Tino Kunstmann General Manager Bravado zu Gast beim Musikbusiness-Podcast ThemaTakt.

Tino Kunstmann – der Merchandise-Shop-Architekt

Vom Rapper und Producer zum Merchandise-Shop-Architekten
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Merchandise, Nachhaltigkeit, Kommerzialisierung und HipHop-Geschichte darum geht’s in dieser Folge. Tino Kunstmann ist General Manager vom Onlineshop und Merchandise-Service Bravado, der zur Universal Music Group gehört. Damals war er Teil des HipHop-Dous Tefla & Jaleel. (Zwischen 2001 und 2005 haben sie drei Alben rausgebracht.) Ein eigenes Label namens Phlatline Records hat Tino zusammen mit Ron „DJ Ron“ Schindler gegründet. Der meint: „Tino ist einer der zielstrebigsten Menschen, die ich kenne. Ohne großes Gelaber, lässt er einfach Taten sprechen.“ Tino hat 2006 den Merchstore gegründet und Kooperationen mit den Beginnern, Genetikk, Fler oder Freundeskreis gearbeitet. 11 Jahre später hat er den Merchstore an Universal verkauft und ist dort seit 2017 für Bravado zuständig. Was genau er da macht, wie die Arbeit an der Back2Green-Linie von Green Berlin (Marteria) abgelaufen ist und wie er die Zukunft des E-Commerce einschätzt, erfahrt ihr im Interview. In diesem Gespräch geht es vor allem um die Arbeit in einem sehr großen Shop, der u. a. Billie Eilish und Sido-Merch verkauft. Wenn euch Merch in kleineren Stückzahlen interessiert, hört unbedingt Folge 52 mit Đắx Nguyễn. Die findet ihr überall wo’s Podcasts gibt. Ihr könnt ThemaTakt unter thematakt.de/spenden oder paypal.me/thematakt unterstützen. In der nächsten Folge ist Mzee.com-Chefredakteurin Florence „Lupa“ Bader zu Gast. Damit ihr die Folge nicht verpasst: Abonniert und folgt dem ThemaTakt-Podcast auf Spotify, Amazon Music, Deezer und Apple Podcasts. Wenn ihr da auch noch bewertet, ist mein Tag gerettet. – Tobias Wilinski

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Musik: Benethy

Intro-Voice: Henrike Möller

Interview & Produktion: Tobias Wilinski

Genannte Namen und Begriffe:
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Dax Nguyen im Interview bei ThemaTakt

#52 Dắx Nguyễn (Chef von TSKR // Merch-Vertrieb, Management, Label, Studio)

Schon in der vorletzten Folge wurde klar, wie wichtig es ist in der Musikindustrie mehrere Standbeine bzw. Einnahmequellen zu haben – gerade in Krisenzeiten.
Mit meinem heutigen Gast Dax Nguyen geht es heute vor allem um zwei Standbeine für Künstler*innen: ihre Musik und ihren Merch-Verkauf. Ihr erfahrt, was bei der Merchandise-Produktion wichtig ist und wie die überhaupt abläuft, warum Merch bei großen Shows oft sehr teuer ist und was ein Veredler macht.

Dax hab ich 2013 kennengelernt, als er gerade bei Nesola gearbeitet hat – das ist das Label über das u. a. Max Herre, Joy Denalane und Megaloh veröffentlicht haben. Vorher hat er zusammen mit dem Producer Gee Futuristic die Marke TSKR gegründet und darüber Mode veröffentlicht – die meistens schnell ausverkauft war. In den letzten 10 Jahren hat sich TSKR aka The Sexy Kids Revolution aber gewandelt: Von der Modemarke hin zum Merchvertrieb von Ahzumjot, Lance Butters, Giant Rooks, Amilli und NUGAT.
NUGAT begleitet Dax seit 2015 als Manager, um NUGATs Musik rauszubringen, erwächst aus TSKR ein Label und Verlag, Anfang 2020 eröffnet Dax Nguyen das TSKR-Studio in Berlin.
Wenn euch die Folge gefällt, hört auch die anderen Folgen mit Patrick Thiede, Balbina oder Promoterin Marina Buzunashvilli.
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Mein Name ist Tobias Wilinski, zu Gast ist TSKR-Chef und Modezar Dax Nguyen.
Viel Spaß beim Hören!

Was ist beim Merchandise-Vertrieb wichtig?
Wenn ich Merch vetreiben möchte, brauche ich relativ viele Kontakte.
Erst brauche ich eine Person, die ein Design bzw. Visuelles Konzept erstellt, dann brauche ich jemanden der oder die das visuell umsetzen kann. Nehmen wir z. B. ein Shirt-Design (der Ablauf ist bei allen Klamotten aber ungefähr gleich). Anschließend beauftrage ich einen Großhändler, bei dem schon Shirts bzw. Rohlinge bereit liegen. Der schickt die Shirts dann an den sogenannten Veredler, der die Shirts dann so produziert, wie ich mir das vorstelle und schickt mir die Shirts zu. Vorher muss ich schon den Künstler*innen bescheid sagen, dass sie die Produkte irgendwie bewerben sollen, damit wir sie im Idealfall alle verkaufen. Zum Schluss bleibt dann noch der Kundenservice und dass ich mich ggf. um Retouren kümmern muss.
Mit Vorarbeit dauert das ganze ungefähr 3 Wochen, die reine Produktionszeit so ungefähr 10 Werktage. Für Dax liegt der Höchstpreis für ein Fanshirt bei 30 Euro und seine Devise ist: Lieber nach- als überproduzieren. Wenn ihr zu viele Shirts herstellt, müsst ihr sie eine Weile irgendwo lagern und vielleicht kriegt ihr sie gar nicht verkauft. Das ist frustrierend für euch und auch nicht nachhaltig. Wenn ihr noch nicht so bekannt seid, produziert vielleicht erstmal 50 Shirts pro Motiv oder geht in den Pre-Sale das bedeutet, dass ihr Fans erst bestellen lasst und anschließend genau die bestellte Anzahl produziert.
Für den ThemaTakt-Merch benutze ich den On-Demand Dienst Merchanguys. Wenn ihr dort Shirts bestellt werden sie einzeln hergestellt und an euch geschickt, ich hab da gar keine Arbeit und bleib auch auf keinem Merch sitzen.
Denkt auch dran die Shirts zu bewerben. Die könnt ihr z. B. Leuten schicken, die eine gute Reichweite haben oder Leute, die in eurer Nische sind z. B. befreundete Künstler*innen.
Wenn ihr noch fragen habt, schreibt @tskr_studio.

Tobias Wilinski

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