„Das Potenzial von Musik in der Werbung ist riesig“ – Julian Krohn (Director Music & Sound bei Scholz & Friends) im Interview

“Der Bedarf an Musik in der Werbung wächst exponentiell!”

Julian Krohn (Director Music & Sound bei Scholz & Friends)

Die Kunst der Musik-Supervision in der Werbung

Musik und Werbung – zwei Welten, die Julian Krohn mit Leidenschaft verbindet. Als Experte der Branche hat er es sich zur Aufgabe gemacht, den perfekten Sound für Kampagnen zu finden. Musik ist für ihn das dritte Element neben Bild und Text. Mit dieser Vision hat er die Musikabteilung bei der Agentur Scholz & Friends gegründet und arbeitet seither daran, Musik als strategisches Werkzeug in der Markenkommunikation zu etablieren.

Deutsche Musik in der Werbung: Vom Randphänomen zum Erfolgsfaktor

Lange Zeit war deutsche Musik in Werbekampagnen eine Randerscheinung. Gerade HipHop hatte es schwer, sich gegen die gängigen internationalen Sounds durchzusetzen. Deutsche Texte galten als schwierig – zu dominant, zu wenig massentauglich. Mittlerweile ist das anders: Kampagnen wie beispielsweise die von Tipico mit Summer Cem haben gezeigt, dass authentische, raue Sounds mit Lokalkolorit funktionieren. Die Werbewelt hat erkannt: Sprache und Musik sind Träger von Identität.

Die Herausforderungen eines Musik-Supervisors

Einen Song für eine Kampagne zu lizensieren, ist oft anstrengend. Rechte liegen bei verschiedenen Parteien, Budgets sind begrenzt, kreative Vorstellungen kollidieren mit juristischen Realitäten. Doch genau in dieser Herausforderung liegt für Krohn der Reiz. Musik gibt Filmen eine emotionale Dimension, die über das Visuelle hinausgeht. Besonders spannend findet er es, deutsche Musikstücke zu integrieren – auch wenn es anfangs Widerstand gibt. Denn oft braucht es erst Mut und Geduld, um festgefahrene Hörgewohnheiten aufzubrechen.

Songwriting-Camps: Hier entsteht Markenmusik

Eine von Julian Krohns Lieblingsaufgaben: Songwriting-Camps. Hier kommen Musiker, Produzenten und Markenvertreter zusammen, um maßgeschneiderte Songs zu kreieren. Krohn schätzt diesen kollaborativen Prozess: Ideen werden gebündelt, kreative Energie entfesselt und Musik entsteht, die nicht nur ein Produkt untermalt, sondern im besten Fall mit einer Marke verschmilzt.

Musik als Identitätsstifter: Die Strategie von Scholz & Friends

Bei Scholz & Friends wird Musik nicht als Beiwerk, sondern als essenzielles Element der Markenstrategie betrachtet. Krohn betont, dass die richtige Soundwahl eine Marke unverwechselbar macht. Dabei geht es um mehr als nur Geschmack: Die Balance zwischen künstlerischer Vision und Marken-DNA ist entscheidend. Mit einer durchdachten Musikstrategie entstehen Kampagnen, die nicht nur hörbar, sondern erlebbar sind.

Erfolgreiche Musik-Kollaborationen: Das Beispiel Vodafone

Ein Blick auf Vodafones Musikkampagnen zeigt, wie strategische Soundentscheidungen Marken prägen können. Mit Songs von Künstlern wie Aurora oder Alice Merton hat sich Vodafone gezielt in der Musikwelt positioniert. Das Prinzip dahinter: Musik schafft Wiedererkennungswert, Markenbindung und emotionale Resonanz. Wenn der richtige Track zur richtigen Zeit auf das richtige Publikum trifft, entsteht ein Win-Win für Marke und Musiker gleichermaßen.

Zukunftsmusik: Wie sich Werbung und Sound weiterentwickeln

Die Musiklandschaft in der Werbung bleibt im Wandel. Plattformen wie TikTok zeigen, wie schnell Trends entstehen – und wie wichtig es ist, am Puls der Zeit zu bleiben. Die Zukunft gehört experimentellen Sounds, Nischengenres und einer noch stärkeren Interaktion zwischen Marken und Konsumenten. Krohn sieht darin enormes Potenzial: Wer kreativ bleibt und Musik gezielt einsetzt, kann starke, nachhaltige Verbindungen schaffen.

Mehr Diversität in der Musikindustrie

Wichtiges Thema in der Musikbranche: Gender-Diversity. Noch immer sind weibliche Produzent:innen unterrepräsentiert. Krohn betont, dass Vielfalt nicht nur eine soziale Verantwortung ist – sie bringt auch Innovation. Je diverser die Stimmen, desto spannender und inklusiver wird die Musiklandschaft. Und genau das braucht auch die Werbung: neue Perspektiven, neue Sounds, neue Geschichten.

Die beiden Folgen sind schon ein paar Monate online, aber hat bis jetzt noch keinen Newsletter-Artikel bekommen. Und zum Glück sind die meisten ThemaTakt-Folgen zeitlos. Julian Krohn hat übrigens auch einen eigenen Podcast: Showdown – der Feierkultur Podcast zusammen mit Leonie Gerner. Hier findet ihr vor allem Interviews aus dem elektronischen Bereich.


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Tobias Wilinski

Der Wert von Musik: Stephan Kunze im Interview

“Ein paar der Platten, die mein Leben wirklich verändert und bereichert haben, waren Platten, die ich am Anfang nicht gut fand. Sondern, die ich erstmal verstehen musste, verdauen musste, mehrfach hören musste bis ich an den Punkt gekommen bin, dass sie diese Wirkung entfalten konnten.”

Stephan Kunze (Musikjournalist)

Welchen Wert hat Musik heutzutage? Jeden Tag erscheinen neue Songs – hört man sich davon welche an, entdeckt lieber alte musikalische Meilensteine oder hört doch lieber seine Lieblingssongs? Diese Fragen werden die meisten von uns immer wieder beschäftigen und manchmal auch so stressen, dass wir uns hin und wieder dafür entscheiden, lieber gar keine Musik zu hören. Mit Stephan Kunze habe ich einen großen Musik-Entdecker und -Liebhaber interviewt. Das Gespräch hat mich zum Nachdenken gebracht – euch bestimmt auch.

Sein Weg zum Juice-Chefredakteur – Stephan Kunze (Zensounds-Newsletter) im Interview

Stephan Kunze war von 2007-2013 Chefredakteur vom Juice Magazin (damals noch Stephan Szillus), das HipHop in Deutschland zum Teil stark geprägt hat. Wir sprechen darüber wie Nirvanas Album „Nevermind“ Stephans Leben verändert hat. Wie er angefangen hat für sehr viele Musikmagazine zu schreiben und welche absurden Interviewsituationen er zum Beispiel mit Nas und Common erlebt hat. Und natürlich sprechen wir über seine Zeit als Juice-Chefredakteur. Haben ihn bei Rezensionen persönliche Bekanntschaften beeinflusst? Konnte man sich das Juice-Cover kaufen? In der nächsten Folge und somit Teil 2 des Interviews spreche ich mit Stephan über seine Zeit nach der Juice. Da hat er erst 3 Jahre im Künstlermanagement gearbeitet, dann für mehr als 5 Jahre bei Spotify. Mittlerweile ist er freier Autor, Berater für die Universal Music Group, hat ein Buch Namens „Zen Style“ rausgebracht und veröffentlicht seit fast 2 Jahren den Musik- und Kultur-Newsletter „zensounds“.

Vom Spotify-Redakteur zum eigenen Newsletter | Stephan Kunze im Interview (2/2)

Im ersten Teil des Interviews mit Stephan Kunze habt ihr schon gehört, wie er sich in Musik verliebt hat. Wie er sich gegen die Karriere als Anwalt und für die Karriere als Musikjournalist entschieden hat. Jetzt erfahrt ihr, warum er nach knapp sechs Jahren als Juice-Chefredakteur aufgehört hat. Es geht um Stephans Zeit als Artistmanager, in der er mit Gerard, Weekend, Pimf und Megaloh zusammengearbeitet hat und wie er dann zum Redakteur bei Spotify wurde. Wir sprechen außerdem über die Entwicklung der Musikindustrie und die Zahlengetriebenheit, wie Stephan Musik hört und was er neben seinem Kultur- und Musik-Newsletter zensounds eigentlich noch macht.

Stephans Kritik an Daten-Besessenheit in der Musikindustrie

Stephan hat bei Spotify u. a. Playlisten kuratiert und dabei auch viel auf Daten geschaut (bspw. wie oft ein bestimmter Song geskippt wurde). Mittlerweile sieht er die Datengetriebenheit als Gefahr für die Musikbranche. Ein kurzer Auszug aus dem Interview:

Tobias Wilinski: In deinem englischsprachigen Newsletter zensounds beschreibst du deine Kritik an Daten. Übersetzt schreibst du “Unsere Zahlen Besessenheit hat schon Musik Journalismus gekillt, jetzt killt sie langsam die Musik selbst.” Wie meinst du das?

Stephan Kunze: Ich bin nach meiner Erfahrung, die ich auch beim kuratiert von Playlisten gemacht habe, mittlerweile der Meinung, dass wir zu viel auf Daten schauen. Früher hat man gar nicht auf Daten geschaut. Alles ging in der Musikindustrie eigentlich nur nach Bauchgefühl und Geschmack. Aber die Streaming-Ära hat eben eine Daten-Besessenheit hervorgebracht, wo alle – also nicht nur die Künstler:innen, sondern auch die gesamte Industrie und auch die Hörer:innen – plötzlich ganz viel über Zahlen sprechen und über Daten. Ich finde, das macht ganz viel kaputt. Musik ist für mich etwas Magisches, Mystisches, Irrationales. Und Daten sind eben das Gegenteil davon und wenn ich alles versuche, in Daten zu fassen und zu berechnen, dann nehme ich dem, was für mich so magisch ist, diese mystische Ebene. [Die komplette Antwort hört ihr bei ThemaTakt ab Minute 31.]

Learnings aus dem Gespräch mit Stephan Kunze:

Stephan ist ohne Frage einer der größten Musikliebhaber, die bislang bei ThemaTakt zu Gast waren. Ein paar Learnings aus der Folge:

  • Support your Local Artist (statt zum größten Popstar für mehrere hundert 100 Euro, vielleicht lieber mehrere kleinere Konzerte aus der Region – oder beides, wenn du die Kohle hast)
  • gib Musik, die du nicht sofort magst eine Chance
  • versuch, dich von Zahlen zu lösen (nur, weil ein Song oft gehört wurde, ist er nicht mehr wert als ein Song mit 2 Plays)
  • Nimm dir Zeit für Musik, skippe nicht alles durch, sondern lass Musik wirken.

Bevor HipHop zum Business wurde: Toni-L und Martin Stieber im Interview

Toni-L und Martin Stieber sind Pioniere des deutschen HipHop und seit über 30 Jahren am Start. Wir sprechen darüber, wie sie das erste Mal gerappt haben und darüber wie sie schon damals ihre Musik per Crowdfunding rausgebracht haben. Die Entstehung von „Fremd im eigenen Land“ von Advanced Chemistry. Es geht um den Einfluss von Torch, warum das Stieber Twins-Album „Fenster zum Hof“ drei Jahre gebraucht hat, um rauszukommen und warum es immer noch nicht auf Spotify ist. Außerdem erzählen Martin und Toni womit sie neben Live-Auftritten Geld verdienen. Ist ja schließlich ein Musikbusiness-Podcast. Damit der weiter erscheint, unterstützt per paypal.me/thematakt oder thematakt.de/spenden. Lasst bitte auch eine Sterne-Bewertung bei Apple oder Spotify. Das Interview haben wir im Rahmen einer ARD-Doku-Serie geführt. Die heißt HipHop – Made in Germany. In der ersten Folge moderieren Martin und Toni Landomini und führen uns durch ihre Heimat Heidelberg. Findet ihr in der ARD Mediathek.

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Intro-Voice: Henrike Möller
Musik: Benethy
Interview & Produktion: Tobias Wilinski

Kapitel:

00:00 Intro
02:24 Erster Kontakt mit HipHop
06:15 Als HipHopper Exot?
08:17 Das erste Mal rappen
12:07 Erste mal im Studio aufnehmen
14:57 Wie die erste Musik veröffentlicht?
21:41 Advanced Chemistry-Auftritt in Paris
27:11 Crowdfunding für „Fremd im eigenen Land“
30:30 Der Einfluss von Torch
34:51 Entstehung „Fenster zum Hof“
39:21 Je die Liebe zu HipHop verloren?
43:54 Musik, die Martin Stieber hört
49:49 Tipps für aufstrebende Artists
53:45 Was machen Martin Stieber & Toni L. aktuell?
56:56 Vorträge oder Bühne?

Erwähnte Namen und Begriffe:
Advanced Chemistry
Torch (Frederik Hahn)
Breakdance Sensation 84
DJ Mike MD
Gee One
Linguist
Akim Walta
Mzee
Die Fantastischen Vier
Fettes Brot
IAM
DJ Dee Nasty
Lionel D
Frero
La Mixture
Souterrain Squade
Gente Guasta
La Connessione
MC Rene
Massive Töne
Cora E.
Stefan Schulmeister
André Luth (Yo Mama Records)
Larry June
Griselda
Figub Brazlevic
Heliocopta
Egyptian Lover
Haftbefehl

Rap & Politik: wie HipHop helfen kann | Anna Groß (Springstoff-Label-Betreiberin & Coach) im Interview

Anna Groß liebt HipHop und sie brennt für politische Bildung. Beides vereint sie, indem sie beispielsweise Workshops mit Jugendlichen macht, ihnen hilft, erste Rap-Songs aufzunehmen und sich darin auszudrücken. Damit das mehr Leute machen können, hat sie zusammen mit Marie Jäger ein Buch herausgegeben. Es heißt: „It’s more than just Rap – HipHop in der Jugendarbeit“. Im Interview geht es um Annas Erfahrungen in der Jugendarbeit und welchen Einfluss HipHop auf Jugendliche hat. Außerdem reden wir über Diversität und Feminismus in der Musikbranche ein weiteres Thema, dass Anna sehr am Herzen liegt. Das überrascht nicht, wenn man weiß, dass Anna als Managerin von Rapperin Sookee in die Musikindustrie gestartet ist. Schon 2010 hat Anna die Geschäftsführung vom Label Springstoff übernommen. Springstoff ist neben Label auch noch Verlag, Booking- und Eventagentur. Wie Anna überhaupt in der Label-Arbeit gelandet ist, erfahrt ihr in der nächsten ThemaTakt-Folge. Dieses Interview haben wir im Oktober 2023 aufgenommen. Zu dem Zeitpunkt war Anna noch für die MaLisa Stiftung tätig. Das ist sie jetzt ganz frisch, nicht mehr. Das heißt, ihr könnt sie jetzt entspannter für Workshops buchen oder wie auch immer mit ihr zusammenarbeiten. Folgt ThemaTakt, um die zweite Folge auf jeden Fall zu hören, lasst bitte eine Sterne-Bewertung auf Spotify und bei Apple Podcasts und unterstützt die Arbeit unter https://www.thematakt.de/spenden/ oder https://www.paypal.me/thematakt.

Sookee im ThemaTakt-Interview

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Website von Anna Groß: https://annagross.eu/

Kapitel:

00:00 Intro
02:14 Die Wichtigkeit der Stimme
05:55 Was macht die MaLisa-Stiftung?
06:33 Warum ist politische Bildung wichtig?
09:59 Gender in Music – Frauen* in der Musikindustrie
15:58 Keychange – 50-50 Quote auf Bühnen
17:52 Frauenanteil im Rap
23:23 Wie Headliner aufbauen?
25:47 Diversere Musikindustrie
28:09 Buch „It’s more than just rap“ HipHop in der Jugendarbeit
29:33 Rap-Workshop im offenen Strafvollzug
33:52 Sexismus im Rap
40:27 HipHop und Jugendarbeit
43:12 Wie kann ich als Rapper mit Jugendlichen arbeiten?
44:07 Was ist Klassismus?
47:15 Mit Rap schnell reich werden-Mentalität bei Jugendlichen
53:50 Einfluss von (Rap-)Musik auf Jugendliche
57:13 Unterschied zwischen Lyrics und Leben im Rap

Intro-Voice: Henrike Möller
Musik: Benethy
Interview & Produktion: Tobias Wilinski

Genannte Namen & Begriffe:
Sir Mantis
Female Producer Prize
Female Producer Collective
365xx
365 Female MCs
Sookee
Badmomzjay
Nura
Nina Chuba
Mal Élevé
Irie Revolté
Gringo
Cro
Initiative Musik
Music MeToo

Aus der Stadtverwaltung ins Musikbusiness: Selcuk Erdogan (tape.tv, Vevo, The Orchard) Interview

Selcuk Erdogan ist seit dreieinhalb Jahren Senior Label Manager bei The Orchard. Das ist ein Vertrieb, der zur Sony Music Group gehört. Aber Selcuk ist schon seit über 20 Jahren in der Musikindustrie unterwegs und deswegen ist er schon lange auf der Interviews-To-Do-Liste. Der Moment in dem die Einladung rausging, war ein Post auf LinkedIn. In dem hat Selcuk eine Liste an Leuten gepostet, die er schon interviewt hat und da waren ziemlich krasse Namen dabei: Sido, Savas, Haftbefehl oder Lukas Podolski, aber auch internationale Größen wie Missy Elliot, Snoop Dogg und Dizzee Rascal – in dieser Folge erfahrt ihr, warum dieses Interview für Selcuk unvergesslich bleibt. Außerdem geht’s um Selcuks Weg über Wordcup, zur damaligen YouTube-Konkurrenz tape.tv und wie er Manager von Zugezogen Maskulin wurde. Um den zweiten Teil des Interviews auf jeden Fall zu hören, folgt ThemaTakt überall wo’s Podcasts gibt. Falls ihr ThemaTakt noch keine Sterne-Bewertung bei Spotify und Apple Podcasts hinterlassen habt, dann macht das jetzt. Unterstützt ThemaTakt per PaypPal und viel Spaß beim Interview!

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Intro-Voice: Henrike Möller
Musik: Benethy
Interview & Produktion: Tobias Wilinski

Kapitel:

00:00 Intro
02:40 Interview Disaster mit Dizzee Rascal
09:29 Erstes Interview: ein rappender Schuh
14:47 Ausbildung zum Verwaltungsangestellten
21:22 Weg zu Wordcup
26:09 Praktikant mit 30 bei Tape.TV
30:40 Management von Zugezogen Maskulin
34:26 Aufteilung im Management zu zweit
36:06 Warum Selcuk nicht mehr managet
37:28 Verantwortung beim Management junger Künstler:innen
39:16 das schönste am Management
44:29 6 Kurze, 6 Fragen – Wie viele Kurze waren es wirklich?
47:52 Wechsel von Tape.tv zu Vevo
50:23 Playlisting von Musikvideos bei Tape.tv
52:07 Warum hat Tape.tv nicht überlebt?

Genannte Namen:

Dizzee Rascal
Tyron Ricketts
Maurice Hoffmann
Wordcup
Talib Kweli
DJ Lifeforce (DCS)
Juice-Magazin
Kenny der rappende Schuh
Falk von Doppelkopf
Level 47
DJ Ron & Shusta
Chris Marun
Ndilyo Niminde
Davide Bortot
Jibbs (Chains hang low)
Petra Werner
Hobknox
Uwe Viehmann
Spex
Jasmin Shakeri
Stefanie Hielscher
Matze Hielscher (Hotel Matze)
Anna Weigner
Zugezogen Maskulin
3plusss
Sorgenkind
Buback
Michael Stockum
Daniel Mallat
Stefanie Renner
Dominik Grötz
Aloe Blacc
Auf den Dächern
6 kurze 6 Fragen
Toyah Diebel
Tina Funk
Alex Ess
Conrad Fritzsch

Über 1 Million monatliche Hörer:innen – die langlebige Musik von Lostboi Lino | Interview

Lostboi Lino hat 2020 seinen ersten Song veröffentlicht. Ein Jahr später hat er sein erstes Album rausgebracht: „Lost Tape“. Jeder Song auf dem Album hat mittlerweile mindestens 400.000 Spotify-Streams – das Lied „Taxi aus Berlin“ wurde sogar über 19 Millionen mal gestreamt. Oftmals ist es so, dass wenn heutzutage ein Album rauskommt, das Interesse daran nach ein paar Wochen abnimmt. Aber: Im Interview verrät Lostboi Lino, dass seine Songs mit der Zeit immer häufiger gehört wurden. Woher kommt das? Wir reden auch darüber, ob er durch sein erfolgreiches erstes Album Druck für sein zweites Album verspürt hat. Das heißt „Phase“ und kam im Juli 23 raus. Warum ich Lostboi Lino gerne interviewen wollte, hat mehrere Gründe. Stand heute hat er 1,2 Millionen monatliche Hörer:innen auf Spotify, aber nur knapp 16 tausend Instagram-Follower:innen. Die Frage, die sich viele stellen: Wie schaffe ich es, dass meine Musik gehört wird – ohne dass ich eine riesige Reichweite habe? Was ich außerdem spannend finde: Lostboi Lino – den ich vor Jahren kennengelernt hab, als ich selbst noch in Stuttgart gewohnt habe - hat viele Jahre in der Musikindustrie gearbeitet, Veranstaltungen organisiert, gefilmt, fotografiert – wie ist sein Weg zum Künstler genau verlaufen – und was hat er durch seine Jobs davor gelernt? Hört ihr alles in dieser Folge. Damit ihr die nächsten Folgen mit Selcuk Erdogan und Anna Groß nicht verpasst, folgt dem ThemaTakt-Podcast und bewertet ihn. Mein Name ist Tobias Wilinski. Viel Spaß mit dem Interview.

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Kapitel:

00:00 Intro
02:46 Lostboi Linos Weg zur Musik
06:48 Linos Berufsweg neben der Musikkarriere
12:11 Selbstfindung
13:50 Die Artist-Geburt von Lostboi Lino
19:15 Angst vor Vergleichen mit Lil Peep & Machine Gun Kelly
20:22 Arbeit an Lost Tape
23:05 Resonanz auf den ersten Song
25:52 Spätes Streaming-Wachstum vom Lost Tape
30:00 Umgang mit Social Media
34:17 Umgang mit Releasezwang
36:16 1 millionen monatliche Spotify-Hörer:innen
37:51 Warum Release im Sommer?
38:34 Umgang mit Zahlenkrankheit
39:50 Songs das erste Mal live performen
42:04 Coolness auf der Bühne lernen
43:20 Tourvorbereitung – mental und körperlich
44:22 Linos Team
45:07 Fehler in der Karriere
45:44 Tipps für Künstler:innen
46:00 Mentale Gesundheit als Künstler
50:48 Wünsche

Intro-Voice: Henrike Möller
Musik: Benethy
Interview & Produktion: Tobias Wilinski

Erwähnte Namen und Begriffe:

Die Toten Hosen
Deichkind
Eminem
Audacity
RBA (Rap-Battle-Arena)
rappers.in
Deutsche Pop – Mannheim
Fruity Loops
Logic
Lil Peep
Machine Gun Kelly
RGB (Pierre Vogt)
Marlon Tubach
Hadi
Henning May
Paul Wetz
Motril (Spanien)
Highfield Festival
Happyness Festival

Mysterium MusikWoche – Musikjournalist Jonas Kiss im Interview

Jonas Kiss (oder auch Kiß) ist seit fast 8 Jahren Redakteur bei der MusikWoche. Im Gegensatz zum Musikexpress oder dem Rolling Stone-Magazin ist die MusikWoche das Nachrichtenmagazin für die Musikbranche – also ein Fachmagazin, das sich dem Musikbusiness widmet. Weil ich das in diesem Podcast ja auch mache, wollte ich immer wissen: Wer steckt eigentlich hinter der MusikWoche? Die gibt es schon seit 1993 also ziemlich genau 30 Jahren. Zufällig habe ich Jonas bei einer Musikbusiness-Konferenz in Berlin kennengelernt – fast ein Jahr später hab ich ihn interviewt. Der Zeitpunkt des Interviews ist gerade hart. Nachdem der Verlag, der die MusikWoche vertreibt schon 2017 Insolvenz angemeldet hatte, musste er auch in diesem Jahr Insolvenz anmelden. Die Zukunft der MusikWoche ist unklar und die Zukunft von Jonas Kiss auch. Im Interview geht es deswegen neben Jonas‘ Weg in den Musikbusiness-Journalismus auch darum, wie er mit der prekären Arbeitssituation und Existenzangst umgeht. Und ich bin sehr dankbar, dass er in dieser Situation so offen mit mir spricht.

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Im Journalismus und wahrscheinlich insbesondere im Musikjournalismus ist es hart, durchzuhalten, Geld zu verdienen und vor allem genug oder angemessen Geld zu verdienen. Ich drücke Jonas und der MusikWoche die Daumen, dass es für beide gut weitergeht, denn Journalismus ist wichtig. Ich mach ThemaTakt, wenn die Folgen nicht gesponsert sind auch für umme. Also spendet etwas Geld an https://www.thematakt.de/spenden oder https://www.paypal.me/thematakt, damit es auch hier weitergeht. In der nächsten Folge erwartet euch ein spannendes Interview mit dem Künstler Lostboi Lino. Also folgt dem Podcast, um die Folge nicht zu verpassen.

Kapitel:

00:00 Intro
02:58 Weg zum Musikjournalismus
11:18 Master-Studium „Musikjournalismus im Hörfunk“
13:31 Physische vs. non-physische Tonträger & LIebe zu Vinyl
17:48 Interesse an deutschsprachigem Rap
21:59 Volontariat und Arbeit bei der Musikwoche
24:14 Musikwoche Team
27:16 Mysterium Musikwoche?
31:30 Rolle Musikbusiness-Standort Berlin
33:47 (Staatliche) Kulturförderung
36:54 Diversity in der Musikindustrie
40:18 Macht von Majorlabels?
46:02 Geschäftsmodell der Musikwoche
47:44 Arbeiten mit Insolvenzverfahren (Busch Glatz – Verlag der MusikWoche)
50:03 Existenzängste als Journalist
53:31 Traumjob Music Supervisor

Der Blog von Jonas Kiß: https://lowfiparadise.wordpress.com/texxxt/von-noise-zur-natur/
Jonas auf linked.in: https://www.linkedin.com/in/jonas-ki%C3%9F-373288bb/

Intro-Voice: Henrike Möller
Musik: Benethy
Interview & Produktion: Tobias Wilinski

Erwähnte Namen und Begriffe:

Jimi Hendrix
Beatles
Jefferson Airplane
Lalo Schifrin
John Carpenter
Charles Bradley
Disco
Space-Disco
Italo-Disco
Charles Peterson
Acid-Jazz
World wide show
Tocotronic
Kinderzimmer Productions
Dynamite Deluxe
Freundeskreis
Blumentopf
Haiyti
Coffee
These Girls, too
Musikmarkt
Billboard-Magzine
C/O Pop
Initiative Musik
Steffi Kim
Bejamin Fischer (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Sakifo Musik Festival
Jim Morrison
Snoop Dogg

Mental gesund in der Musikindustrie – Psychologin Franziska Lauter im Interview | Mental Health in Music-Verband

Um mentale Gesundheit in der Musikindustrie geht’s in dieser und der nächsten Folge mit Franziska Lauter. Sie ist Diplom-Psychologin und hat sich spezialisiert auf Künstler:innen, die mit ihrem kreativen Schaffen in der Öffentlichkeit stehen. Sie arbeitet mit Künstler:innen, Musiklabels, Managements und YouTube-Netzwerken zusammen.

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ThemaTakt-NEWSLETTER:

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2020 hat Franziska Lauter den MiM-Verband (https://www.mim-verband.de/) mitgegründet. MiM steht für Mental Health in Music. Ziel des Verbandes: Er möchte das Thema Mental Health in der Musikbranche sichtbarer und zugänglicher machen – in manchen Städten könnt ihr euch bspw für 10-30 Euro psycholigisch beraten lassen. Außerdem möchte der MiM-Verband zur Aufklärung rund um das Thema in der Musikbranche beitragen.

Das wollen wir in dieser Folge auch. Es geht erstmal um grundlegende Fragen zum Thema Kreativität, was ich z. B. gegen Schreibblockaden tun kann, später geht es um Tipps für aufstrebende Künstler:innen und wie wichtig ein Team ist, um mental fit zu bleiben. Triggerwarnung: In dieser Folge sprechen wir auch über Depressionen. (Hilfe findet ihr zum Beispiel hier: https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/wo-finde-ich-hilfe#:~:text=Wenden%20Sie%20sich%20an%20unser,Sie%20unser%20Online%2DForum%20Depression.)

Hörtipp: Franziska hat ein aufwendiges Hörspiel produziert. Sprecher sind u. a. Fatoni, Das Bo und Vokalmatador. Das Hörspiel heißt „Kreativität – die unsichtbare Dirigentin“, darin lernt ihr eine Menge darüber, wie das Gehirn und Kreativität funktionieren: https://open.spotify.com/album/3T8lmLaJw0H8DtaGmnrWW9?si=nnpKtCbwQLSrDVpAAmSPcw

Linktipp:
The Music Managers Guide to Mental Health: https://www.ism.org/images/files/The-Music-Managers-Guide-to-Mental-Health.pdf

Teilt diese Folge mit einer Person, die mehr über mentale Gesundheit wissen sollte. Finanziell unterstützen könnt ihr über paypal.me/thematakt. Bewertet ThemaTakt bei Apple Podcasts und Spotify. Und Folgt diesem Podcast, damit ihr auch den zweiten Teil des Gesprächs mit Franziska Lauter hört.

Intro-Voice: Henrike Möller
Musik: Benethy
Interview & Produktion: Tobias Wilinski

Kapitel:

00:00 Intro
05:18 Wie wichtig ist mentale Gesundheit für Kreativität?
10:46 Depressionen bei Kreativschaffenden
12:59 Das beste Alter für Kreativität
14:57 Kreativität fördern
21:17 Kunst erschaffen ohne kopieren?
22:44 Suche nach künstlerischer Weiterentwicklung
25:34 Was tun gegen Schreibblockaden?
30:29 Mental Health Tipps für aufstrebende Künstler:innen
33:07 Wie wichtig ist ein Team für Artists?
35:41 Wie reagieren Manager auf Mental Health-Probleme bei Artists?
40:14 Der Mental Health in Music-Verband (MiM)

Erwähnte Namen und Begriffe:

The Streets
Johnwayne
Datpiff.com
Vokalmatador
Afrob
Anne Hathaway
Meryl Streep
Rick Rubin
The Music Managers Guide to Mental Health:

Klicke, um auf The-Music-Managers-Guide-to-Mental-Health.pdf zuzugreifen

MiM-Verband https://www.mim-verband.de/
Help Musicians UK
Anne Löhr
Michael Wecker
Berlin Music Comission

Medien-Anwältin Ingrid Yeboah im ThemaTakt-Interview

Musikrecht verstehen | Ingrid Yeboah (Anwältin für Urheber- & Medienrecht) im Interview

Ein Thema, das wir in diesem Podcast noch wenig besprochen haben, ist das Musikrecht. Dabei ist es extrem wichtig. Wenn ihr keine Ahnung habt und einen Vertrag unterschreibt, kann euch das schnell ein paar Jahre eures Lebens versauen. Im schlimmsten Fall kostet es euch eure Karriere und die Liebe zur Musik. Damit das nicht passiert, ist Ingrid Adjoa Yeboah zu Gast. Sie ist Anwältin für Urheber und Medienrecht und Gründerin der Kanzlei IY.Legal. Vor ihrer juristischen Tätigkeit hat sie im Artist-Management gearbeitet. Kennt also sowohl die juristische Seite, als auch die Bedürfnisse von Künstler:innen sehr gut. Im Interview klären wir die Fragen: Wann sollte ich als Künstler eine Kanzlei aufsuchen? Wie teuer ist eine Beratung? Kann ich einen Song samplen, wenn ich ihn selbst einspiele? und wie unterscheiden sich Bandübernahme-, Künstler-Exklusiv- und Vertriebsvertrag?

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Schön, wenn ihr mit dem Angebot etwas Geld sparen könnt, die Rechte an eurer Musik behaltet und überhaupt Musik rausbringt. Damit der ThemaTakt-Podcast weiterhin rauskommen kann, braucht’s eure Unterstützung. Teilt diese Folge mit einer Person, die mehr übers Musikrecht wissen sollte. Finanziell unterstützen könnt ihr über paypal.me/thematakt. Bewertet ThemaTakt bei Apple Podcasts und Spotify. Und Folgt diesem Podcast, damit ihr auch den zweiten Teil des Gesprächs mit Ingrid Yeboah hört.

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ThemaTakt-NEWSLETTER
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Audio-Engineer Benny Hermann zu Gast im ThemaTakt-Podcast

Sound-Mischen von Konzerten – Front Of House-Tontechniker Benny Hermann im Interview

Nachdem es in der Folge mit Shuko ums Produzieren ging, habe ich mit Volker Gebhardt über das Mischen und Mastern von Songs gesprochen. In dieser und der nächsten Folge geht’s mit Benny Herrmann um’s Live-Mischen von Songs. Also was man eigentlich alles beachten muss, damit ein Konzert für alle Menschen – oder möglichst viele Menschen – gut klingt. Benny mischt auch Songs im Studio – auf Konzerten ist er der sogenannte FOH – Front of House Engineer. Also die Person die meist mittig zur Bühne steht und umringt ist von Mischpult, Monitoren und vielen Knöpfen oder bei größeren Konzerten im Turm sitzt. In dieser Folge geht’s um die technische Ausstattung: Mikros, Lautsprechersysteme, In-Ear-Monitore. Ihr erfahrt was ein Virtual Soundcheck ist und was ein Musical Director macht.

In der zweiten Folge gibt Benny Tipps, wie ihr als Artists bei Konzerten besser klingt und wie ihr selbst den FOH-Berufsweg einschlagen könnt. Folgt dem ThemaTakt-Podcast, damit ihr auch den zweiten Teil des Gesprächs hört und lasst eine Bewertung bei Spotify und Apple Podcasts.

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