Es gibt glaub ich keinen Menschen in Berlin, den ich so oft zufällig getroffen hab wie Amewu. Was vor allem daran liegt, dass wir im selben Bezirk leben. Schon vor einem Jahr hab ich ihm gesagt, dass ich ihn gerne interviewen würde und dann hab ich ihm jedes Mal, wenn wir uns getroffen haben, gefragt: „Naaa wie sieht’s aus?“ Weil mit den Interviews ist es wie mit der Musik bei Amewu – es braucht Zeit.
Sein letztes Album Leidkultur kam 2012 also vor fast sieben Jahren raus. Spätestens seitdem gilt Amewu als einer der besten Rapper des Landes – der aber irgendwie nur auf Features zu hören war. Erst In diesem Jahr hat er die Songs „Blut“ und „Skalp“ veröffentlicht. Im Gespräch erfahrt ihr, was ihn daran gehindert hat neue Musik rauszubringen und wie wichtig es für Künstler*innen ist eine Struktur zu haben. Also Leute, die gewisse Aufgaben wie Promo, Vertrieb oder Booking übernehmen.Amewu hätte mit Sicherheit schon Touren gespielt, wenn er ein professionelles Booking gehabt hätte, das hat er sich aber erst in diesem Jahr gesucht. Seine erste Tour spielt er nun 2020. Im Interview geht’s außerdem um Geld – welche Vorteile es hat, wenn Künstler*innen über ihre Gagen sprechen, warum Amewu ein egozentrischer DJ ist, um Solidarität und was Amewu beim Rap-Workshop geben von Kindern gelernt hat.
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– Tobias Wilinski
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