Starke Musik - schwache Streams? Mauli im Interview | Musiker, Producer, Podcaster
Mauli ist schon lange im Game - wie haben sich die Spielregeln geändert und wer sind jetzt die Spielverderber?
“Wie soll ich irgendwann nicht mehr stolz auf diesen Song sein? (…) Da wird es nicht die Streaming-Zahl geben, die mich innerlich bricht.”
Mauli (Musiker/Producer/Podcaster)
Musik als persönlicher Meilenstein
Qualität ist nicht gleich Aufmerksamkeit das ist eine der Kernbotschaften. Mauli erzählt, dass gerade die Songs, auf die er besonders stolz ist, bei Spotify oft unter dem Radar bleiben. Besonders sein Song „Unsichtbar“ liegt ihm am Herzen. Für ihn ist das kein reiner Track, sondern ein persönlicher Meilenstein – unabhängig von Klickzahlen. „Ich will den mal mit Orchester auf einer großen Bühne spielen“, sagt er. Es geht um Gefühl, nicht um Statistik.
Vater sein, Künstler bleiben
Seit der Geburt seiner Tochter Ende 2019 hat sich bei Mauli einiges verändert. Sein Alltag ist strukturierter, der Blick aufs Leben ein anderer – und das spiegelt sich auch in seiner Musik wider. Die Musik bekommt so eine neue Tiefe – und Verantwortung.
“Cinepop”-Album & der Streaming-Kampf
Sein aktuelles Album „Cinepop“ ist ambitioniert, emotional, künstlerisch komplex – und wird trotzdem weniger gehört als frühere Projekte. Das liegt für Mauli nicht unbedingt an der Musik, sondern daran, wie schwer es geworden ist, Aufmerksamkeit im Netz zu bekommen. Im digitalen Zeitalter reicht es eben nicht mehr, gute Songs zu machen – man muss sie auch sichtbar machen.
Zusammenarbeit statt Ego-Trip
Mauli setzt stark auf kreative Partnerschaften. Ob mit Mine, Tua oder Produzent Tony Agostino – für ihn sind Kollaborationen ein Weg, den eigenen Sound weiterzuentwickeln. „Man wächst, wenn man mit anderen arbeitet“, meint er. Musik ist für ihn Teamarbeit, kein Sololauf.
“Ich habe mir vorgenommen, mehr zu kollaborieren, weil in dieser Zusammenarbeit immer etwas herauskommt, das sonst nicht entstehen würde. Das Feedback von einer anderen Person im Raum löst vielleicht etwas, das ich selbst vielleicht drei Mal zerdenken und auf keine bessere Lösung kommen würde.”
Mauli (Musiker & Songwriter)
Musiktheorie, Disney-Soundtracks & eigene Regeln
Mauli hat ein Faible für Musiktheorie. Zuhause stehen Klavier und Synthesizer, und wenn es um Sound geht, schwärmt er auch mal von Disney-Filmmusik. Warum? Weil sie komplex ist, aber trotzdem eingängig bleibt – genau das reizt ihn auch an der eigenen Arbeit.
Kunst vs. Kommerz – der tägliche Spagat
Mauli spricht offen über den Spagat zwischen künstlerischer Freiheit und wirtschaftlichen Erwartungen. Labels wollen Klicks, Social-Media-Zahlen und Reichweite – aber Mauli ist nur zufrieden mit Musik, die er selbst fühlt. Kompromisse macht er nicht.
Hoffnung für die Musik von morgen
Zum Schluss spricht Mauli über seine Vision einer faireren Musikindustrie. Er ermutigt junge Artists, unabhängig zu bleiben, ihre Rechte zu kennen und selbst die Kontrolle über ihre Musik zu behalten. Das Netz bietet genug Möglichkeiten – man muss sie nur nutzen.
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Sich selbst entertaine, und nicht immer die selben drei Songs spielen
Vielen Dank fürs Lesen und bis bald!



