Dax Nguyen im Interview bei ThemaTakt

#52 Dắx Nguyễn (Chef von TSKR // Merch-Vertrieb, Management, Label, Studio)

Schon in der vorletzten Folge wurde klar, wie wichtig es ist in der Musikindustrie mehrere Standbeine bzw. Einnahmequellen zu haben – gerade in Krisenzeiten.
Mit meinem heutigen Gast Dax Nguyen geht es heute vor allem um zwei Standbeine für Künstler*innen: ihre Musik und ihren Merch-Verkauf. Ihr erfahrt, was bei der Merchandise-Produktion wichtig ist und wie die überhaupt abläuft, warum Merch bei großen Shows oft sehr teuer ist und was ein Veredler macht.

Dax hab ich 2013 kennengelernt, als er gerade bei Nesola gearbeitet hat – das ist das Label über das u. a. Max Herre, Joy Denalane und Megaloh veröffentlicht haben. Vorher hat er zusammen mit dem Producer Gee Futuristic die Marke TSKR gegründet und darüber Mode veröffentlicht – die meistens schnell ausverkauft war. In den letzten 10 Jahren hat sich TSKR aka The Sexy Kids Revolution aber gewandelt: Von der Modemarke hin zum Merchvertrieb von Ahzumjot, Lance Butters, Giant Rooks, Amilli und NUGAT.
NUGAT begleitet Dax seit 2015 als Manager, um NUGATs Musik rauszubringen, erwächst aus TSKR ein Label und Verlag, Anfang 2020 eröffnet Dax Nguyen das TSKR-Studio in Berlin.
Wenn euch die Folge gefällt, hört auch die anderen Folgen mit Patrick Thiede, Balbina oder Promoterin Marina Buzunashvilli.
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Mein Name ist Tobias Wilinski, zu Gast ist TSKR-Chef und Modezar Dax Nguyen.
Viel Spaß beim Hören!

Was ist beim Merchandise-Vertrieb wichtig?
Wenn ich Merch vetreiben möchte, brauche ich relativ viele Kontakte.
Erst brauche ich eine Person, die ein Design bzw. Visuelles Konzept erstellt, dann brauche ich jemanden der oder die das visuell umsetzen kann. Nehmen wir z. B. ein Shirt-Design (der Ablauf ist bei allen Klamotten aber ungefähr gleich). Anschließend beauftrage ich einen Großhändler, bei dem schon Shirts bzw. Rohlinge bereit liegen. Der schickt die Shirts dann an den sogenannten Veredler, der die Shirts dann so produziert, wie ich mir das vorstelle und schickt mir die Shirts zu. Vorher muss ich schon den Künstler*innen bescheid sagen, dass sie die Produkte irgendwie bewerben sollen, damit wir sie im Idealfall alle verkaufen. Zum Schluss bleibt dann noch der Kundenservice und dass ich mich ggf. um Retouren kümmern muss.
Mit Vorarbeit dauert das ganze ungefähr 3 Wochen, die reine Produktionszeit so ungefähr 10 Werktage. Für Dax liegt der Höchstpreis für ein Fanshirt bei 30 Euro und seine Devise ist: Lieber nach- als überproduzieren. Wenn ihr zu viele Shirts herstellt, müsst ihr sie eine Weile irgendwo lagern und vielleicht kriegt ihr sie gar nicht verkauft. Das ist frustrierend für euch und auch nicht nachhaltig. Wenn ihr noch nicht so bekannt seid, produziert vielleicht erstmal 50 Shirts pro Motiv oder geht in den Pre-Sale das bedeutet, dass ihr Fans erst bestellen lasst und anschließend genau die bestellte Anzahl produziert.
Für den ThemaTakt-Merch benutze ich den On-Demand Dienst Merchanguys. Wenn ihr dort Shirts bestellt werden sie einzeln hergestellt und an euch geschickt, ich hab da gar keine Arbeit und bleib auch auf keinem Merch sitzen.
Denkt auch dran die Shirts zu bewerben. Die könnt ihr z. B. Leuten schicken, die eine gute Reichweite haben oder Leute, die in eurer Nische sind z. B. befreundete Künstler*innen.
Wenn ihr noch fragen habt, schreibt @tskr_studio.

Tobias Wilinski

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