Krypto und NFTs im Musikbusiness Podcast

NFTs & Krypto in der Musikindustrie – Musikbusiness-Update November (ft. Vanessa Seifert & Roger Rekless)

Money, money, money

In dieser Folge erfahrt ihr, was ihr an Musikbusiness-News verpasst habt. Abonniert den ThemaTakt-Podcast, um die News früher zu bekommen. Wenn ihr Musik entdecken wollt, folgt ThemaTakt-Radio auf Spotify und hört Megaloh in der aktuellen Folge. Ihr könnt mich auch finanziell unterstützen über paypal.me/thematakt.

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Themen:
– Fastest-selling Album: Abba „Voyage“
– Adele entthront Drake
– Shirin Davids Traumstart
– NFTs in der Musikindustrie – Plattform Royal
– Kool Savas versteigert NFT für 30.000 Euro
– Lil Pump verkauft per NFT Lizenzanteile
– Whitney Houston Song bald als NFT
– Kryptowährungen in der Musikindustrie
– Erster Künstler bekommt Vorschuss in Bitcoin
– Tidal geht Richtung User-Centric-Payment
– Spotify-Shuffle & -Lyrics
– Songs vorab auf Social Media veröffentlichen
– Twitch startet Inkubator-Programm
– Astroworld Music Festival
– Rap-Radio-Landschaft in Deutschland
– Deezer x RTL+
– Snapchat x Major-Labels
– Grammy-Nominees
– Jay-Z hatte einen Insta-Account – ganz kurz
– Buchtipp: Deutschrap Undercover
– Die Bedeutung von Maeckes‘ Tilt-Cover – Vanessa Seifert
– Talk-Black Podcast von Roger Rekless startet
– Interview: David Mayonga aka Roger Rekless

Es wäre fast der erste Monat des Jahres ohne ThemaTakt-Folge gewesen.
Aus familiären Gründen hatte ich einfach keinen Kopf und keine Kraft dafür. Aber ich hab mich gesammelt und kann euch jetzt am letzten Tag im November das Musikbusiness-Update-November präsentieren. Und dass ist voller denn je. Wir starten gleich mit Verkaufsrekorden und tauchen dann in die Kryptowelt, später kommen Autorin Vanessa Seifert und Künstler David Mayonga aka Raoger Rekless zu Wort. Los geht’s aber mit den Verkäufen.

Das 2021 fastest-selling Album ist von Abba. – Hätte ich gesagt, wenn Adele nicht releast hätte. Aber weil das keine Überraschung ist, erstmal zu Abba.
Anfang November kam „Voyage“ Abbas erstes Album seit 40 Jahren raus und hat ein paar Rekorde gebrochen:

– Die meisten Verkäufe in der ersten Woche seit 4 Jahren
– Das am schnellsten Verkaufende Vinyl-Release des Jahrhunderts
– Alleine in Deutschland 205.000 verkaufte Einheiten in der ersten Woche und damit direkt Platin und das beste internationale Debüt in Deutschland seit 6 Jahren
– Es ist laut Universal in diesem Jahr die beste Verkaufswoche für eine Band.

Ihr könnt ABBA übrigens Live in London sehen. Als Avatare treten sie dort Live mit einer 10-köpfigen Band. Bestehend aus richtigen Menschen auf.

ABBA’s first new studio album in 40 years sold in excess of 1m combined album units globally in its first week

Und nun zu Adele
Sie hat ihr erstes Album seit sechs Jahren „30“ rausgebracht. Damit hat sie Drake entthront, was die Verkaufszahlen angeht. In der ersten Wochen fast 840.000 Einheiten in den USA verkauft – Drake kam auf knapp 220.000 weniger. In den USA ist es das meistverkaufte Album des Jahres. In UK hat sie mehr als 260.000 Einheiten verkauft – soviel hat zuletzt Ed Sheeran 2017 geschafft – und Abbas Rekord hat sie somit auch direkt gebrochen. „Cry your heart out“ hat sie wahrscheinlich für diesen Moment geschrieben.
Ein weiterer Rekord: Adele ist die erste weibliche Solokünstlerin, die es schafft mit allen 4 Alben auf 1 in UK zu charten. Auch ihre bisherigen Alben sind nach Release in den Top 40 neu eingestiegen. Und das Sahnehäubchen: Ihr Song Easy on Me ist seit 6 Wochen auf 1 in den Single Charts und damit schon eine Woche mehr als „Someone Like You“ vor 10 Jahren.
https://beta.musikwoche.de/details/466301

Shirin Davids Traumstart
Mehr als 11 Millionen Streams hat ihr Album „Bitches brauchen Rap“ am Freitag, Samstag und Sonntag nach Release generiert. Das ist der beste Streaming-Start einer Künstlerin am Release-Wochenende. Auch in den weltweiten Spotify-Top-Debut-Charts schaffte sie es auf Platz 4.
https://beta.musikwoche.de/details/466147

NFTs in der Musikindustrie

Plattform Royal sammelt 55 Millionen Dollar ein
Royal ist eine Musik-Investment Plattform. Sie basiert auf der Blokchain Technologie und wurde vom Musiker und Produzenten 3LAU gegründet.
In der Series A Funding-Runde hat das Unternehmen 55 Millionen Dollar eingesammelt. Am meisten Geld kam dabei von Wagniskapitalgeber Andreesen Horowitz, die auch schon in Skype, Twitter, Groupon und Genius investiert haben, als die Unternehmen noch ganz klein waren. Aber auch Artists wie Logic, Joyner Lucas, oder Nas haben in Royal investiert – sowie das Elektro-Duo The-Chainsmokers. Sie glauben, dass die Blockchain Technologie Musik-Eigentum auf dieselbe Weise verändern kann, wie das Internet die Art, wie wir Musik hören verändert hat. Das Ziel von Royal ist es Künstler:innen und Fans direkt zu verbinden. Außerdem soll die Plattform es allen Leuten ermöglichen, unkompliziert Musikrechte zu kaufen bzw. Anteile an den Musikrechten.

Joyner Lucas, Nas join $55m funding round in 3LAU’s blockchain-based music investment platform Royal

Kool Savas versteigert King Of Rap Text als NFT für 30.000 Euro
Über die Plattform Niftee hat Savas das virtuelle Textblatt von King of Rap versteigert. Das echte hatte er vorher verbrannt, sodass es jetzt nur noch digital existiert. Laut Savas wurde das NFT-Textblatt innerhalb eines Tages nach Auktion für 150.000 Euro weiterverkauft. Je nachdem, was im Smart-Contract vemerkt wurde, hat Savas an dem Weiterverkauf mit verdient. Also wurde beispielsweise festgehalten, dass er pro Weiterverkauf 10% des Umsatzes erhält, dann hat Savas bei einem Verkaufspreis von 150.000 Euro 15 tausend zusätzlich bekommen. Verständlich, dass Artists NFTs also non fungible Tokens gerade so fleißig rausbringen.

Kool Savas: ‚King of Rap‘-NFT nach Auktion weiterverkauft

Lil Pump verkauft für 500.000 Dollar Lizenzanteile an seinem Song per NFT
Schon innerhalb von 2 Stunden war das Funding-Ziel von 500.000 Dollar erreicht. Investiert haben insgesamt mehr als 800 Leute in den Song „Mona Lisa“. Jedes Mal, wenn der Song per Streaming Plattform, im Radio, Videospiel oder TV gespielt wird, verdienen die Leute Geld.

Lil Pump royalty shares sell out in two hours via Opulous partnership, raising $500,000

OneOF will Whitney Houston Song als NFT versteigern
One Of ist eine NFT-Plattform, in die u. a. Quincy Jones investiert ist. Jetzt soll ein unveröffentlichter Whitney Houston-Song über die Plattform versteigert werden. Die Erlösen sollen an die non-Profit Whitney E. Houston Foundation gehen.

Quincy Jones-backed platform OneOf to auction unreleased Whitney Houston recording as an NFT

Kryptowährungen in der Musikindustrie
Seit Oktober arbeitet Musikvertrieb United Masters mit Coinbase zusammen, sodass Indie-Artists in Zukunft in Kryptowährungen bezahlt werden können.
Im November hat jetzt erstmals ein Künstler einen Vorschuss komplett in Bitcoin bekommen. Sein Name ist Money Man. Bezahlt hat den Vorschuss von 1 Million Dollar Empire. Das ist ein Label, Vertrieb und Verlag. In ThemaTakt-Folge 15 habe ich Empire COO Nima Etminan interviewt. Den Bitcoin Vorschuss hat Money Man übrigens per Cash App erhalten. Die App gehört zu Square. Das ist das Unternehmen von Twitter-Gründer Jack Dorsey, das zuletzt Tidal gekauft hat.

EMPIRE just paid a $1m advance to an artist in Bitcoin via Cash App

Tidal startet ein User-zentriertes Royalty System
Im kommenden Jahr will Tidal das Auszahlungsmodell ändern – zumindest für HiFi Plus-Member, also Leute die knapp 20 Dollar pro Monat zahlen. Daneben gibt es das HiFi-Abo für 10 Dollar und erstmals könnt ihr euch dann auch ein kostenloses Tidal-Konto erstellen. Wenn ihr das nutzt hört ihr Werbung, aber nur von Tidal selbst und könnt Alben nur im Shuffle-Mode hören. Zurück zum Auszahlungsmodell. Angenommen ich gönn mir ein HiFi-Plus-Abo für 20 Dollar, gehen bis zu 10% davon also 2 Dollar pro Monat direkt an die Person, die ich in dem Monat am meisten gehört habe. Tidal arbeitet dabei mit verschiedenen Partnern zusammen, um die Auszahlungen möglich zu machen. Momentan funktioniert das nicht automatisch. Ihr müsst das also für eure Songs aktivieren. Informiert euch da bei eurem Musikvertrieb.
Genauso wie SoundCloud ist Tidal weit davon entfernt Marktführer im Streaming zu werden, aber beide Unternehmen könnten dabei helfen, Auszahlungsmethoden zu verändern, für mehr Transparenz zu sorgen und beispielsweise per Blockchain die Musikindustrie ein Stück weit zu revolutionieren.

TIDAL to launch user-centric royalties system and direct-to-artist payments

Spotify-Shuffle
Revolutioniert hat Adele Spotify. Nachdem sie per Twitter geschrieben hat, dass sie es schade findet, wenn so viel Liebe in Album fließt, dass Free User dann nur im Shuffle Modus hören können, hat Spotify die Funktion bei Adeles Album deaktiviert. In Zukunft soll es auch bei allen anderen Alben der Standard sein, sie in der richtigen Reihenfolge zu hören.
Spotify ist jetzt in 6 weiteren Ländern wie Irak und Venezuela gestartet.

Mehr Spotify-News: Endlich gibt es Lyrics in der App. Auch eure eigenen, wenn ihr wollt. Die müsst ihr über Musixmatch hochladen.
Hach ich weiß noch, wie ich mir damals Song für Song die Lyrics in iTunes eingefügt habe, dann nur noch synchronisiert und schwups waren sie auf meinem iPod.
https://beta.musikwoche.de/details/466041

Ihr könnt Musik jetzt vor Release auf Social Media-Plattformen laden
Das ermöglicht euch ein neues Feature von DIY-Vertrieb TuneCore. So könnt ihr Songs auf Social Media-Plattformen wie TikTok, YouTube, Facebook, Instagram und Reels veröffentlichen. Warum solltet ihr das tun? TuneCore nennt als Beispiel die Künstlerin Charlotte Sands. Sie hat vor einem Jahr das Lied „Dress“ erst auf TikTok veröffentlicht. Es ging viral. Auf Spotify hat sie den Song erst ein paar Tage später veröffentlicht. Auf TikTok hat der Song 1.3 Millionen Play. Auf Spotify mittlerweile 11. Das Hochladen auf TikTok könnt ihr also nutzen, um Neugier zu wecken und Leuten einen Vorgeschmack zu geben. Erinnert ihr euch noch an die Zeit, als wir uns die 30 Sekunden-Snippets bei Amazon reingezogen haben, bevor wir ein Album als CD bestellt haben.
Wenn ihr euch auch an diese grauen Tage erinnert, schwingt euren Senioren-Körper doch mal auf einen Heimtrainer. Zum Beispiel von Peloton. Da hat TuneCore ebenfalls eine Koop am Start. Die Fitnessgeräte haben Bildschirme und Apps und über Peloton Music könnt ihr auch Mukke hören.

https://www.musicbusinessworldwide.com/tunecore-strikes-partnership-with-peloton-music/

TuneCore launches service for DIY artists to distribute music to social platforms like TikTok and Instagram

Twitch hat ein Inkubator Programm für Artists gestartet
Das Programm heißt The Collective. Dabei arbeitet der Livestreaming-Dienst mit Amazon Music, Discord, DistroKid, Rolling Stone, TuneCore und United Masters zusammen, um Künstler*innen bei Livestreams an die Hand zu nehmen. Ihr könnt euch für das Programm bewerben. Den Link findet ihr in der Beschreibung.
https://www.twitch.tv/p/artists/the-collective/

Twitch launches The Collective, a livestreaming incubator program for artists

Astroworld Music Festival
Anfang November sind 50.000 Leute zu Travis Scotss Astrowold nach Houston gekommen. mindestens 10 davon sind in der Menschenmenge gestorben, 300 wurden verletzt. Travis Scott sagt in einem Statement, dass ihn das sehr mitnimmt und er mit der community in Houston arbeiten möchte, um die betroffenen Familien zu supporten. Mehrere Anwälte haben Klage erhoben: Gegen Travis Scott, Veranstalter Live Nation, Veranstaltungsort NRG-Stadium als auch gegen Drake, der auch auf der Bühne stand. Der zweite Abend des Festivals wurde gecancelt.

Live Nation ‘heartbroken for those lost and impacted’ at Travis Scott’s Astroworld festival

Die Rap-Radio-Landschaft in Deutschland verändert sich
Nach mehr als 8 Jahren und mehr als 400 Sendungen, wird Visa Vie ihre Sendung „Irgendwas mit Rap“ bei Radio Fritz nicht mehr weitermachen. Besonders ärgerlich: Durch eine Corona-Infektion trotz Impfungen und Abstand, konnte Visa ihre letzte Sendung nicht moderieren. Ich sage voraus, dass Visa 2022 mit einem Deutschrap-Audio-Format an den Start gehen wird. Vermutlich auf Spotify.
Die Irgendwas mit Rap-Moderation übernimmt nun Justus Hütter aka Juse Ju. Justus ist ein alter FritzHase der bis Anfang 2021 seine eigene Sendung bei Radio Fritz hatte.

Gar keine Sendungen wird es allerdings bei Say Say Radio geben. Gestartet ist das Webradio im April 2018. Freddy Say Say war vor seinem Job als Gründer und Moderator Anwalt in eine Großkanzlei. In einem Blogpost erklärt er, dass er einen großen sechsstelligen Betrag in Say Say investiert hat. Trotzdem kam der Sender nicht aus den roten Zahlen raus, die Akquise von Werbeparntern war mühsam und der freiweillige finanzielle Support hat nicht gereicht. Trotz des finanziellen Verlusts, sagt Freddy, dass er die say say-Gründung nicht eine Sekunde bereut. Er schreibt „Entscheidend ist für mich, dass ich es versucht habe. Ich muss nicht über hätte könnte, sollte grübeln, den ich habe getan.“ Ich hatte 2020 übrigens auch eine Sendung auf SaySay, in der hab ich französischsprachigen Rap vorgestellt. Die „L’heure du rap“-Sendungen findet ihr auf mixcloud.com/wilinski unter mixcloud.com/saysayradio findet ihr noch mehr Shows. Was das finanzielle angeht, suche ich für ThemaTakt übrigens auch noch Werbepartner. Bis dahin könnt ihr mich, so wie Freddy Say Say per paypal.me/thematakt unterstützen, damit alle ThemaTakt-Inhalte gratis bleiben.
https://say-say.de/zum-ende-von-say-say

Deezer wird Partner von RTL+
RTL will jährlich 700 Millionen Dollar für eigene Inhalte ausgeben, um mit Netflix oder Dinsey + konkurrieren zu können. Um attraktiver zu werden, sollen RTL+-User in den nächsten Monaten Zugriff auf Musik und Hörbücher per Deezer-Integration bekommen.

Deezer strikes long-term strategic partnership with German broadcaster RTL

Snapchat hat jetzt Partnerschaften mit allen drei Major-Labels
Im November kam als letztes Puzzleteilchen Sony Music Entertainment hinzu. Musik zu Snaps hinzufügen könnt ihr seit Oktober 2020. Laut Snapchat haben User mehr als 1.2 Milliarden Videos mit Musik erstellt, die insgesamt fast 77 Milliarden Views bekommen haben. In Zukunft soll es Sound Lenses geben, aber Linsen, die neben bestimmten Sounds auch die passenden Bilder kreieiren. Bei Giant einem Song von Rag’n’Bone Man und Calvin Harris gab es schon so eine Linse. Laut Snapchat wurden mit dieser Linse 90 Millionen Snaps erstellt und 1 Milliarde Views erreicht.
https://www.musicbusinessworldwide.com/snapchat-strikes-deal-with-sony-music-to-bring-its-artists-tracks-into-the-apps-library-of-licensed-music/

Grammy-Nominees
Am 31. Januar werden die Grammys verliehen. Übrigens in der Crypto.com Arena früher bekannt als Staples Center. Am häufigsten ist der Künstler Jon Batiste nominiert, er ist u. a. Band Leader der Late-Band, die ihr aus der Late Night Show mit Stephen Colbert kennt. Batiste hat 11 Grammy-Nominierungen, Beyoncé 9, 8 Mal nominiert sind Doja Cat, H. E.R. und Justin Bieber. 7 mal nominiert sind Billi Eilish und Olivia Rodrigo. Jay-Z hat drei Nominierungen, damit ist er in seiner Karriere 83 Mal nominiert worden und ist somit der am häufigsten-Grammy-nominierte Künstler aller Zeiten.

From the Grammys nominations list to Sony’s $100m share buy – It’s MBW’s Weekly Round-Up

Jay-Z hatte einen Insta-Account – ganz kurz
Den hat er erstellt, schnell hat er auch fast ne Million Follower:innen gehabt und dann hat er ihn auch schon wieder gelöscht. Jay-Z hat nur ein Bild von seinem Film „The Harder They Fall“ geteilt und einen Countdown erstellt. Der Film ist ein Western, Jay-Z hat ihn produziert, spielt aber nicht selbst mit. Aber Idris Elba ist unter anderem dabei. Den Film gibt’s jetzt auf Netflix.
https://www.billboard.com/articles/news/9655140/jay-z-instagram-account-deleted/

Buchtipp: Deutschrap Undercover
Ein Albumcover ist super-wichtig, ich entscheide manchmal anhand des Covers, ob ich mir etwas anhöre oder nicht. Das finden auch die Autoren Vanessa Seifert und Tan Erbas. Tan ist Geschäftsführer vom Burgeramt und jemand der mit seiner Liebe für HipHop, schon sehr viele Projekte umgesetzt hat. Zuletzt unter anderem Action-Figuren. Vanessa ist Grafikerin und hat schon vor Jahren Künstler*innen zur Covergestaltung interviewt. Ich hab sie gefragt, welche Story ihr bei Deutschrap Undercover besonders im Kopf geblieben ist:

O-Ton

https://www.deutschlandfunk.de/deutschrap-undercover-die-stories-hinter-den-plattencovern-der-letzten-30-jahre-dlf-45e70204-100.html

Wenn ihr noch Platz auf eurem Wunschzettel habt: Sookee hat mit Gazal Köpf das Buch „Awesome Hip Hop Humans: Queer_Fem_Ram im deutschsprachigen Raum“, rausgebracht. Hendrik Bolz aka Testo von Zugezogen Maskulin bringt im Februar seine Biografie „Nullerjahre“ raus. Und für die Weinkenner à la Tony D: Torch hat seinen eigenen Wein „Blauer Samt“ rausgebracht. Es ist ein Blauer Spätburgunder vom Weingut Künstler.

Talk-Black Podcast von Roger Rekless startet
David Mayonga aka Roger Rekless hat den Amazon-Exklusiv-Podcast „Talk Black“ gestartet. Auf der Konferenz „Most wanted: Music“ habe ich seinen Livepodcast mit Eunique gesehen und ihn anschließend interviewt.

Den Talk Black Podcast findet exklusiv bei Amazon Music, da findet ihr auch alle ThemaTakt-Folgen. ThemaTakt findet ihr aber auch überall wo’s Podcasts gibt. Dieses Musikbusiness-Update ist deutlich länger als alle die es bis jetzt gab. Da interessiert mich natürlich: War euch das zu lang? Wünscht ihr euch lieber knackige 20 Minuten? Schreibt mir per Instagram oder schickt eine Sprachnachricht. Unterstützt meine Arbeit über paypal.me/thematakt, so kann dieser Podcast für alle Leute kostenlos bleiben. Folgt dem Podcast um die nächsten Folgen nicht zu verpassen. Mit Bookerin Anne Zander habe ich schon aufgenommen und auch die ThemaTakt-Radio-Folge mit Josi Miller wartet nur darauf veröffentlicht zu werden. Bis dahin, hoffe ich dass ihr und alle die ihr liebt gesund bleiben oder ganz schnell gesund werden.
Mein Name ist Tobias Wilinski bis bald.

Musikbusiness-Update Oktober

Adele-Rekorde, Milliarden-Investitionen, Keychange – Musikbusiness-Update Oktober

Preise fallen, Preise steigen, Preise verliehen

In dieser Folge erfahrt ihr, was ihr an Musikbusiness-News verpasst habt. Abonniert den ThemaTakt-Podcast, um die News früher zu bekommen. Wenn ihr Musik entdecken wollt, folgt ThemaTakt-Radio auf Spotify und hört Megaloh in der aktuellen Folge. Ihr könnt mich auch finanziell unterstützen über paypal.me/thematakt.

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Themen:

– Preis für Popkultur
– Keychange-Studie zur Gleichberechtigung und Geschlechtervielfalt in der deutschen Musikindustrie
– Stefanie Kim startet bei Warner Music
– Warner Music Group x Twitch
– Adele bricht Streaming-Rekorde
– KKR kauft Kobalt-Music-Katalog
– Hipgnosis x Blackstone
– Streaming-Dienste wollen Songwriter*innen
– weniger Geld zahlen
– Apple Music Voice Abo für 5 Dollar
– Einnahmen durch TikTok, Facebook, Peloton & Co
– Coldplays ökologischer Fußabdruck
– DopeClass – HipHop x Classic
– Summer Cem x Sony Music
– Spotify x Shopify (feat. Alexander Schröder)
– Eventim Ticket Pass

Der Preis für Popkultur ist zum fünften Mal verliehen worden. Ich war da und durfte Ätna, Schmyt, badmómzjay und Danger Dan live sehen. Danger Dan stand auch die Hälfte der Show auf der Bühne, weil er drei Preise gewonnen hat. Lieblings-Solokünstler, Lieblingslied und Lieblingsalbum „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“. Mine konnte zwei Mal gewinnen: Lieblings-Solokünstlerin und Lieblingsvideo „Hinüber“. Lieblingsbands wurden die Ärzte auf Platz 2 die Giant Rooks. Lielbiingsproduzent Markus Ganter, der unter anderem mit Casper, Drangsal oder Zugezogen Maskulin gearbeitet hat. Hoffnungsvollste Newcomerin ist Zoe Wees geworden. Schönste Geschichte ging an den Podcast Cui Bono WTF happened to Ken Jebsen und die No Angels haben den Preis fürs Lebenswerk gewonnen. Was mich besonders freut, sind die Auszeichnungen spannendste Idde/Kampagne für Deutschrapmetoo und gelebte Popkultur für Tour D’Amour, eine Aktion, die mithilfe von Musiker*innen Geld für Geflüchtete sammelt. (Hier könnt ihr spenden.) Was ich bei der Preisverleihung etwas komisch fand, ist, dass die letzte Kategorie und mit der letzten wird ja suggeriert „jetzt kommt die wichtigste Auszeichnung, darauf haben alle gewartet“, dass das die Auszeichnung für den Solo-Künstler ist. Warum setzen wir ans Ende nicht das Lieblingsalbum oder den Lifetime Achievement Award? Ich sag wir, weil ich auch Mitglied beim Verein für Popkultur bin. Werde ich also nochmal ansprechen.
https://www.preisfuerpopkultur.de/winner/

Studie zur Gleichberechtigung und Geschlechtervielfalt in der deutschen MusikindustrieIn der ThemaTakt-Reeperbahn-Festival-Folge hat CEO Alexander Schulz schon über die Keychange-Studie gesprochen. Ich verlink sie euch in den Shownotes und stelle jetzt nur ein paar Punkte vor. Die Studie kommt zu folgenden Ergebnissen:

– Die Chancengleichheit in der Musikindustrie nehmen Männer positiver wahr als Frauen
– Die knappe Mehrheit der Teilnehmer*innen sagt aber, dass sich die Chancengleichheit in den letzten 5 Jahren verbessert hat
– Fast jede der befragten Frauen hat in der Musikwirtschaft schon diskriminierende Erfahrungen erlebt
– Beim Musikkonsum achtet nur jede fünfte Person darauf, ob sie eine weibliche oder abinäre Person hört
– Bei 16-29-jährigen spielt das schon eine größere Rolle
– Geschlechtervielfalt wird in den nächsten Jahren also mehr in den Fokus der Industrie rücken

Die Keychange-Studie sieht drei Herausfoderungen

1. Vorurteile – Männer werden häufig Eigenschaften zugeschrieben, die in der Branche für Erfolg stehen. Frauen mit schwächeren Attributen assoziiert und auf ihr aussehen reduziert.
2. Männliche Netzwerke – Netzwerke sind in der Industrie extrem wichtig, häufig bestehen diese Gruppen aber komplett aus Männern und grenzen andere Geschlechter aus.
3. Fehledne Risikobereitschaft – Die Musik-Industrie ist mit großen Risiken verbunden. Das fördert risikoscheues denken à la „das haben wir doch immer schon so gemacht“.

Stefanie Kim startet bei Warner Music Central Europe.
Sie leitet bei der Warner den neu geschaffenen Bereich Corporate Communication, Diversity, Equity & Inclusion. Stärkt also Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion. Steffi Kim kennt ihr aus ThemaTakt-Folge 55 eine meiner Lieblingsfolgen. Im Interview hatte Steffi Kim alte Strukturen bei Major-Labels kritisiert. Worüber ich mich jetzt freue: Steffi kritisiert nicht einfach, sondern sie macht und ist jetzt in einer Position in der sie ein Major-Label verändern kann.

https://beta.musikwoche.de/details/464418

Wir bleiben bei der Warner Music Group, die arbeitet jetzt als erstes Major-Label mit dem Livestreaming-Portal Twitch zusammen. Es soll Behind the Scenes und exklusive Streams von Warner-Künstler*innen geben, aber auch eigene Shows. Geplant ist The Drop ein Format bei dem die Hosts und das Publikum über Musiknews diskutieren, eine Freestyle-Battle-Show namens Freestyle Throwdown und eine Show in der Künstler*innen über ihre Vorbilder plaudern namens „The One“.
https://beta.musikwoche.de/details/464274

Adele bricht Streaming-Rekorde
Sowohl bei Amazon Music als auch bei Spotify hat Adele mit ihrer Single „Easy on me“ Rekorde geknackt. Ihre erste Veröffentlichung seit 5 Jahren. Bislang hat die K-Pop Gruppe BTS mit etwas mehr als 11 Millionen Streams innnerhalb von 24h den Rekord, Adel hat 19.75 Millionen Streams also fast doppelt so viele. Diese Zahlen sind die Chartrelevanten Streams. Spotify zählt pro Account wohl nur 10 Streams pro Tag, alle darüber werden nicht gezählt. Mit denen kommt Adele sogar auf 24 Millionen Streams.

Adele’s Easy On Me shatters BTS’s Spotify record for day-one global plays

Kommen wir zu Musik-Investments und nicht die Millionen-Peanuts, sondern Milliarden!

KKR kauft für 1,1 Millarde Dollar den Katalog von Kobalt Music ein.
Im Katalog sind die Rechte von mehr als 62.000 Songs enthalten.
Songs von Lorde, The Weeknd und Major Lazer sind dabei.
KKR hat Anfang des Jahres angekündigt auch mit BMG zusammenzuarbeiten, um ordentlich Musikrechte zu kaufen. BMG war an diesem Deal aber nicht beteiligt.

https://beta.musikwoche.de/details/464994

Der Hipgnosis Song Fund ist ein Fonds, der massig Musikrechte einkauft. Der Wert liegt mittlerweile bei geschätzten 2,2 Milliarden Dollar und der Wert wird wachsen, denn Hipgonsis arbeitet ab jetzt mit Blackstone zusammen. Ein Investment-Unternehmen, dass mehr als 600 Milliarden Dollar verwaltet. 1 Milliarde Dollar investiert Blackstone jetzt in Hipgnosis. Aber das ist erst der Anfang meint Qasim Abbas von Blackstone im Interview mit Music Business Worldwide. Im selben Interview sagt, Hipgnosis-Chef Merk Mercuriadis, dass er sich bislang 40% seiner Zeit darum kümmern musste Geld zu sammeln, um eben Musikrechte zu kaufen. Jetzt kann er sich darum kümmern, diese gut zu managen, also möglichst viel Geld zu erzielen. Außerdem möchte er eine Songwriter Gilde etablieren. Dass wird gerade mit Blackstone als Partner einfacher, meint Merck Mercuriadis. Und diese Songwriter Gilde braucht’s wahrscheinlich auch.
https://beta.musikwoche.de/details/464759

What do Blackstone’s billions mean for Merck Mercuriadis’ mission for songwriters?

Spotify und andere Streaming-Dienste wollen Songwriter*innen weniger Geld zahlen.
Krasser noch sie schlagen in den USA den niedrigsten Lizenzgebührensatz aller Zeiten vor. In den USA wurde das Urheberrechtsgesetz aka Copyright Act schon drei Mal erneuert. Spotify, Apple, Amazon, Pandora und Google haben jetzt dem US Copyright Royalty Board vorgeschlagen, was sie zwischen 2023 und 2027 gerne an Songwriter zahlen würden. Das machen sie alle 5 Jahre. Der Musikverlegerverband NMPA will natürlich möglichst hohe Sätze erzielen. NMPA-Chef David Israelite hat aber schon verraten, dass die Streamingdienste weniger Zahlen wollen, als jemals zuvor. Ihn überrascht das nicht, weil sie immer noch die Vereinbarung von 2018 anfechten. 2018 wurde entschieden, dass der Satz für Songwriter von 10.5 auf 15.1 Prozent steigen soll. Das war damals die größte Steigerung in der Geschichte. David Israelite dazu: Wenn ihr das nächste Mal eine Werbung seht, von einem Streaming-Service, der behauptet, sich für Songwriter einzusetzen, erinnert euch daran, dass die Handlungen mehr Aussagen, als leere Gesten.“

Spotify and other streaming services propose ‘lowest royalty rates in history’ for songwriters

Apple Music halbiert den Abo-Preis, wenn ihr den Dienst nur über die Sprachsteuerung nutzt. Statt 10 Dollar würde es euch dann nur 5 Dollar monatlich kosten. Musik zum Schleuderpreis. Allerdings fallen Premium-Dienste wie 3D- oder Lossless-Audio, Songtexte und die Suche an der Tastatur weg. Ich persönlich frage Siri nur nach dem Wetter – und hätte keine Lust in der vollen U-Bahn „Hey Siri spiel Baby one more Time von Britney Spears“ zu schreien. Das ganze zu flüstern macht die Sache auch nicht besser. Das sogenannte Apple Music Voice Abo soll ab Herbst in 17 Märkten starten u. a. in Deutschland und Östtereich.
https://beta.musikwoche.de/details/464962

Willkommen zum neuen Record Business – so titelt Musicbusiness Worldwide
Denn Musik schafft nicht nur durch Streaming einen Haufen Kohle – mehr als 270 Millionen Dollar hat die Warner Music Group über TikTok, Peloton, Facebook und andere „alternative“ Plattformen jährlich eingenommen. Das hat CEO Steve Cooper in einem Interview mit Goldman Sachs verraten. Laut Cooper hat Warner dabei einen Marktanteil von knapp 16% rechnet man das hoch spülen diese (ich sag mal nicht-streaming)-Plattformen fast 1.5 Milliarden Dollar in die Musikindustrie. Und dieser Betrag wird in den nächsten Jahren wachsen. Warum? Unter anderem weil Plattformen, die Musik verwenden, das mittlerweile immer häufiger tun und die Nutzer*innen-Zahlen wachsen. So hat TikTok vermeldet, dass mittlerweile mehr als 1 Millarde Leute die App monatlich nutzen.

Welcome to the new record business: Warner Music Group is now generating over $270m from TikTok, Peloton, Facebook and other ‘alternative’ platforms annually

Drake hat in diesem Jahr entschieden schon seinen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern und in das nachhaltige Start-Up Aspiration zu investieren. Jetzt plant Coldplay eine umweltbewusste Welt-Tour. Im Vergleich zur letzten Tour vor knapp 5 Jahren, wollen sie dabei 50% der Co2-Emissionen einsparen. Laut Musikwoche wollen sie das mit verschiedenen MItteln schaffen: einer wiederaufladbaren Showbatterie, kostenlosem Trinkwasser – um Plastikflaschen zu vermeiden, einem gepflanzten Baum pro Ticket und 10 Prozent der Einnahmen möchte Coldplay and Umwelt- und Sozialprojekte spenden. Außerdem will die Band die Tour nutzen, um sie auszuwerten und der Live-Musik-Branche Infos zur Verfügung stellen.
https://beta.musikwoche.de/details/464898

DopeClass heißt ein neues Projekt von SonyMusic. Mit dem Projekt möchte die Sony Klassik und Hip Hop-Kultur verbinden. Bislang haben Singer-Songwriterin Alexa Feser, Credibil, Majan und Sero mit den Producern Alexis Troy, Hitnapperz und Kilian und Jo Songs aufgenommen, die Klassik-Stücke samplen. Ein richtig krasser Song ist Lacrimosa von Majan und Taiimee, findet ihr auch in meiner Spotify Playlist. ThemaTakt die Playlist zum Podcast.
https://beta.musikwoche.de/details/464440

Das Label von Summer Cem Namens OG Scorpion Gang arbeitet jetzt mit Sony Music zusammen. Genauer gesagt mit dem Hip Hop-Label von Sony Music das heißt Gold League (nicht zu verwechseln mit Goldmann Music – dem Label von Xatar). Bis jetzt hat Summer Cem insgesamt 6 Artists auf seinem Label. Im November soll eine Label EP erscheinen.
https://beta.musikwoche.de/details/464955

Spotify x Shopify

Auf Spotify-Artist-Profilen gibt’s schon ein paar Integrationen. Ihr könnt spenden per PayPal sammeln und Konzerte per Ticketmaster oder Songkick aufs Profil packen. Merchandise anzeigen ging auch schon, aber nur über Merchbar.com in Zukunft könnt ihr dafür auch Shopify nutzen. Momentan allerdings noch nicht in Deutschland. Alexander Schröder ist Host vom Redfield Podcast ein Musikbusiness-Podcast, den ich euch sehr ans Herz lege und Inhaber von Redfield Records, er beschäftig sich also schon seit vielen Jahren mit Merchandising. Ich hab ihn gefragt, wie er die Kooperation einschätzt.

O-Ton

Redfield-Podcast-Kollege Alexander Schröder
Ich würd mich freuen, wenn es eine gute Merchandise-Integration bei Spotify geben würde. Hab erst letzte Woche nach Merch gesucht und find’s manchmal echt mühsam offiziellen Merch zu finden. Wenn ihr googlet kommen halt erstmal ganz viele inoffizielle Ergebnisse wie redbubble. Aber ich will ja die Artists selbst unterstützen. Falls ihr für Weihnachten shoppen wollt, offizielle Merchstores in Deutschland sind z. B. EMP, Bravado, Impericon oder krasserstoff.

Spotify to let artists turn their profiles into ‘a virtual merch table’ with new Shopify partnership

Eventim nutzt jetzt einen Ticketpass, der nur auf dem Handy geöffnet werden kann. Auf diese Weise soll das Verkaufen auf dem Schwarzmarkt unmöglich werden. Eventim will jetzt außerdem in den USA Fuß fassen.
https://beta.musikwoche.de/details/464475

Damit ThemaTakt in Deutschland fuß fasst und bekannter wird, erzählt einer Person in eurem Freundeskreis von diesem Podcast. Teilt die Folge auf Instagram, Linked.in whatever. Ihr könnt mich auch finanziell unterstützen über paypal.me/thematakt. Vielen Dank an Freddy, Salim, Katja und Caroline. Danke an Gregorie Kalala für die redaktionelle Mitarbeit. Wenn ihr über Spotify hört, sucht nach ThemaTakt-Radio, da hatte ich Rapper Megaloh zu Gast. Folgt ThemaTakt überall wo’s Podcasts gibt und bleibt sympathische. Mein Name ist Tobias Wilinski danke fürs zuhören und bis bald!

Lesetipp: Interview mit dem Head of Music von TikTok

Tobias Wilinski (ThemaTakt) neben Andreea Gleeson (TuneCore-CEO) auf dem Reeperbahn-Festival.

Auf dem Reeperbahn Festival mit…

Rund 25.000 Besucher*innen über vier Tage gab’s auf dem Reeperbahn-Festival 2021. 35 Venues, 285 Liveshows und 250 Acts. Beim Festival gibt’s nicht nur Konzerte, sondern auch ein Konferenzprogramm. Das klingt jetzt sehr politisch, ist es aber gar nicht (also oft schon). Es sind einfach Vorträge, Diskussionen oder auch Einzelcoachings. 2020 gab’s den Konferenzteil nur digital. In diesem Jahr gab’s rund 2.0000 teilnehmende Fachbesucher*innen. Außerdem gab’s Showcases wo Labels z. B. ihre Künstler*innen präsentieren wollen, Networking-Events und 4-Awardverleihungen.

In dieser Folge findet ihr Interviews mit Reeperbahn Festival-Geschäftsfüher Alexander Schulz, TuneCore CEO und Keychange-Botschafterin Andreea Gleeson gesprochen und mit Marit Posch. Die hat einen Talk zum Thema „Wie komme ich in Playlisten“ gehalten, der natürlich gut besucht war. Marit Posch ist Deutschlandchefin von IDOL. Das ist ein Digitalvertrieb, der in Paris sitzt. Außerdem ist sie Mitgründerin von Hyper Culture einem Musikprojekt-Management und hat schon 2009 Labels mit Modeselektor gegründet. Ihr merkt, es ist längst überfällig, dass Marit Posch in diesem Podcast zu Gast ist.

Kapitel:

03:14 Marit Posch-Interview
07:29 Wie viele Songs sollte ich veröffentlichen
13:26 Wünsche für die Musikindustrie
17:43 Andreea Gleeson-Interview
19:05 Fokus für TuneCore – Indie-Künstler:innen supporten
22:04 „Music-Publishing braucht Modernisierung“
23:50 Wie TuneCore und Keychange für Gleichberechtigung kämpfen
31:37 Alexander Schulz-Interview
33:03 Reeperbahn-Festival-Geschichte
42:54 Zukunftspläne Reeperbahn-Festival
48:20 Wie werde ich auf dem Reeperbahn-Festival gebucht?

Keychange Studie „Geschlechtervielfalt in der Musikwirtschaft“

„Be the Change“ Studie.

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Musik: Benethy

Intro-Voice: Henrike Möller

Interview & Produktion: Tobias Wilinski

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Danger Dan
Spotifys Release Radar
Radio Juicy
Battle of The Bands (Show)
CBGB (Club)
TuneCore-Rewards (eine Masterclass)
Songtrust
Centric
FL Studio
Native Instruments
Nuclear Blast
Groove Attack
Groover
TikTok
FKP Scorpio
Karsten Jahnke Konzertdirektion
Häkken
Elbjazz
South By Southwest
Anchor-Award
German Music Talent Wunderkinder
Mojo Club
James BKS

Die Aufschrift Musikbusiness-Update-September. Rechts ThemaTakt-Host Tobias Wilinski

Musikbusiness-Update September – UMG-Börsengang, ABBA-Comeback, Genius-Verkauf

UMG-Börsengang, ABBA-Comeback, Genius-Verkauf

In dieser Folge erfahrt ihr, was ihr an Musikbusiness-News verpasst habt. Abonniert den ThemaTakt-Podcast, um die News früher zu bekommen. Wenn ihr Musik entdecken wollt, folgt ThemaTakt-Radio auf Spotify.

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– Die Recorded Music-Einnahmen sind in den USA gestiegen
– ABBA is back
– Portishead macht SoundCloud-Cash
– Börsengang der Universal Music Group
– Spotify-Stream-Analyse von Drakes Album Certified Lover Boy
– Spotify Music + Talk startet in Deutschland + ThemaTakt-Radio
– Apple Music nutzt Shazam für Auszahlungen in DJ Mixes
– Investments in NFT-Plattfomren
– Medialab kauft Genius für 80 Millionen Dollar
– Der Musikvertrieb TuneCore ernennt Andrea Gleeson zur CEO + Keychange
– Live Nation will Lateinamarikas größtem Konzertpromoter kaufen
– Tipps für Artists: Fanklub.com & Tracklib
– Filmtipp: Je Suis Karl

Die Recorded Music-Einnahmen sind in den USA gestiegen
Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 sind die Einnahmen für aufgenommene Musik in den USA im ersten Halbjahr 2021 ordentlich gestiegen. Von 5,6 auf 7,1 Millarden Dollardas sind 27%. Das vermeldet die RIAA die Rercording Industry Association of America in ihrem Mid-Year Music Industry Report. Streaming macht knapp 84% der Einnahmen aus – ungefähr soviel wie im Vorjahr. 2 Drittel der Einnahmen sind durch bezahlte Streaming-Abos entstanden. Innerhalb eines Jahres sich 9 Millionen Menschen in Amerika ein Abo gegönnt. Die Einnahmen durch Vinyl haben sich fast verdoppelt, aber das liegt auch daran, das im ersten Halbjahr 2020 die Plattenläden dicht waren. RIAA-Chef Mitch Glazier freut sich über das Wachstum und darüber, dass immer mehr Dienste z. B. kurzvideo-Plattformen oder Fitness-Apps sich um Musik-Lizenzen bemühen und dadurch auch neue Einkommensquellen entstehen.
Auch interessant 9 Millionen Dollar sind durch Rintonge oder Ringback-Verkäufe entstanden. Wer zur Hölle kauft 2021 noch Klingeltöne oder sind das alles Leute, die ihr Jamba-Sparabo nicht gekündigt haben….

US recorded music revenues grew $1.5bn in H1 2021 compared to the first half of last year

Abba is back
40 Jahre nach ihrem letzten Album hat die legendäre Band ABBA ein neues Album angekündigt. Es wird Voyage heißen und hat in UK innerhalb von 3 Tagen die 80.000 Vorbestellungen überschritten und damit einen neuen Pre-Order-Rekord geknackt (den vorher Take That gehörte). Ich vermute, das liegt aber auch daran, dass es 4 verschieden Versionen von CDs, Kassetten und unzählige Vinyls gibt. Außerdem hat Abba monatelang und mit der Unterstützung von 850 Menschen Technkiker*innen etc. ein virtuelles Event auf die Beine gestellt. Das ihr aber dann in der Abba-Arena in London sehen könnt. Das Album erscheint am 5. November

After announcing their first studio album in 40 years, ABBA surpass 80,000 UK pre-orders in just three days

Portishead macht SoundCloud-Cash
Im Update Juli hab ich schon berichtet, dass die Band Portishead den Song „SOS“ (ein Abba-Cover übrigens) exklusiv auf SoundCloud veröffentlicht hat. Eine weitere Besonderheit, sie wurden dabei nicht anteilig am gesamt gehörten vergütet,sondern über die Fan Powered Royalties. Laut SoundCloud hat der Song innerhalb eines Monats durch die Methode mehr als das sechsfache an Einnahmen erzielt, als unter dem Pro-Rata-Modell. Die Einnahmen will Portishead für den guten Zweck spenden.
https://beta.musikwoche.de/details/463971

Die Universal Music Group ist an die Börse gegangen
Der größte europäische Börsengang des Jahres. Bislang war nur das Mutter-Unternehmen Vivendi an der Börse, seit dem 21. September könnt ihr auch Universal-Aktien kaufen. Nach dem Börsengang ist die UMG-Aktie zwischenzeitlich um knapp 40% gestiegen und UMG über 46 Milliarden Euro wert. Auch die Warner Music Aktie ist an dem Tag um 10% gestiegen und kann sich wohl bei der Universal bedanken.
Vorm Börsengang musste Universal schon Informationen im sogenannten Prospectus veröffentlichen und da waren ein paar interesannte dabei:
Laut UMG hat kein Universal-Artist für mehr als 1% der Recorded-Music-Einnahmen gesorgt. Die Top 50 Artists machen gerade mal 23% der Einnahmen aus. Im Umkehrschluss: Mehr als drei Viertel der Einnahmen.
Mehr als die Hälfte der Einnahmen kommen von Musikstücken, die älter als drei Jahre sind. Also der sogenannte Katalog. Knapp die Hälfte der Einnahmen (49%) mach Universal in Nordamerika. Im Prospectus macht UMG aber auch darauf Aufmerksam, dass eine Abhängigkeit zu Streaming-Diensten besteht. Sollte Spotify beispielsweise krasse Änderungen im Playlisting vornehmen, könnten Universals Einnahmen sinken.

Vincent Bolloré is about to own $7bn-plus of Universal shares… and other things we learned from UMG’s new prospectus

Spotify-Streams von Drakes Album Certified Lover Boy
Mit mehr als 153 Millionen Streams am ersten Tag, konnte Drake die Streamingzahlen seines Albums Scorpion um mehr als 20 Millionen Streams toppen. Den Rekord für die meisten Spotify-Streams in einer Woche konnte sein neues Album aber nicht brechen. Da liegt Scorpion noch immer deutlich vorne. 2018 kam es raus und wurde in der ersten Woche fast 560 Mio. Mal gestreamt. Certified Loverboy konnte nicht ganz die 500 Mio.-Marke knacken. (Kanye Wests Donda hat übrigens 442 Mio. Streams in der ersten Woche gesammelt.) Allerdings hat Scorpion 25 und Certified Lover Boy nur 21 Songs, das wirkt sich natürlich auf die Gesamtstreams aus. Die durchschnittlichen Streamingzahlen pro Song sind tatsächlich höher. Statt 22.4 kam ein CLB-Song auf durschnittlich 23.7 Millionen Streams in der ersten Woche. Scorpion hatte bei Release schon drei Hits, CLB kam ohne Hit raus. Vor oder Nachteil? Die Analyse von MBW zeigt auch wie schnell das Interesse an Musik sinkt. Vergleicht man Tag 1 und Tag 5 haben sich die Streamingzahlen bei Scorpion fast halbiert. CLB hatte am 5. Tag nur noch 1 Drittel der Zahlen vom Releasetag. Und dass obwohl es mit mehr als 365 Millionen Spotify-Nutzer*innen mehr als doppelt so viele gibt, wie noch vor 3 Jahren – als Scorpion rauskam. Vergleicht man die Zahlen aller Spotify-User*innen und Drakes monatliche Hörer*innen wird ein krasser Unterschied klar: Damals hat jede dritte Person auf Spotify Drake gehört, drei Jahre später sind es nur noch halb so viele also 16%. MBW kommt zu dem Ergebnis, dass die Zeit der Megahits und Megastars den Zenit überschritten hat. Dadurch dass so viel Musik veröffentlicht wird, wird es für einen Drake vermutlich unmöglich seinen Streaming-Rekord nochmal zu brechen.

Drake’s Certified Lover Boy had a huge first week on Spotify… but not as big as Scorpion’s

Drake’s Certified Lover Boy, Spotify, and the destruction of the all-dominant streaming superstar

Spotify Music + Talk startet in Deutschland
Seit dem 18.08. also einen Tag vor meinem Geburtstag gibt es das radio-ähnliche Musikkomentar-Format jetzt auch in Deutschland. Schon vor einem Jahr ist es in den USA gestartet und hat ziemlich gute Shows hervorgebracht. Z. B. „Black Girl Songbook“, „Key Notes“ und „Loud“. Und soll ich was verraten. Ab Oktober gibt’s eine neue Show: ThemaTakt-Radio!

Apple Music nutzt Shazam für Auszahlungen in DJ Mixes
Für 400 Millionen Dollar hat Apple im Jahr 2018 Shazam gekauft. Jetzt ermöglicht es der Streaming-Dienst, dass Musik in einem hochgeladenen DJ Mix automatisch erkannt wird und die Leute bezahlt, die die Rechte an der Musik halten. Laut Apple Music wurden DJ Mixe über 300 Mio. Mal auf der Plattform gehört und mehr als 3 Millionen Nutzer*innen hören mindestens einmal im Monat einen Mix über Apple Music. In den letzten 12 Monaten hat sich diese Zahl verdreifacht.
Gute News auch von Twitch. Die Livestreaming Plattform, die übrigens Amazon gehört, hat sich mit der National Music Publishers Association auf eine Partnerschaft geeinigt. In Zukunft möchte Twitch Geld ausschütten an Künstler*innen deren Songs in Livestreams gespielt wurden. Bislang gab es da mehr als 1.000 Copyright-Klagen.

Apple Music is now using Shazam technology to identify tracks in DJ Mixes so that rightsholders get paid

Twitch strikes deal with music publishers

Investments in NFT-Plattfomren
Im May hat die NFT-Plattform OneOf 63 Millionen Dollar eingesammelt. Im August hat die NFT-Plattform MakersPlace 30 Millionen US-Dollar eingesammelt. Im September hat RCRDSHP – eine NFT Plattform für elektronische Musik 5 Millionen Dollar eingesammelt. NFTs sind meist digitale Sammlerstücke. Das bislang teuerste NFT – ein digitales Kunstwerk wurde im März für 69 Millionen Dollar bei Christies versteigert. Das Potenzial ist riesig, die Frage bleibt, welcher von all den Marktplätzen wird sich am Ende durchsetzen. Und natürlich auch, werden NFTs massentauglich und bleibt es für die meisten Leute ein unverständliches Nischending für Menschen, die zu viel Geld haben?
https://www.musicbusinessworldwide.com/dance-music-nft-platform-rcrdshp-closes-multi-million-dollar-seed-round-backed-by-the-buyers-of-69m-beeple-digital-art-piece/

Medialab kauft Genius für 80 Millionen Dollar
Medialab (nicht zu verwechseln mit dem Media Lab Bayern) ist eine Holding Company. Sie hat schon die Mixtape-Plattform Datpiff und WorldStarHipHop gekauft.
Genius wurde 2009 gegründet von 2011 bis 2016 war ich der Chef von Genius in Deutschland und bin dadurch überhaupt in die Musikbranche gekommen. Die Zeit war sehr spannend, ich hab das komplette Team zwei Mal für ein paar Wochen in Brooklyn – New York besucht und hatte das Gefühl etwas sinnvolles zu tun: Eine Community aufzubauen, die zeigt wie viel in Songtexten insbesondere in Rap-Texten steckt. Ich war auf Konferenzen mit den mittlerweile ehemaligen Chefs von Uber oder WhatsApp – da hab ich mich schon ziemlich cool gefühlt. Die Zeit war aber natürlich auch anstrengend. Neben meinem Studium lastete da viel Druck auf mir. Wie dem auch sei, nachdem Genius über die Jahre als Startup immer wieder Geld eingesammelt hat knapp 80 Millionen Dollar insgesamt. Fühlt es sich mit dem Verkauf an MediaLab für mich jetzt so an, als sei die Reise zu Ende. In den USA wurden nach dem Akquisition Leute entlassen und, dass in Deutschland oder Frankreich mal wieder neue Leute eingestellt werden in weite Ferne gerückt.

Lyrics firm Genius acquired for $80m by MediaLab


https://beta.musikwoche.de/details/463967

Der Musikvertrieb TuneCore hat eine neue CEO
Andrea Gleeson übernimmt die Position, die seit April 2020 unbesetzt war. Außerdem wird Gleeson US-Botschafterin von Keychange. Keychange möchte erreichen, dass in der Musikindustrie 50 Prozent Frauen oder gleichgeschlechtliche Minderheiten in Organisationen arbeiten oder auf Festivals auftreten. In Deutschland setzt sich unter anderem Labelcheffin Lina Burghausen für Keychange ein. Die habe ich in ThemaTakt-Folge 60 interviewt. TuneCore und Believe unterstützen auf dem Reeperbahn Festival den Gender Equality Hub. Ich hab auch das Glück aufs Reepberbahn-Festival nach Hamburg zu fahren und bin schon dort, wenn ihr das hört.
Auch mein letzter Interviewpartner und TuneCore-Deutschlandchef Colin Schrinner wird da sein. Wenn euch TuneCore noch nichts sagt, oder ihr euch über euren Musikvertrieb lernen wollt, hört das zweiteilige Gespräch mit Colin überall wo’s Podcasts gibt.

TuneCore, which paid out over $400m to indie artists last year, has a new CEO: Andreea Gleeson


https://beta.musikwoche.de/details/463972

Live Nation will Lateinamarikas größtem Konzertpromoter kaufen

Der Live Event-Gigant Live Nation will Aktien im Wert von 450 Millionen Dollar ausgeben. Und von dem Geld 51% des Konzert Promoter OCESA Entretenimiento kaufen. Eigentlich wollte sie den Deal schon 2019 angehen, dann kam Covid und der Deal ist geplatzt.
OCESA veranstaltet jährlich mehr als 3.000 Events für knapp 6 Millionen Menschen in Mexiko und Kolumbien und besitzt 13 Venues mit insgesamt fast 250.000 Sitzen.

Live Nation to buy majority stake in Latin America’s biggest concert promoter for $450m


https://beta.musikwoche.de/details/463875

Tipp für Künstler*innen
Fanklub.com ist gestartet. Die Plattform ist eine monatliche Crowdfunding-Seite wie Steady oder Patreon – mit dem Fokus auf Musik. Auf der Website könnt ihr euch als Band oder Artist anmelden und einen Fanklub gründen. Euren monatlich zahlenden Fans könnt ihr über Fanklub.com Livestreams anbieten, Gästelisten-Plätze verlosen oder mit den Fans Nachrichten austauschen. Die Fans zahlen mindestens 1.99 pro Monat, 10 Prozent davon behält das Unternehmen selbst ein. (Beachtet aber auch, dass Transaktionsgebühren und Steuern von den 1.99 abgezogen werden.)
Die Seite sieht jetzt noch nicht so geil aus, aber den Austausch von Artists und Fans zu fördern auch finanziell ist natürlich super. Mehr über die Plattform erfahrt ihr im Redfield Podcast. In Folge 84 ist Fanklub.com Gründer Sebastian Krol zu Gast.
https://www.fanklub.com/communities/search

Tracklib – Plattform für Producer*innen, die gerne samplen
Mehr als 100.000 Songs von Isaac Hayes bis Mozart findet ihr auf der Plattform Tracklib. Das Unternehmen sitzt in Stockholm und hat in einer Funding-Runde gerade mehr als 12 Mio. Dollar eingesammelt. Es gibt verschieden Preismodelle für euch bei denen ihr 6, 14 oder 30 Dollar pro Monat zahlt.
https://www.tracklib.com/howitworks/

Filmtipps
Je suis karl
Schon vor seiner Premiere durfte ich den Film im Kino gucken und anschließend einer Diskussionsrunde mit Regisseur Christian Schwochow lauschen. Luna Wedler, Jannis Niewöhner und Milan Peschel sind in den Hauptrollen. Ich will gar nicht zu viel verraten, der Film thematisiert neue Rechte Bewegungen, die sich eben nicht mehr in Bomberjacke und Springerstiefeln kleiden, sondern in Anführungszeichen „ganz normal“ aussehen und für die Rekrutierung auch viel mit Musik arbeiten. Johann-Christoph Laubisch, der mich erst auf den Film aufmerksam gemacht hat, spielt z. B. einen französischen Rapper mit rechten Texten. „Je suis Karl“ ist seit dem 16. September im Kino. Schaut ihn euch an.

Lesetipp: Das Potenzial von Gaming und der Musikindustrie

Und hört euch ThemaTakt-Radio an. Bald erscheinen die ersten Folgen, deswegen folgt auf Spotify. Diesen Podcast hier findet ihr neben Spotify überall wo’s Podcasts gibt. Ich freu mich über ne Bewertung bei Apple Podcasts. Vielen Dank für die redaktionelle Unterstützung Anna Maria Conconi. Unterstützt ThemaTakt über paypal.me/thematakt oder thematakt.de/spenden. In der nächsten Folge interviewe ich übrigens HipHop.de-Herausgeber, The Ambition-Gründer und Erfolgsformel-HipHop-Buchautor Tobias „Toxik“ Kargoll. Mein Name ist Tobias Wilinski. Bis bald!

Colin Schrinner zu Gast im ThemaTakt-Podcast.

Independent Musik veröffentlichen – TuneCore-Deutschlandchef Colin Schrinner im Interview

Dieses Interview ist für alle Do it Yourself-Artists da draußen, die sich die Frage stellen „Wie bringe ich meine Musik am besten independent raus und wie behalte ich meine Musik-Rechte?“
Colin Schrinner ist Head of Tunecore Germany. TuneCore gehört zum Musikvertrieb Believe. Ein Musikvertrieb sorgt dafür, dass eure Musik bei allen DSPs wie Spotify, Deezer, Amazon und Apple Music landet – und auch bei MediaMarkt und Saturn. Um über Believe zu veröffentlichen (wenn ihr beispielsweise Marketing-Unterstützung braucht oder einen Vorschuss) müsst ihr unter Vertrag genommen werden. Das machen A&Rs wie Marc Leopoldseder (den hört ihr in Folge 27 im Interview). Wenn ihr einfach nur digital eure Musik rausbringen wollt, reicht euch die Believe-Tochter Tunecore. Das ist ein DIY-Vertrieb. Davon gibt es eine Menge zum Beispiel Distrokid, Recordjet, CD Baby, iGroove, Spinnup und noch mehr. Tunecore ist im Vergleich zur Konkurrenz momentan etwas teurer, dafür behaltet ihr 100 Prozent eurer Rechte an der Musik.

Playlist-Pitching, Auszahlungen, automatisches Mastering – darum geht’s in zweiten Teil des Interviews mit Colin Schrinner. Es geht außerdem um die Unterschiede von TuneCore zu anderen digitalen Musikvertrieben. In der zweiten Hälfte blicken wir auf Colins ganz eigenen Weg in die Musikbranche, vom Studium in Amerika, dem Job bei Warner Music zum Head of Tunecore Germany. Natürlich gibt’s auch wieder jede Menge Tipps für aufstrebende Künstler:innen. Folgt dem ThemaTakt-Podcast auf Spotify oder wo immer ihr Podcasts hört und lasst eine Bewertung bei Apple Podcasts da. Supportet über paypal.me/thematakt oder leitet die Folge an eine Person weiter, die mehr übers Musikbusiness wissen möchte.

Digitale Musikvertriebe im Vergleich.

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Die Aufschrift Musikbusiness-Update-Juli und die Logos von TikTok, PayPal und Roblox. Rechts ThemaTakt-Host Tobias Wilinski

Musikbusiness-Update Juli 2021

#deutschrapmetoo, TikTok, Roblox

In dieser Folge erfahrt ihr, was ihr an Musikbusiness-News verpasst habt. Abonniert den ThemaTakt-Podcast, um die News früher zu bekommen.

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#Deutschrapmetoo
Sexismus im Rap und in der Gesellschaft. Beschäftigen viele Akteur*innen, Künstler*innen und Journalist*innen (mich eingeschlossen) schon seit Jahren. Im Juni hat sich der Hashtag #Deutschrapmetoo etabliert, um Vorfälle von Sexismus im Deutschrap sichtbar zu machen. Unter anderem Visa Vie und Shirin David haben starke und verstörende Statements per Instagram geteilt. Der Account Deutschrapmetoo hat dabei kritisiert, dass sich vor allem Betroffene äußern, aber zu wenig Akteur*innen im Bereich Label, Booking oder Redaktion. Nach Vergewaltigungsvorwürfen gegenüber Samra hat Universal Music Germany bekanntgegeben die Zusammenarbeit vorerst ruhen zu lassen. Ein Song von Nimo mit sexistischen Lyrics wurde nachträglich gelöscht, für das Erscheinen des Songs hat sich Universal Music auf Insta entschuldigt. Kritik die häufiger aufkam: Hat niemand im Label den Song vorm Erscheinen gehört? Vor fast einem Jahr ist eine metoo-Bewegung im französischen Rap entstanden. Nach Vergewaltigungsvorwürfen hat ein Rapper sein Album verschoben und seitdem auch keinen Song rausgebracht. Aber er postet hin und wieder auf Instagram und ich hab das Gefühl, dass er einfach Gras drüber wachsen lässt, bis er dann sein Album veröffentlicht. Dinge verbessern sich nicht von alleine, da sind wir alle gefragt. Ein erster Schritt: folgt dem Account deutschrapmetoo!

Charity-Label Looplife-Records startet
Sebastian Vieweger hat erst die Producer & Beat Battleplattform digginsack gegründet. Jetzt hat er sein Label Looplife Records gegründet. Die Besonderheit: es ist laut Sebastioan das weltweit erste non-profit Label für instrumentale Hip Hop Musik. 50% aller Gewinne werden gespendet. Mukke ist auch schon draußen. Z. B. von Frogman der Song „Thursday“. Den ihr natürlich auch am Friday hören könnt.

Portishead veröffentlicht einen Song exklusiv auf SoundCloud
Die Band Portishead hat den Song SOS in einer düsteren Version gecovert. (Der Song stammt eigentlich von Abba.) Auf YouTube ist der Song zwar auch, aber in Audioform soll es ihn ausschließlich auf SoundCloud geben. Warum? SC hat das User Centric Payment schon teilweise eingeführt. Heißt bei denen Fan Powered Royalties und bedeutet, dass das Geld, das ich z. b. Soundcloud Pro zahle, nur bei den Künstler*innen landet, die ich auch höre.

Abba seit 1.000 Wochen in den UK-Charts
Apropos Abba. Die legendäre Band hat in den UK-Charts einen Rekord aufgestellt: Ihr Greatest Hits-Album hat es als erstes Album geschafft, 1.000 Wochen in den britischen Charts zu stehen. 2021 ist ist das Album von Abba in jeder Woche in den Top 40, obwohl es 1992 – also vor fast 20 Jahren rauskam. Und unsereins ist schon froh, wenn ein Album in der zweiten Woche noch in den Charts ist…

Ed Sheeran bricht TikTok-Livestreaming RekordMehr als 5,5 Millionen Unique Views hat der Livestream zur EM erreicht. Laut TikTok die meistgesehene Live-Musik Performance. David Beckham war darin auch zu sehen. Warum? Keine Ahnung. Ich weiß auch nicht warum Beckham in der Friends-Reunion war.

TikTok die meistgenutzte App in US und UK
TikTok hat YouTube überholt was die verbrachte Zeit pro Android-User*in angeht. Sowohl in US als auch in UK. Das hat das Analyse-Unternehmen App Annie mitgeteilt. In den USA nutzen Leute TikTok demnach 24.5 Stunden pro Monat, YouTube nutzen sie 22 Stunden. Krasser ist der Unterschied im United Kingdom. Da nutzen die Leute TikTok 26 Stunden im Monat und YouTube nur 16h. App Annie schätzt, dass TikTok in diesem Jahr noch 1.2 Milliarden monatliche Nutzer*innen erreichen wird. Der Report den App Annie veröffentlicht hat, schlüsselt auch auf, wie viel Zeit Leute vom Handy hängen. In Deutschland ist die verbrachte Zeit 2.6 Stunden pro Tag. Etwas geringer als in UK (eine halbe Stunde) und deutlich geringer als in den USA (eine komplette Stunde pro Tag). In den USA verbringen die Leute also 3.6 Stunden pro Tag vorm Handy. (Alles auf Android Phones bezogen.) Die TikTok-Nutzung in Deutschland ist zumindest auf Android Phones aber explodiert. Während die Nutzungszeit von Insta im Vergleich 2019 auf 2020 bei 7.6 Stunden pro Monat gleich geblieben ist. Hat sich TikTok von 9.4 auf 19.4 Stunden pro Monat pro Nutzer*in gesteigert. Noch eine Neuigkeit. TikTok möchte bald 3 Minuten-Videos anbieten und würde damit noch krasser zur YouTube-Konkurrenz werden.

Universals Investitionen vor dem Börsengang
Laut Vivendis jährlichen Finanzreport hat die UMG mehr als 2,5 Milliarden Euro für Vorschüsse und Katalog-Akquisitionen ausgegeben. Im Vergleich: 2019 hat UMG dafür knapp 1,5 Milliarden ausgegeben – knapp 70% weniger. Woran liegt das? Die Seite MusicBusinessWorldwide vermutet, dass das am baldigen Universal Music-Börsengang liegt. Indem Universal Künstler*innen lange bindet und Musik-Kataloge einkauft, gibt es garantierte Einnahmen. Und das sehen Aktionäre gerne.

Sony Music übernimmt Alamo für neunstelligen Betrag
Sony Music übernimmt mit einer Mehrheitsbeteiligung das Label Alamo Records. Todd Moscowitz hat das Label 2016 gegründet. Der Vertrieb erfolgte damals über Universal Music, soll nun aber bei einem neuen Major Label vertrieben werden. Der Deal soll mindestens 125 Millionen Dollar wert sein. Das sagt “Music Business Worldwide” und beruft sich auf Insiderinformationen. Moscowitz bleibt CEO, Sony Music bekommt den gesamte Katalog und das Künstlerrepertoir. Dazu zählen Blackbear, Lil Durk order Rod Wave. Sony Music hat erst vor wenigen Monaten für 430 Millionen Dollar die Kobalt Music Group, den Label-Service AWAL und die Kobalt Neighbouring Rights eingekauft. Funfact: Ich hab vor ein paar Monaten Sony-Aktien gekauft und der Kurs ist direkt um 20% gefallen. (Wann gibt’s endlich Sony Music-Aktien?!) Funfact: 2 Universal Music hatte eine Option Alamo zu kaufen, hat aber gesagt: Nein, Danke.

Believe und Tunecore haben 340 Künstler*innen im “Signed By” Programm.
Was genau heißt das? Über Tunecore könnt ihr eure Musik bei allen gängigen Streaming-Diensten vertreiben also Do it Yourself. Tunecore gehört zum Musikvertrieb Believe. Wenn ihr eure Musik dort hochladet und sehr erfolgreich seid, habt ihr die Chance auf einen Believe-Deal, das ermöglicht euch dann z. B. mehr Unterstützung und Vorschüsse zu bekommen. Es ist also ein hausinternes A&Ring. Also deutsches Beispiel nennt Believe den Rapper Dilo.
Zu all dem gibt’s hier im Podcast bald mehr Infos. Ich hab Colin Schrinner von Tunecore nämlich ausführlich interviewt.
Zu Believe: Das Unternehmen ist ganz frisch an der Börse – der Kurs ist in den ersten Wochen ordentlich um mehr als 20 Prozent abgeschmiert, aber hat heute seit langem eine Kurssteigerung. Also falls ihr Aktien habt, von Believe oder wem auch immer: der Kurs kann mal ordentlich sinken, macht euch nicht bekloppt, sondern denkt langfristig. Mindestens in Monaten, eher in Jahren. Wenn ihr euch so einschätzt, dass ihr bei 20% Minus direkt verkauft und so dick Verlust macht. Kauft keine Einzelaktien, sondern lieber einen breitgestreuten ETF. Wenn ihr euch mehr ins Thema investieren fuchsen wollt, empfehle ich euch den Kanal Finanzfluss auf YouTube oder als Podcast.

Von Schulenberg zum Schuldenberg
Laut CTS Eventim-CEO Schulenberg führen die Folgen der Pandemie zwangsläufig zu höheren Ticketpreisen. Das hat er der FAZ erzählt. Woran liegt das? Um Ton- und Lichttechniker*innen zurück in die Livebranche zu locken (viele mussten ihre Jobs wechseln) und weil Hygiene-Konzepte Zusatzkosten verursachen. Er hofft, dass wir ab November wieder volle Indoor-Venues ohne Abstand und Maske haben werden. Ich wünsche das der Live-Branche insbesondere Bomber der Herzen-Booker Artur Kasper, aber glaub da im Moment noch nicht dran.

Tones and I erfolgreichste Songwriterin des verganenen Jahres
Laut einem Bericht ist Tones and I die Songwriterin des verganenen Jahres. Hinter ihr Roddy Rich, Finneas O’Connel und Drake. Was ich krass fand: auf Platz 7 ist der schweizer Producer OZ. Glückwunsch!

Capi x Madame TussaudsWenn ihr ein Selfie mit Capital Bra machen wollt, ist das ab jetzt einfacher.
Ab jetzt steht Capi als Wachsfigur im Madame Tussauds in Berlin. Der Rapper, mit mehrfachen Goldauszeichnungen, wohl steht direkt neben der Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Herstellung der Figur hat ca. 200.000€ gekostet. Außerdem brauchte es um die 500 Fotos und eine vier-stündige Abmessung. Capi ist somit einer der ersten deutschsprachigen Rapper*innen, die eine Wachsfigur bekommen hat. Cro hat das vor ihm geschafft. Sido hat das Angebot abgelehnt, das erzählt er bei Chez Krömer.

Kooperationen

Roblox unterschreibt Partnerschaft mit Sony Music.43 Millionen Menschen nutzen Roblox laut eigenen Angaben. Auf der Plattform könnt ihr eigene Spiele und Welten erschaffen und mit anderen Leuten spielen. Sony Music Entertainment hat Roblox schon für aufwendige virtuelle Events genutzt. Ein Konzert von Lil Nas X haben im vergangenen Jahr 36 Millionen Menschen bei Roblox gesehen (neben dem Konzert gab’s auch einen virtuellen Merchverkauf, Behind the Scenes Interviews und eine Schnitzeljagd – wie auch immer die ausgesehen hat.) Im Mai 2021 hat Zara Larsson per Roblox eine virtuelle Dance Party veranstaltet. Die haben 4 Millionen Menschen gesehen, laut Roblox die meistgesehene Launch-Party auf der Plattform. Ich verlinke euch die Videos dazu auf ThemaTakt.de/update Die Partnerschaft bringt Roblox also neue Musik-Events und für Sony Music eine gute Plattform um Künstler*innen zu platzieren und neue Dinge auszuprobieren und junge Leute zu erreichen. Auch die BMG hat eine Partnerschaft mit Roblox unterschrieben. Die Zusammenarbeit mit Labels und Verlagen wird für Roblox in Zukunft wichtiger: Erst Anfang Juni haben mehrere US-Musikverlage das Unternehmen auf 200 Millionen Dollar verklagt. Sie sagen, dass Roblox Urheberrechtsverletzungen ignoriert und eine Menge Musik illegal hochgeladen wird.

UMG & SnapSnapchat lebt! Die Universal Music Group arbeitet künftig enger mit Snap zusammen. So können User*innen Musik aus dem Hause Universal benutzen und es soll auch Linsen und anderen Virtual-Reality-Schnickschnack mit Universal-Artists geben.

Paypal & LiveNationPaypal wird in Zukunft Vorverkaufspartner für ausgewählte Live Nation-Konzerte in Deutschland. Das heißt, dass ihr euch mit nem Paypal-Account etwas früher oder exklusiv Konzert-Tickets sichern könnt.

Converse & Tyler, the CreatorZeitgleich mit seinem Album “Call Me If You Get Lost” released Tyler, the Creator seine neue Version des GOLF le FLEUR Converse Chuck 70. Obwohl das Design eher schlicht ist, gibt es dennoch eine Besonderheit an dem Schuh. Denn er ist der erste Chuck seit drei Jahren, den Tyler kreiert hat.

Spotifys Discovery Mode wird gelobtDer Discovery Mode von Spotify funktioniert so: Ihr verzichtet auf einen Streaming-Anteil und werdet dadurch von Spotify besser platziert. Bekommt mehr Aufmerksamkeit, mehr Leute hören euch, ihr werdet zum Superstar. The End. Die Funktion stand viel in der Kritik. Hat jetzt aber sowohl Lob von Distrokid als auch von Tunecore bekommen. Philip Kaplan von Distrokid sagt, dass es ein bahnbrechendes Tool für Musikmarketing ist, weil es kein Budget braucht. Laut Spotify vergrößert der Discovery Mode besonders die Streamingzahlen von Artists mit weniger als 1 Million monatlicher Hörer*innen.

Der Preis für Popkultur kommt zurückLetztes Jahr ist er leider ausgefallen, in diesem Jahr soll er am 6. Oktober zum fünften Mal in Berlin vergeben werden. Wie ihr seit der Folge mit Tobi Zumak wisst, bin ich Mitglied im Verein für Popkultur und muss mich jetzt mal an die Nominierungen setzen.

Tipps:

Neue Promotools bei iMusician
Wenn ihr eure Musik selbst vertreiben wollt, gibt es sehr sehr viele Möglichkeiten. Eine Musikvertrieb ist iMusician. Der hat jetzt ein neues Promotool. Nennt sich “Artist Hub Pro” über das Tool können Künstler*innen Smartlinks erstellen, eine Biografie, einen Tour-Kalender, Social Media Links, einen EPK Download und Shop-Links hinzufügen.

Podcast-Tipps:
Mogul Staffel 3: DJ Screw
Maeckes Podcast „Wie das Wasser in den Pool kam“
Talk This Way Podcast (nächster Gast Hagen Stoll aka (Joe) Rilla)

Vielen Dank an Anna Maria Conconi und Gregorie Kalala für die redaktionelle Mitarbeit.

Abonniert und folgt ThemaTakt überall wo’s Podcasts gibt um die Folgen mit Terry Ellmer und Colin Schrinner nicht zu verpassen.
Unterstützt auch gerne über paypal.me/thematakt vielen dank an Felix, Freddy und Salim.

– In Liebe Euer Tobias Wilinski

Zu Gast im ThemaTakt-Podcast: Phillip Böndel (The Ambition, Lrnings, Butter.) Gründer, Podcaster, HipHop-Consultant

„Wir sind die Makler der Kultur.“ Phillip Böndel von The Ambition im Interview

Phillip Böndel ist 2008 als Online-Redakteur bei HipHop.de gestartet. In den 2 Jahren dort, hat er damals Tobias „Toxik“ Kargoll kennengelernt – hört ihr in Folge 64 (der heutige Herausgeber von HipHop.de). Die beiden machen seit 2020 den Podcast „Lrnings“ fürs Handelsblatt (mittlerweile ist auch Joana-Marie Stolz als Moderatorin dabei). Anfang des Jahres haben Tobias und Phillip ihre HipHop-Consulting Company „The Ambition“ gegründet. Was sie damit vorhaben, erfahrt ihr in dieser Folge. Es geht aber nicht nur um „Agenturtalk“, sondern auch um den Lebensweg von Philip, wie er damals an German Dream, dem Label von Eko Fresh und an Savas‘ Album „Aura“ gearbeitet hat – und sogar über sein eigenes Label Musik von Laas Unltd. rausgebracht hat. Am Anfang der Folge steht aber „The Ambition“ im Vordergrund, wie Marken und HipHop zusammen arbeiten und im Idealfall alle davon profitieren können. Es geht auch um wissenschaftliche Ansätze und was Phillip zu dem Vorwurf meint, dass 2 weiße Männer jetzt die HipHop-Kuh melken wollen. Folgt dem ThemaTakt-Podcast überall wo’s Podcasts gibt, um die nächste Folge mit Regisseurin und A&R Terry Ellmer nicht zu verpassen und supportet diesen Podcast über Paypal.me/thematakt.

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Journalist Falk Schacht im ThemaTak-Podcast

Falk Schacht – sein Leben als hochsensible Person

Von der Straße in den Hörsaal

Im ersten Teil des Interviews mit Falk Schacht ging es zum großen Teil um seine Rolle als Berater für Unternehmen, Festivals und Künstler*innen. In dieser Folge hier, geht es um die Geschichte von Falk und wie er dahin gekommen ist, wo er jetzt ist. Sein Weg war lang, deswegen ist die Folge auch etwas länger. Im Interview erfahrt ihr, wie Falk lernen musste mit sich und seinem Umfeld zu leben, welche Krisen er überwunden hat und wie er zu seinem Beruf – oder wie er sagt seiner Berufung – gefunden hat und wie er als Moderator der Sendungen Supreme und später Mixery Raw Deluxe gearbeitet hat. Vor ein paar Jahren hat Falk außerdem festgestellt, dass er eine hochsensible Person (kurz HSP) ist. Zu dem Thema arbeitet er auch beim Podcast „Sensitiv Erfolgreich“ mit. Abonniert den überall wo’s Podcasts gibt. So wie Falks weiterem Podcast „Schacht und Wasabi“ und meinem weiteren Podcast „Talk This Way.“ Ihr dachtet bis jetzt, dass jeder Mensch Podcasts macht, falsch! Falk und ich machen einfach sehr viele. Gebt all diesen Podcast auch ne Bewertung bei Apple Podcasts, damit wir für immer in den Charts bleiben. Nach diesem Gespräch habe ich Falk und seine Geschichte viel besser kennengelernt (ich hoffe, ihr auch) und bin dankbar, dass er so einen tiefen Einblick in sein Leben gegeben hat. Abonniert und folgt ThemaTakt, damit ihr alle kommenden Folgen auf dem Schirm habt, überall wo’s Podcasts gibt und nehmt euch bitte eine Minute, um eine Bewertung bei Apple Podcasts da zu lassen. – Tobias Wilinski

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Teil 1 des Falk-Schacht-Interviews findet ihr hier:

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Musik: Benethy

Intro-Voice: Henrike Möller

Interview & Produktion: Tobias Wilinski

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Journalist Falk Schacht im ThemaTak-Podcast

„Wenn ihr nicht mitspielen wollt, dann machen wir es einfach selber!“ Falk Schacht im Interview

Wie Unternehmen mit HipHop arbeiten sollten – und wie nicht!

Falk Schacht ist Journalist, Podcaster und berät Unternehmen als Consultant. Eine Übersicht über seine Projekte:

– Seit 2017 macht er mit Jule den Schacht und Wasabi Podcast für Puls vom BR
– er hat eine wöchentliche Radio-Sendung mit DJ Mad von den Beginnern auf NJoy
– er arbeitet für die Backspin, wo er z. B. das YouTube-Format Frag Falk veröffentlicht
– Macht den Online Marketing Rapstars-Podcast
– Arbeitet an zwei mehrteiligen Dokus
– Hält Vorträge
– Und berät eben als Consultant Künstler*innen, Unternehmen und Festivals. In dieser Folge geht es vor allem um diese Tätigkeit und wie Marken gut oder schlecht mit HipHop arbeiten.

Falk arbeitet außerdem am Podcast „Sensitiv Erfolgreich“ mit. Um das Thema Hochsensibilität geht’s dann mehr im zweiten Teil des Interviews. Das hört ihr in der nächsten Folge. In der geht es dann um Falks Geschichte, wie er Beats produziert, gerappt, ein Studio betrieben, ein Label gegründet hat und wie er dahin gekommen ist, wo er jetzt ist.

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Überall wo’s Podcasts gibt, findet ihr jetzt auch einen neuen Podcast von mir, den mach ich zusammen mit Walk This Way Records-Labelchef Patrick Thiede (den ich übrigens über ein Interview kennengelernt habe). Der Podcast heißt TALK THIS WAY. In der ersten Folge sprechen wir mit Finch Asozial über seine Karriere, seinen Schaffungsprozess und wie sehr es ihn mitnimmt, dass er nicht live auftreten kann. Abonniert den TALK THIS WAY-Podcast überall wo’s Podcasts gibt und hinterlasst bei Apple Podcasts eine Sternebewertung.

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Teil 2 des Falk-Schacht-Interviews findet ihr hier:

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Musik: Benethy

Intro-Voice: Henrike Möller

Interview & Produktion: Tobias Wilinski

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Sierra Kidd im ThemaTakt-Interview (Bild: @einfachmemo)

„Ich will magische Momente bei den Fans erschaffen.“ Sierra Kidd im Interview

Aus der Drogensucht zum Musikmanager.

Sierra Kidd ist erst 24, aber schon seit fast zehn Jahren in der Musikindustrie. Mit 15 hat er seine Heimatstadt Emden verlassen und ist nach Berlin gezogen, um bei Indipendenza zu unterschreiben – dem Label von RAF Camora. Warum er es nach einem Jahr wieder verlässt, erzählt er euch im Interview. Sierra Kidd gründet 2015 dann sein Label TFS (TeamFuckSleep) und ist für drei Jahre der einzige Künstler auf seinem Label. Dann nimmt er Edo Saiya unter Vertrag, dessen Zahlen sich laut Kidd nach dem ersten Jahr verzehnfacht haben. Anschließend signt er die Künstlerin Cheriimoya. Mit der er den Song „Living Life, In The Night“ veröffentlicht. Mit mehr als 31mio. Streams auf Spotify ist es auch für Sierra Kidd der meistgestreamte Song seiner Karriere. Mittlerweile hat er das Label zum Management umgewandelt. Weil mit seinem Partner Jan Rode alles selbst macht, hat er jetzt schon sehr viel Ahnung von der Musikindustrie. Im Interview geht’s außerdem darum, wie Kidd mit emotionalen Krisen und seiner Angststörung umgeht, was er aufstrebenden Künstler*innen rät und warum er vielleicht nie wieder live auftreten wird. Folgt @thematakt auf Instagram für das Sierra Kidd-Fanfragen-Interview und abonniert den Podcast!

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Musik: Benethy

Intro-Voice: Henrike Möller

Interview & Produktion: Tobias Wilinski

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