sind laut CEO Rapino dafür verantwortlich. Mit mehr Impfungen in Europa und Kanada sieht er auch hier Potenzial für große Events. Die meisten von Live Nations Haupt-Festivals waren laut Rapino in Rekordzeit ausverkauft und das, obwohl die Preise 10% Höher als 2019 waren. Außerdem geben Fans auf den Events deutlich mehr aus als vor 2 Jahren.

Warner rüstet nach Börsengang um
Seitdem Warner Music an die Börse gegangen ist, hat sich das weltweite Team stark verändert. In 10 Märkten u. a. Frankreich, Deutschland oder China hat Warner die Chef*innen getauscht. Der CEO von Warner Music Central Europe mit Sitz in Deutschland war z. B. Bernd Dopp, der jetzt nach 37 Jahren bei Warner Music aufhört. Seinen Job machen jetzt Doreen Schimk und Fabian Drebes. Die erste Doppelspitze eines Majorlabels in deutschland. Im Gespräch mit Music Business Worldwide lässt sich Warners President, International, Recorded Music Simon Robson nicht in die Karten schauen. Er sagt nur, dass die Entscheidungen alle unter ganz eigenen Umständen getroffen wurden. Aber er ist sich sicher, dass die neuen Führungsteams Warner zur Wachstum verhelfen werden. In einer Umgebung in dem das Musikbusiness sowohl globalisierter als auch hyper-lokalisierter denn je sei.
Im September will Universal Music ja auch an die Börse gehen. Mal schauen, ob es dann auch dort viele Änderungen geben wird.

Distrokid ist ein Einhorn
Der DIY-Distributionsdienst Distrokid ist nach einer Investitionsrunde 1.3 Milliarden US-Dollar wert. Startups, die eine Bewertung von 1 Milliarde erreichen, nennt man Unicorns also Einhörner. Außerdem hat Distrokid verkündet, das 2 Mio. Künstler*innen mittlerweile die Plattform nutzen. Das Unternehmen schätzt, dass mehr als 1 Drittel der weltweit veröffentlichten Musik über Distrokid vertrieben wird.

Rin startet nachhaltige Streetwear Marke „Ljubav“Die Kollektion besteht aus 5 Teilen, die wiederum zu 98% aus organischer Baumwolle bestehen soll. Produziert in Portugal. Nen Hoodie gab’s für 90 ein Shirt für 45 Euro. Die gesamte Kollektion ist aber schon ausverkauft.

WMG x Lightbox
Die Warner Music Group arbeitet mit Lightbox zusammen um Film-Projekte zu produzieren und zu finanzieren. Lightbox wurde von Produzenten Simon und Jonathin Chinn gegründet. Die haben schon mehrere Awards gewonnen u.a. für die Musik-Filme Searching for Sugar Man oder TINA. By the way ich lese gerade die Biographie von Tina Turner und kann die sehr empfehlen. Das Buch „Tina Turner – My Love Story“ ist auch gerade in Kindle Unlimited enthalten. Könnt ihr also gratis lesen, wenn ihr Unlimited habt, sonst macht euch doch ein 30-tägiges Probeabo.*

Zurück zum Thema Warner Music öffnet jetzt die Archive für diese ausgezeichneten Filmproduzenten, sodass sie in Zukunft Filme über Warner Music-Artists erstellen. Ich bin gespannt.

Warner x Madonna

„Monumental“ nennt Music Business Worldwide diesen Deal. Warum? Madonna ist bei der Warner gestartet, hat dann aber 2007 für 10 Jahre bei Live Nation unterschrieben und drei Alben über Live Nation/Interscope rausgebracht. Mit dem neuen Deal wird Warner sich auch ab 2025 um diese Alben kümmern. Das heißt die komplette Madonna-Discographie ist unter einem Dach. Zusammenarbeit vereinfacht das natürlich. 2022 feiert Madonnas erste Veröffentlichung übrigens 40-jähriges.

Linktree kauft MusicLinks

Linktree ist eine Seite auf der er mehrere Links sammeln könnt. Wenn ihr aufs thematakt-instaprofil geht, seht ihr, dass auch ich linktree als link in bio benutze. Warum? Weil ich User*innen die Möglichkeit geben will über ihre Plattform den Podcast zu hören. Klickt ihr auf den Linktree-Link erscheint eine Seite mit weiteren Links zu Spotify, Deezer, Apple-Podcast zum Newsletter, YouTube und dem Paypal Spenden-Link. Und ab jetzt – und das ist ganz besonders spannend für alle Musiker*innen – ab jetzt könnt ihr auch Musiclinks setzen. Das bedeutet ihr verlinkt einen Song und wenn ich auf den dafür vorgesehenen Button klicke öffnet sich der Button und zeigt Links zu Spotify, Amazon Music, YouTube und co an. So müsst ihr also nicht mehr eure komplette Linktree-Seite mit Links zum selben Song auf verschiedenen Plattformen vollballern. Sondern das ganze bleibt übersichtlicher und spart euch auch die Arbeit alles einzeln zu verlinken und zu aktualisieren.

TikTok x Shopify

TikTok integriert in US, UK und Kanada Shopify. Das heißt, wenn ihr einen Shopify-Shop habt, könnt ihr vermutlich auch irgendwann in Deutschland einen Button zu eurem TikTok-Profil hinzufügen. Sofern ihr TikTok for Business benutzt.


Haftbefehl und Shirin David mit eigenen Eistees
Nach Capital Bras Brateee, gibt es jetzt den Haftea von Haftbefehl und Shirin David bringt den Dirtea raus.

Stirbt der Streaming Megahit?
Der Midyear Report von MRC-Data wirft diese Frage auf. Er beantwortet übrigens welche Alben in den USA 2021 am häufigsten auf Vinyl gekauft wurden. Hinter Taylor Swift und Harry Styles ist auf Platz 3 Kendrick Lamar mi Good Kid M.A.A.D City. 99.000 Mal hat sich das Album aus dem Jahr 2012 auf Platte verkauft. Zurück zum Thema: Stirbt der Streaming Megahit? Wie kommt man auf die Frage, wir streamen doch immer mehr. Schon, aber immer breiter gestreut so scheint es. Music Business Worldwide hat den Report analysiert und mit vorangegangen Jahren verglichen. Der meist gestreamte Song 2021 ist „Drivers License“ von Olivia Rodrigo. Der Song hat mehr als 460 Millionen Streams in den ersten 6 Monaten gesammelt. Das ist zwar viel, aber viel weniger als im letzten Jahr „The Box“ von Roddy Rich der fast 730 Millionen Streams erzielen konnte, also 270 Millionen Streams mehr als „Driver’s License“ selbst der Track, der im ersten Halbjahr 2020 auf Platz 2 war „Life is Good“ von Future und Drake hat mehr Streams erzielt und auch die Hits aus den ersten Halbjahren 2019 „Old Town Road“ und 2018 „God’s Plan“ konnten mehr als 100 Millionen Plays mehr sammeln. Erst wenn wir zurück ins Jahr 2017 gehen hat Ed Sheerans Shape of You „nur“ 354 Millionen Streams erzielt. Hier kann man schnell argumentieren, dass es in diesem Jahr einfach ein kleinerer Hit war, als ein Drake der mit God’s Plan weltweit Aufmerksamkeit erzielt hat. Aber auch, wenn man die 10 meistgespielten Songs vergleicht, sieht man, dass ihr Marktanteil sinkt. Das könnte daran liegen, das viel neue Musik gehört wird, also individueller, es kann aber auch bedeuten, dass alte Songs als die Klassiker jetzt und in Zukunft mehr gehört werden und die Hits von morgen dadurch immer weniger Streams sammeln können.


Kanye West bringt zum Donda-Album eine eigene Bluetooth-Box raus
Das meistgestreamte Apple Music Livestream-Event war Kanye Wests Donda-Listening Session. 5.4 Millionen Leute haben zugeschaut und 7 Millionen Dollar für Merchandise ausgegeben.
Sein Album Donda ist noch nicht draußen, aber wenn es rauskommt, könnt ihr euch für 200 Dollar den sogenannten Donda Stem Player mitbestellen. Mit der Box soll es dann möglich sein, alle einzelnen Spuren des Donda-Albums einzeln abzuspielen. Also beispielsweise nur die Drums, außerdem lassen sich Effekte hinzufügen. So lassen sich dann auch Remixe erstellen. Bestellen könnt ihr das Ding auf kanyewest.com


Streaming-Dienst Anghami baut Entertainment Venues auf der ganzen Welt
Spotify-Konkurrent Anghami ist besonders im mittleren Osten und Nordafrika beliebt. Anfang 2022 will der Streaming Dienst Venues in Dubai, Kairo, London, New York, Los Angeles und anderen Städten bauen. Laut Anghami soll in den sogenannten Anghami Labs eine Lounge, eine Bühne und ein Studio verbaut werden.

Spotify bringt Sänger Schmyt mit riesenfläche auf den Time SquqareÜber den Sänger Schmyt mit Y haben wir schon im ThemaTakt Jahresrückblick 2020 gesprochen. Der hat es neben 9 weiteren Künstler*innen in das Spotiy RADAR-Programm geschafft. Das bedeutet Masterclasses, Social Media-Aktionen und Platzierungen in Playlists und eben auch auf dem Time Square. Unter Vertrag genommen hat ihn übrigens Selfmade Records-Gründer Elvir Omerbegovic. Der ist jetzt President of Urban bei der Sony. Er sieht Schmyt als „Generational Talent.

Alex Barbian startet seinen Sinus-Podcast
A new podcast in Town. Musikjournalist Alex Barbian war schon häufiger bei ThemaTakt zu Gast und hat sich in dieser Zeit ins Podcasten verliebt. Jetzt hat er seinen eigenen Musikpodcast gestartet. Weil Alex ein großer Mathematik-Fan ist, hat er ihn „Sinus“ getauft. Ich hab Alex gefragt, ob er mir in einer Sprachnachricht erklärt, worum es dabei geht. Natürlich, hab ich meinem Freund Alex Barbian gerne ein paar Podcast-Tipps gegeben. Weil ich häufiger gefragt werde: ThemaTakt veröffentliche ich per Podigee. Also gebt „Sinus – ein Musikpodcast“ ein, folgt und abonniert. Das selbe gilt natürlich auch für ThemaTakt, findet ihr überall wo’s Podcasts gibt. Ich freu mich über ne Bewertung bei Apple Podcasts. 100 Leute abonnieren auch schon den Newsletter, den ich schon viel zu lange nicht verschickt habe. Wenn ihr die nächste Ausgabe bekommen wollt, geht auf ThemaTakt.de/newsletter. Vielen Dank für die redaktionelle Unterstützung Gregorie Kalala und vielen Dank für die finanzielle Unterstützung an Freddy, Salim, Lina, Nash, Phillip, Pascal, Paul, Radeck, Jonas und Andreas. Wenn ihr ThemaTakt auch 1-2 Euro spenden wollt. Dann über paypal.me/thematakt oder thematakt.de/spenden.

*Amazon-Partnerlink. Wenn ihr draufklickt und was kauft oder das Unlimited-Abo abschließt, bekomm ich etwas Geld. Ihr müsst nicht mehr zahlen.

Regisseurin Terry Ellmer im ThemaTakt-Podcast über das Musikbusiness.

Das Musikbusiness durchspielen… in 3 Jahren – Terry Ellmer im Interview

Teresa „Terry“ Ellmer, sagt dass sie schon immer mit einem Bein in der Musikindustrie stand. Aber erst 2018 ist sie mit beiden Beinen ins Musikbusiness gestürmt (und in die Büros aller Universal Music-Mitarbeiter*innen.) Bei Universal hat sie sich u.a. um die Konzepte von Sido, Rammstein, Lana Del Rey und badmómzjay gekümmert. Badmomzjay hat Terry schon am Anfang ihrer Karriere begleitet und auch ihre ersten Musikvideos gedreht. Für das allerste Video namens Zirkus hat Terry sich einfach selbst zur Regisseurin gemacht. Einfach genial. Nach 2 Jahren bei Universal hat Terry sich im März 2020 selbstständig gemacht und ihr Unternehmen prettycoolprojects gegründet. Sie Arbeitet außerdem als A&R und Managerin für Caroline. Terry Ellmer arbeitet gerade eng mit der Künstlerin Aisha Vibes zusammen und hat u. a. das Video zum Song „Undercover“ gedreht. Im Interview gibt Terry Einblicke in Videodrehs, worauf ihr dabei achtet solltet, welche Rolle Licht spielt, wie Terry mit ihrem Burnout umgegangen ist und warum sie bald ein Label gründen möchte.
Folgt ThemaTakt überall wo’s Podcasts gibt, damit ihr auch die kommenden Folgen auf dem Schirm habt. Und Unterstützt meine Arbeit unter paypal.me/thematakt. Wundert euch nicht, in der Aufnahme ist mehr Hall als sonst, weil wir das Gespräch in Terrys Wohnzimmer (ich sage „Küche“ aber das ist falsch!) aufgenommen haben, aber der Inhalt des Gesprächs ist gold!

[Terry Ellmer auf Instagram](https://www.instagram.com/terryterry.lady/)

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Interview & Produktion: Tobias Wilinski

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Die Aufschrift Musikbusiness-Update-Juli und die Logos von TikTok, PayPal und Roblox. Rechts ThemaTakt-Host Tobias Wilinski

Musikbusiness-Update Juli 2021

#deutschrapmetoo, TikTok, Roblox

In dieser Folge erfahrt ihr, was ihr an Musikbusiness-News verpasst habt. Abonniert den ThemaTakt-Podcast, um die News früher zu bekommen.

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#Deutschrapmetoo
Sexismus im Rap und in der Gesellschaft. Beschäftigen viele Akteur*innen, Künstler*innen und Journalist*innen (mich eingeschlossen) schon seit Jahren. Im Juni hat sich der Hashtag #Deutschrapmetoo etabliert, um Vorfälle von Sexismus im Deutschrap sichtbar zu machen. Unter anderem Visa Vie und Shirin David haben starke und verstörende Statements per Instagram geteilt. Der Account Deutschrapmetoo hat dabei kritisiert, dass sich vor allem Betroffene äußern, aber zu wenig Akteur*innen im Bereich Label, Booking oder Redaktion. Nach Vergewaltigungsvorwürfen gegenüber Samra hat Universal Music Germany bekanntgegeben die Zusammenarbeit vorerst ruhen zu lassen. Ein Song von Nimo mit sexistischen Lyrics wurde nachträglich gelöscht, für das Erscheinen des Songs hat sich Universal Music auf Insta entschuldigt. Kritik die häufiger aufkam: Hat niemand im Label den Song vorm Erscheinen gehört? Vor fast einem Jahr ist eine metoo-Bewegung im französischen Rap entstanden. Nach Vergewaltigungsvorwürfen hat ein Rapper sein Album verschoben und seitdem auch keinen Song rausgebracht. Aber er postet hin und wieder auf Instagram und ich hab das Gefühl, dass er einfach Gras drüber wachsen lässt, bis er dann sein Album veröffentlicht. Dinge verbessern sich nicht von alleine, da sind wir alle gefragt. Ein erster Schritt: folgt dem Account deutschrapmetoo!

Charity-Label Looplife-Records startet
Sebastian Vieweger hat erst die Producer & Beat Battleplattform digginsack gegründet. Jetzt hat er sein Label Looplife Records gegründet. Die Besonderheit: es ist laut Sebastioan das weltweit erste non-profit Label für instrumentale Hip Hop Musik. 50% aller Gewinne werden gespendet. Mukke ist auch schon draußen. Z. B. von Frogman der Song „Thursday“. Den ihr natürlich auch am Friday hören könnt.

Portishead veröffentlicht einen Song exklusiv auf SoundCloud
Die Band Portishead hat den Song SOS in einer düsteren Version gecovert. (Der Song stammt eigentlich von Abba.) Auf YouTube ist der Song zwar auch, aber in Audioform soll es ihn ausschließlich auf SoundCloud geben. Warum? SC hat das User Centric Payment schon teilweise eingeführt. Heißt bei denen Fan Powered Royalties und bedeutet, dass das Geld, das ich z. b. Soundcloud Pro zahle, nur bei den Künstler*innen landet, die ich auch höre.

Abba seit 1.000 Wochen in den UK-Charts
Apropos Abba. Die legendäre Band hat in den UK-Charts einen Rekord aufgestellt: Ihr Greatest Hits-Album hat es als erstes Album geschafft, 1.000 Wochen in den britischen Charts zu stehen. 2021 ist ist das Album von Abba in jeder Woche in den Top 40, obwohl es 1992 – also vor fast 20 Jahren rauskam. Und unsereins ist schon froh, wenn ein Album in der zweiten Woche noch in den Charts ist…

Ed Sheeran bricht TikTok-Livestreaming RekordMehr als 5,5 Millionen Unique Views hat der Livestream zur EM erreicht. Laut TikTok die meistgesehene Live-Musik Performance. David Beckham war darin auch zu sehen. Warum? Keine Ahnung. Ich weiß auch nicht warum Beckham in der Friends-Reunion war.

TikTok die meistgenutzte App in US und UK
TikTok hat YouTube überholt was die verbrachte Zeit pro Android-User*in angeht. Sowohl in US als auch in UK. Das hat das Analyse-Unternehmen App Annie mitgeteilt. In den USA nutzen Leute TikTok demnach 24.5 Stunden pro Monat, YouTube nutzen sie 22 Stunden. Krasser ist der Unterschied im United Kingdom. Da nutzen die Leute TikTok 26 Stunden im Monat und YouTube nur 16h. App Annie schätzt, dass TikTok in diesem Jahr noch 1.2 Milliarden monatliche Nutzer*innen erreichen wird. Der Report den App Annie veröffentlicht hat, schlüsselt auch auf, wie viel Zeit Leute vom Handy hängen. In Deutschland ist die verbrachte Zeit 2.6 Stunden pro Tag. Etwas geringer als in UK (eine halbe Stunde) und deutlich geringer als in den USA (eine komplette Stunde pro Tag). In den USA verbringen die Leute also 3.6 Stunden pro Tag vorm Handy. (Alles auf Android Phones bezogen.) Die TikTok-Nutzung in Deutschland ist zumindest auf Android Phones aber explodiert. Während die Nutzungszeit von Insta im Vergleich 2019 auf 2020 bei 7.6 Stunden pro Monat gleich geblieben ist. Hat sich TikTok von 9.4 auf 19.4 Stunden pro Monat pro Nutzer*in gesteigert. Noch eine Neuigkeit. TikTok möchte bald 3 Minuten-Videos anbieten und würde damit noch krasser zur YouTube-Konkurrenz werden.

Universals Investitionen vor dem Börsengang
Laut Vivendis jährlichen Finanzreport hat die UMG mehr als 2,5 Milliarden Euro für Vorschüsse und Katalog-Akquisitionen ausgegeben. Im Vergleich: 2019 hat UMG dafür knapp 1,5 Milliarden ausgegeben – knapp 70% weniger. Woran liegt das? Die Seite MusicBusinessWorldwide vermutet, dass das am baldigen Universal Music-Börsengang liegt. Indem Universal Künstler*innen lange bindet und Musik-Kataloge einkauft, gibt es garantierte Einnahmen. Und das sehen Aktionäre gerne.

Sony Music übernimmt Alamo für neunstelligen Betrag
Sony Music übernimmt mit einer Mehrheitsbeteiligung das Label Alamo Records. Todd Moscowitz hat das Label 2016 gegründet. Der Vertrieb erfolgte damals über Universal Music, soll nun aber bei einem neuen Major Label vertrieben werden. Der Deal soll mindestens 125 Millionen Dollar wert sein. Das sagt “Music Business Worldwide” und beruft sich auf Insiderinformationen. Moscowitz bleibt CEO, Sony Music bekommt den gesamte Katalog und das Künstlerrepertoir. Dazu zählen Blackbear, Lil Durk order Rod Wave. Sony Music hat erst vor wenigen Monaten für 430 Millionen Dollar die Kobalt Music Group, den Label-Service AWAL und die Kobalt Neighbouring Rights eingekauft. Funfact: Ich hab vor ein paar Monaten Sony-Aktien gekauft und der Kurs ist direkt um 20% gefallen. (Wann gibt’s endlich Sony Music-Aktien?!) Funfact: 2 Universal Music hatte eine Option Alamo zu kaufen, hat aber gesagt: Nein, Danke.

Believe und Tunecore haben 340 Künstler*innen im “Signed By” Programm.
Was genau heißt das? Über Tunecore könnt ihr eure Musik bei allen gängigen Streaming-Diensten vertreiben also Do it Yourself. Tunecore gehört zum Musikvertrieb Believe. Wenn ihr eure Musik dort hochladet und sehr erfolgreich seid, habt ihr die Chance auf einen Believe-Deal, das ermöglicht euch dann z. B. mehr Unterstützung und Vorschüsse zu bekommen. Es ist also ein hausinternes A&Ring. Also deutsches Beispiel nennt Believe den Rapper Dilo.
Zu all dem gibt’s hier im Podcast bald mehr Infos. Ich hab Colin Schrinner von Tunecore nämlich ausführlich interviewt.
Zu Believe: Das Unternehmen ist ganz frisch an der Börse – der Kurs ist in den ersten Wochen ordentlich um mehr als 20 Prozent abgeschmiert, aber hat heute seit langem eine Kurssteigerung. Also falls ihr Aktien habt, von Believe oder wem auch immer: der Kurs kann mal ordentlich sinken, macht euch nicht bekloppt, sondern denkt langfristig. Mindestens in Monaten, eher in Jahren. Wenn ihr euch so einschätzt, dass ihr bei 20% Minus direkt verkauft und so dick Verlust macht. Kauft keine Einzelaktien, sondern lieber einen breitgestreuten ETF. Wenn ihr euch mehr ins Thema investieren fuchsen wollt, empfehle ich euch den Kanal Finanzfluss auf YouTube oder als Podcast.

Von Schulenberg zum Schuldenberg
Laut CTS Eventim-CEO Schulenberg führen die Folgen der Pandemie zwangsläufig zu höheren Ticketpreisen. Das hat er der FAZ erzählt. Woran liegt das? Um Ton- und Lichttechniker*innen zurück in die Livebranche zu locken (viele mussten ihre Jobs wechseln) und weil Hygiene-Konzepte Zusatzkosten verursachen. Er hofft, dass wir ab November wieder volle Indoor-Venues ohne Abstand und Maske haben werden. Ich wünsche das der Live-Branche insbesondere Bomber der Herzen-Booker Artur Kasper, aber glaub da im Moment noch nicht dran.

Tones and I erfolgreichste Songwriterin des verganenen Jahres
Laut einem Bericht ist Tones and I die Songwriterin des verganenen Jahres. Hinter ihr Roddy Rich, Finneas O’Connel und Drake. Was ich krass fand: auf Platz 7 ist der schweizer Producer OZ. Glückwunsch!

Capi x Madame TussaudsWenn ihr ein Selfie mit Capital Bra machen wollt, ist das ab jetzt einfacher.
Ab jetzt steht Capi als Wachsfigur im Madame Tussauds in Berlin. Der Rapper, mit mehrfachen Goldauszeichnungen, wohl steht direkt neben der Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Herstellung der Figur hat ca. 200.000€ gekostet. Außerdem brauchte es um die 500 Fotos und eine vier-stündige Abmessung. Capi ist somit einer der ersten deutschsprachigen Rapper*innen, die eine Wachsfigur bekommen hat. Cro hat das vor ihm geschafft. Sido hat das Angebot abgelehnt, das erzählt er bei Chez Krömer.

Kooperationen

Roblox unterschreibt Partnerschaft mit Sony Music.43 Millionen Menschen nutzen Roblox laut eigenen Angaben. Auf der Plattform könnt ihr eigene Spiele und Welten erschaffen und mit anderen Leuten spielen. Sony Music Entertainment hat Roblox schon für aufwendige virtuelle Events genutzt. Ein Konzert von Lil Nas X haben im vergangenen Jahr 36 Millionen Menschen bei Roblox gesehen (neben dem Konzert gab’s auch einen virtuellen Merchverkauf, Behind the Scenes Interviews und eine Schnitzeljagd – wie auch immer die ausgesehen hat.) Im Mai 2021 hat Zara Larsson per Roblox eine virtuelle Dance Party veranstaltet. Die haben 4 Millionen Menschen gesehen, laut Roblox die meistgesehene Launch-Party auf der Plattform. Ich verlinke euch die Videos dazu auf ThemaTakt.de/update Die Partnerschaft bringt Roblox also neue Musik-Events und für Sony Music eine gute Plattform um Künstler*innen zu platzieren und neue Dinge auszuprobieren und junge Leute zu erreichen. Auch die BMG hat eine Partnerschaft mit Roblox unterschrieben. Die Zusammenarbeit mit Labels und Verlagen wird für Roblox in Zukunft wichtiger: Erst Anfang Juni haben mehrere US-Musikverlage das Unternehmen auf 200 Millionen Dollar verklagt. Sie sagen, dass Roblox Urheberrechtsverletzungen ignoriert und eine Menge Musik illegal hochgeladen wird.

UMG & SnapSnapchat lebt! Die Universal Music Group arbeitet künftig enger mit Snap zusammen. So können User*innen Musik aus dem Hause Universal benutzen und es soll auch Linsen und anderen Virtual-Reality-Schnickschnack mit Universal-Artists geben.

Paypal & LiveNationPaypal wird in Zukunft Vorverkaufspartner für ausgewählte Live Nation-Konzerte in Deutschland. Das heißt, dass ihr euch mit nem Paypal-Account etwas früher oder exklusiv Konzert-Tickets sichern könnt.

Converse & Tyler, the CreatorZeitgleich mit seinem Album “Call Me If You Get Lost” released Tyler, the Creator seine neue Version des GOLF le FLEUR Converse Chuck 70. Obwohl das Design eher schlicht ist, gibt es dennoch eine Besonderheit an dem Schuh. Denn er ist der erste Chuck seit drei Jahren, den Tyler kreiert hat.

Spotifys Discovery Mode wird gelobtDer Discovery Mode von Spotify funktioniert so: Ihr verzichtet auf einen Streaming-Anteil und werdet dadurch von Spotify besser platziert. Bekommt mehr Aufmerksamkeit, mehr Leute hören euch, ihr werdet zum Superstar. The End. Die Funktion stand viel in der Kritik. Hat jetzt aber sowohl Lob von Distrokid als auch von Tunecore bekommen. Philip Kaplan von Distrokid sagt, dass es ein bahnbrechendes Tool für Musikmarketing ist, weil es kein Budget braucht. Laut Spotify vergrößert der Discovery Mode besonders die Streamingzahlen von Artists mit weniger als 1 Million monatlicher Hörer*innen.

Der Preis für Popkultur kommt zurückLetztes Jahr ist er leider ausgefallen, in diesem Jahr soll er am 6. Oktober zum fünften Mal in Berlin vergeben werden. Wie ihr seit der Folge mit Tobi Zumak wisst, bin ich Mitglied im Verein für Popkultur und muss mich jetzt mal an die Nominierungen setzen.

Tipps:

Neue Promotools bei iMusician
Wenn ihr eure Musik selbst vertreiben wollt, gibt es sehr sehr viele Möglichkeiten. Eine Musikvertrieb ist iMusician. Der hat jetzt ein neues Promotool. Nennt sich “Artist Hub Pro” über das Tool können Künstler*innen Smartlinks erstellen, eine Biografie, einen Tour-Kalender, Social Media Links, einen EPK Download und Shop-Links hinzufügen.

Podcast-Tipps:
Mogul Staffel 3: DJ Screw
Maeckes Podcast „Wie das Wasser in den Pool kam“
Talk This Way Podcast (nächster Gast Hagen Stoll aka (Joe) Rilla)

Vielen Dank an Anna Maria Conconi und Gregorie Kalala für die redaktionelle Mitarbeit.

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– In Liebe Euer Tobias Wilinski

Zu Gast im ThemaTakt-Podcast: Phillip Böndel (The Ambition, Lrnings, Butter.) Gründer, Podcaster, HipHop-Consultant

„Wir sind die Makler der Kultur.“ Phillip Böndel von The Ambition im Interview

Phillip Böndel ist 2008 als Online-Redakteur bei HipHop.de gestartet. In den 2 Jahren dort, hat er damals Tobias „Toxik“ Kargoll kennengelernt – hört ihr in Folge 64 (der heutige Herausgeber von HipHop.de). Die beiden machen seit 2020 den Podcast „Lrnings“ fürs Handelsblatt (mittlerweile ist auch Joana-Marie Stolz als Moderatorin dabei). Anfang des Jahres haben Tobias und Phillip ihre HipHop-Consulting Company „The Ambition“ gegründet. Was sie damit vorhaben, erfahrt ihr in dieser Folge. Es geht aber nicht nur um „Agenturtalk“, sondern auch um den Lebensweg von Philip, wie er damals an German Dream, dem Label von Eko Fresh und an Savas‘ Album „Aura“ gearbeitet hat – und sogar über sein eigenes Label Musik von Laas Unltd. rausgebracht hat. Am Anfang der Folge steht aber „The Ambition“ im Vordergrund, wie Marken und HipHop zusammen arbeiten und im Idealfall alle davon profitieren können. Es geht auch um wissenschaftliche Ansätze und was Phillip zu dem Vorwurf meint, dass 2 weiße Männer jetzt die HipHop-Kuh melken wollen. Folgt dem ThemaTakt-Podcast überall wo’s Podcasts gibt, um die nächste Folge mit Regisseurin und A&R Terry Ellmer nicht zu verpassen und supportet diesen Podcast über Paypal.me/thematakt.

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Musik: Benethy

Intro-Voice: Henrike Möller

Interview & Produktion: Tobias Wilinski

Genannte Namen und Begriffe:
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